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115 - Schnelle Medizinische Hilfe


18.12.2006 13:10 - Gestartet von Knut Birke
Die Notrufnummer 115 ist früher für die Schnelle Medizinische Hilfe vergeben gewesen. Die Nummer sollte man jetzt nicht einfach mit so einem "Kummerkasten" belegen.
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[1] d.c.n antwortet auf Knut Birke
20.12.2006 05:55
Benutzer Knut Birke schrieb:
Die Notrufnummer 115 ist früher für die Schnelle Medizinische Hilfe vergeben gewesen.

wann war das denn bitte? Also ich kenne das nicht mehr, und sooo jung bin ich auch nicht :)

d.c.n
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[1.1] GKr antwortet auf d.c.n
20.12.2006 08:13
Benutzer d.c.n schrieb:
Benutzer Knut Birke schrieb:
Die Notrufnummer 115 ist früher für die Schnelle Medizinische
Hilfe vergeben gewesen.

wann war das denn bitte? Also ich kenne das nicht mehr, und sooo jung bin ich auch nicht :)

d.c.n

Also ich muß gestehen, auch ich mit meinen 51 Jahren wußte das nicht. Vielleicht gab's das nur für Bedienstete und Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes?

Das wäre ja dann wirklich ein mutiger Schritt von Frau Merkel, diese Privilegien mit dieser einschneidenden Maßnahme abzubauen und die Anwahl der 115 nun auch dem einfachen Volk zu ermöglichen. So gesehen ein echtes Bekenntnis für die Volksgesundheit. Wenn's schon mit dem bundesweiten Rauchverbot nicht geklappt hat. Was sagt denn der Herr Bundespräsident Köhler dazu? Hat er schon seine notwendige Unterschrift auf dem Freischaltungsantrag der Deutschen Telekom geleistet?

GKr
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[1.1.1] mungojerrie antwortet auf GKr
20.12.2006 09:14
Benutzer GKr schrieb:
Was sagt denn der Herr Bundespräsident Köhler dazu? Hat er schon seine notwendige Unterschrift auf dem Freischaltungsantrag der Deutschen Telekom geleistet?

GKr

Der Bundespräsident unterzeichnet Gesetze und setzt sie dadurch in Kraft. Die Freischaltung einer Rufnummer dürfte kaum per Gesetz geregelt sein. Und wenn es doch so gehen sollte, macht Köhler das, was alle anderen Präsidenten auch tun: er kontrolliert es darauf, ob es mit der Verfassung übereinstimmt.

Mungojerrie
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[1.1.1.1] GKr antwortet auf mungojerrie
20.12.2006 09:21
Benutzer mungojerrie schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Was sagt denn der Herr Bundespräsident Köhler dazu? Hat er schon seine notwendige Unterschrift auf dem Freischaltungsantrag der Deutschen Telekom geleistet?

GKr

Der Bundespräsident unterzeichnet Gesetze und setzt sie dadurch in Kraft. Die Freischaltung einer Rufnummer dürfte kaum per Gesetz geregelt sein. Und wenn es doch so gehen sollte, macht Köhler das, was alle anderen Präsidenten auch tun: er kontrolliert es darauf, ob es mit der Verfassung übereinstimmt.

Mungojerrie

Und? Ist es? Oder ist es wieder Ländersache und somit der Bund für eine solchen Behörden-Notruf über 115 gar nicht zuständig?

Nach oben verliert unsere eigene Regierung immer mehr Kompetenzen an die EU, die mittlerweile fast die Hälfte der Gesetze vorformuliert und durch die Bundesregierung abnicken läßt. Nach unten verliert unsere Bundesregierung Kompetenzen an die Länder (siehe bundesweites Rauchverbot).

Wenn ich Deinen etwas kryptischen, weil um die Frage herumformulierenden Kommentar richtig interpretiere, dann bist Du also der Meinung, daß Frau Merkel den Antrag zur Schaltung einer solchen Behörden-Notrufnummer unterschreiben darf?

GKr

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[1.1.1.1.1] mungojerrie antwortet auf GKr
20.12.2006 09:28
Benutzer GKr schrieb:
Und? Ist es? Oder ist es wieder Ländersache und somit der Bund für eine solchen Behörden-Notruf über 115 gar nicht zuständig?

Eigentlich ist die ganze Sache recht simpel: ist es eine bundesweite Nummer, dann der Bund. Ist es eine landesspezifische Auskunft, die Länder.

Da es hier wohl um die Bundesbehörden geht, der Bund.


Nach oben verliert unsere eigene Regierung immer mehr Kompetenzen an die EU, die mittlerweile fast die Hälfte der Gesetze vorformuliert und durch die Bundesregierung abnicken läßt. Nach unten verliert unsere Bundesregierung Kompetenzen an die Länder (siehe bundesweites Rauchverbot).

Wo "verliert" sie bitte Kompetenzen an die Länder? Die haben endlich eine halbe Förderalismusreform verabschiedet. Der Bund hat Kompetenzen abgegeben und an anderer Stelle welche hinzugewonnen. Halten sich nicht dran. Und das wird dann vom Bundespräsidenten abgelehnt. Ist doch relativ simpel.


Wenn ich Deinen etwas kryptischen, weil um die Frage herumformulierenden Kommentar richtig interpretiere, dann bist Du also der Meinung, daß Frau Merkel den Antrag zur Schaltung einer solchen Behörden-Notrufnummer unterschreiben darf?

GKr


Meine Antwort ist nicht kryptisch. Du fragtest, ob Köhler den Antrag unterschreiben wird und wolltest wahrscheinlich implizieren, dass er es ablehnt. Worauf ich antworte: darum kümmert er sich nur, wenn es ein Gesetz ist. Ob die Nummernvergabe per Gesetz geregelt wird, solltest Du besser beurteilen können als ich. IMO dürfte es eine Verordnung sein.

Mungojerrie
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[1.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf mungojerrie
20.12.2006 10:03
Benutzer mungojerrie schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Und? Ist es? Oder ist es wieder Ländersache und somit der Bund für eine solchen Behörden-Notruf über 115 gar nicht zuständig?

Eigentlich ist die ganze Sache recht simpel: ist es eine bundesweite Nummer, dann der Bund. Ist es eine landesspezifische Auskunft, die Länder.

Da es hier wohl um die Bundesbehörden geht, der Bund.


Nach oben verliert unsere eigene Regierung immer mehr Kompetenzen an die EU, die mittlerweile fast die Hälfte der Gesetze vorformuliert und durch die Bundesregierung abnicken läßt. Nach unten verliert unsere Bundesregierung Kompetenzen an die Länder (siehe bundesweites Rauchverbot).

Wo "verliert" sie bitte Kompetenzen an die Länder? Die haben endlich eine halbe Förderalismusreform verabschiedet. Der Bund hat Kompetenzen abgegeben und an anderer Stelle welche hinzugewonnen. Halten sich nicht dran. Und das wird dann vom Bundespräsidenten abgelehnt. Ist doch relativ simpel.


Beim bundesweiten Rauchverbot geht es um die Volksgesundheit.
Wenn das kein berechtigtes Anliegen der Zentralregierung eines Staates ist, dann weiß ich nicht, was sonst.

Herr Köhler hat natürlich zu recht seine Unterschrift verweigert.

Was aber die Bundesregierung hätte wissen können. Denn war sie es nicht, die die neue Föderalismus-Reform unter Dach und Fach gebracht hat? Und so lange ist das doch gar nicht her. Also ist es schon einmal eindeutig ziemlich blamabel.

Warum nun ein nationales Kern-Anliegen wie die Volksgesundheit Ländersache ist und nicht Sache der Zentralregierung, ist mir völlig schleierhaft. Das würde in der Konsequenz doch bedeuten, daß Bayern andere Vorstellungen in Bezug auf die Gesundheit seiner Bevölkerung hat als Thüringen. Um nur ein Beispiel zu nennen. Hier ist doch völlig offensichtlich, wer die eigentliche Macht im Staate hat: die Lobbyisten der Tabakindustrie. Und das ist dann schon nicht mehr nur blamabel (wer blamiert sich nicht bisweilen) - das ist verheerend.


Mungojerrie
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[1.2] Knut Birke antwortet auf d.c.n
22.12.2006 00:54
OK, da bin ich noch einen Nachtrag schuldig: Die 115 gab es auf alle Fälle im Osten (DDR). Ob sie in den gebrauchten Bundesländern auch üblich war können dann nur noch entsprechende Ureinwohner der betroffenen Gebiete bestätigen.
Übrigens: Madame Merkel ist im Osten aufgewachsen, und müsste die 115 auch noch als ernsthafte Notrufnummer für die SMH im Hinterkopf haben.
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[1.2.1] GKr antwortet auf Knut Birke
22.12.2006 08:41

einmal geändert am 22.12.2006 08:42
Benutzer Knut Birke schrieb:
OK, da bin ich noch einen Nachtrag schuldig: Die 115 gab es auf alle Fälle im Osten (DDR). Ob sie in den gebrauchten Bundesländern auch üblich war können dann nur noch entsprechende Ureinwohner der betroffenen Gebiete bestätigen.
Übrigens: Madame Merkel ist im Osten aufgewachsen, und müsste die 115 auch noch als ernsthafte Notrufnummer für die SMH im Hinterkopf haben.

Vielleicht haben sie die 115 ja deshalb für Frau Merkel
ausgesucht.

Frau Dr. Merkel kann sich doch Zahlen schlecht merke(l)n und
ist nach der Wiedervereinigung aus diesem Grund aus der Phsyiker-Branche ausgestiegen, bevor da der gnadenlose Wettbewerb beginnt und in die Politik gegangen.

Nun wird sie dort von den Zahlen eingeholt (Merk(els) Dir: Der
liebe Gott würfelt nicht, an der Physik kommt keiner vorbei) und sie mußte eine einfach zu merk(elnde) Telefonnummer nennen.

Da fiel ihr halt die gute alte DDR-115 ein.
So wird's gewesen sein. Danke für die Aufklärung der Hintergründe.

GKr
PS: Nein, ich kann mich nicht erinnern, daß wir im Westen je die 115 hatten.

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[1.2.1.1] ger1294 antwortet auf GKr
11.03.2007 21:37
Hallo,

fände die 115 auch besser für den Rettungsdienst anstatt die gebührenpflichtige Rufnummer 19222, welche vom Handy zudem noch mit einer passenden Ortsvorwahl gewählt werden muss.

In München läuft ja mittlerweile alles auf 112, was aber in vielen Fällen nicht sinnvoll ist, da immer die Polizei als Fremdkörper zuviel mitwirkt.

Beispiel: Anruf aus ONB 08152 auf 112 per Handy: "Ein Boot ist am Ammersee gekentert und droht vollzulaufen und zu sinken"

7 Minuten Später steht ein Streifenwagen der Polizei an der Seepromenade um festzustellen: "Ein Boot ist gekentert und vollgelaufen und droht in Kürze zu sinken".

Weder Wasserwacht noch Rettungsdienst wurden bis dahin alarmiert.

Die Polizei ist immer das allerletzte, das gebraucht wird, weder bei einem Hausbrand noch bei einem Herzinfarkt sind diese Leute zu irgendetwas nütze.