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Der Artikel ist Nonsens


16.06.2007 19:21 - Gestartet von Zulu
einmal geändert am 16.06.2007 19:28
... und das in mehrfacher Hinsicht.

Frittierfett ist kein Biodiesel. Biodiesel ist ausschliesslich Rapsölmethylester, oder Sojaölmethylester. Ein großer Unterschied - dazu weiter unten mehr.

Frittierfett oder auch Pflanzenöle funktionieren aus Gründen der Versulzung und Fließfähigkeit nur mit Additiven. Man nennt das dann auch "PÖL". Ist abgesehen davon noch ein kleines bischen billiger als Biodiesel.

Die Schadstoffbilanz ist bei diesen alternativen Kraftstoffen insofern nur besser, weil sie "nachwachsend" sind und die Pflanze eben genau dieses CO2 zum leben benötigt, was beim Verbrennen wieder entsteht.
Die ausgestoßenen Schadstoffe des Abgases sind fast gleich.

Ein weiterer Nachteil von alternativen Kraftstoffen ist, dass es keine Norm gibt, bis auf eine Pseudo-Norm die sich "Weihenstephaner" nennt. (Kein Witz)
Für Diesel und Benzine gibt es diese Weltweit. Aufgrund dessen muß der Generator, welcher auch nur ein Motor ist, keine lange Lebensdauer haben. (Wird er auch nicht)

Biodiesel (siehe oben) muß umgeestert werden. Auch das ist kostenintensiv. Abgesehen davon müssen auch Teile des Motors und der Kraftstoffzuführungen verändert werden, da Biodiesel (R-methylester) sehr aggressiv ist.

Abgesehen davon, und das ist wohl das eigentliche Totschlagsargument, ist dem Hype nach Biodiesel schon lange die Luft ausgegangen. Nicht nur wegen der etwas komplzierten technischen Durchführbarkeit die auch Energie kostet, sondern aus einem ganz andern banalem Grund.
Denn würden alle Anbauflächen der Erde mit Raps und Soja angebaut werden um Biodiesel herzustellen, könnte man mit diesem Biodiesel eben gerade nur mal 5 % des Kraftstoffbedarfs decken.

Ganz abgesehen ist der letzte Satz "die Leibspeise der Deutschen ist die Currywurst", wohl mehr als Nonsens. Seit wann werden denn Currywürste frittiert?

Abgesehen davon werden Fettreste aus Fritteusen schon seit Jahrzenten gesammelt und der Fettchemie-Industrie zugeführt. Gegen bares Geld.

Teltarif, ihr enttäuscht mich so langsam auch mit euren redaktionellen Inhalten.

Zulu
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[1] Telconium antwortet auf Zulu
16.06.2007 21:41
Benutzer Zulu schrieb:
... und das in mehrfacher Hinsicht.

Frittierfett ist kein Biodiesel. Biodiesel ist ausschliesslich Rapsölmethylester, oder Sojaölmethylester. Ein großer Unterschied - dazu weiter unten mehr.

Frittierfett oder auch Pflanzenöle funktionieren aus Gründen der Versulzung und Fließfähigkeit nur mit Additiven. Man nennt das dann auch "PÖL". Ist abgesehen davon noch ein kleines bischen billiger als Biodiesel.

Die Schadstoffbilanz ist bei diesen alternativen Kraftstoffen insofern nur besser, weil sie "nachwachsend" sind und die Pflanze eben genau dieses CO2 zum leben benötigt, was beim Verbrennen wieder entsteht.
Die ausgestoßenen Schadstoffe des Abgases sind fast gleich.

Ein weiterer Nachteil von alternativen Kraftstoffen ist, dass es keine Norm gibt, bis auf eine Pseudo-Norm die sich "Weihenstephaner" nennt. (Kein Witz)
Für Diesel und Benzine gibt es diese Weltweit. Aufgrund dessen muß der Generator, welcher auch nur ein Motor ist, keine lange Lebensdauer haben. (Wird er auch nicht)

Biodiesel (siehe oben) muß umgeestert werden. Auch das ist kostenintensiv. Abgesehen davon müssen auch Teile des Motors und der Kraftstoffzuführungen verändert werden, da Biodiesel (R-methylester) sehr aggressiv ist.

Abgesehen davon, und das ist wohl das eigentliche Totschlagsargument, ist dem Hype nach Biodiesel schon lange die Luft ausgegangen. Nicht nur wegen der etwas komplzierten technischen Durchführbarkeit die auch Energie kostet, sondern aus einem ganz andern banalem Grund. Denn würden alle Anbauflächen der Erde mit Raps und Soja angebaut werden um Biodiesel herzustellen, könnte man mit diesem Biodiesel eben gerade nur mal 5 % des Kraftstoffbedarfs decken.

Ganz abgesehen ist der letzte Satz "die Leibspeise der Deutschen ist die Currywurst", wohl mehr als Nonsens. Seit wann werden denn Currywürste frittiert?

Abgesehen davon werden Fettreste aus Fritteusen schon seit Jahrzenten gesammelt und der Fettchemie-Industrie zugeführt.
Gegen bares Geld.

Teltarif, ihr enttäuscht mich so langsam auch mit euren redaktionellen Inhalten.

Zulu

Kreuze an:

[ ] Ich habe die Ironie im Text verstanden.
[x] Ich habe den Text nicht verstanden.

Da hat jemand wohl seine Ironie-Ausblendung eingeschaltet gehabt ;) Das der Artikel augenzwinkernd gemeint ist, erkennt man doch eigentlich, wie auch andere Postings in diesem Forum zeigen, ziemlich offensichtlich, oder? Schon alleine das "?" in dieser komischen Überschrift da über dem Artikel (wozu die auch immer bei teltarif eigentlich da ist...?) sollte einem das schnell zeigen.

Davon abgesehen: Ich bezweifle, dass man von einer TK-Redaktion Kenntnisse über Biodiesel, dessen Aufbau und die Unterschiede zu Frittierfett verlangen kann. Das wird wohl kaum einer Redaktion dieser Welt gelingen, die nicht aus dem Biobereich kommt. Auch wenn ich Deine Erläuterungen durchaus interessant finde - ich kannte den Unterschied auch nicht. Allerdings: Ganz richtig kannst Du auch nicht liegen, denn wenn ich mal einfach einen Blick auf die Pressemitteilung auf www.ericsson.de werfe, sehe ich da auch ganz klar und groß die Schlagworte zusammen in folgendem Absatz:

"Der Bedarf an Biodiesel für die Basisstationen wird zunächst mit Fischöl und überschüssigem Pflanzenöl - hauptsächlich altes Frittierfett der ansässigen Restaurants - abgedeckt. Langfristig soll vor Ort produziertes Jatropha-Öl verwendet werden. Die Biodieselquellen wurden nach umweltpolitischen Gesichtspunkten ausgewählt."

http://www.ericsson.com/de/presse/news/archiv/2007/q2/0614_indien_biodiesel.shtml

Ich würde einfach mal sagen, offenbar zählt Frittierfett sehr wohl als eine Art Biodiesel - oder ist im Betrieb dieser Basisstationen zumindest äquivalent.

Und hey, ja, HIER in meiner Heimatstadt gibt es so manchen Imbiss, der Currywurste (oder das, was sie als solche verkaufen *g*, vermutlich ist das in der Tat überall was anderes und sie stimmen nur in der Verwendung von Curry überein *ggg*) tatsächlich frittiert. Ab in den Korb, hinein ins feuchte spritzige Nass und kurze Zeit später hat man eine dampfende Currywurst...

Mit freundlichen Grüßen,
Telconium
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[1.1] helltwin antwortet auf Telconium
17.06.2007 09:40
Benutzer Telconium schrieb:
Benutzer Zulu schrieb:
... und das in mehrfacher Hinsicht.

Frittierfett ist kein Biodiesel. Biodiesel ist ausschliesslich Rapsölmethylester, oder Sojaölmethylester. Ein großer Unterschied - dazu weiter unten mehr.

Der Originalartikel spricht von "Biofuel", was alles bedeuten kann. Es ist also völlig unklar, ob hier "reines" Frittierfett verbrannt wird oder zu "Biodiesel" veredeltes.

Frittierfett oder auch Pflanzenöle funktionieren aus Gründen der Versulzung und Fließfähigkeit nur mit Additiven.

Nein, sie funktionieren natürlich auch ohne. Durch Additive (oder irgendwelche Behandlung) werden die Eigenschaften nur stabilisiert.

Die Schadstoffbilanz ist bei diesen alternativen Kraftstoffen insofern nur besser, weil sie "nachwachsend" sind und die Pflanze eben genau dieses CO2 zum leben benötigt, was beim Verbrennen wieder entsteht.
Die ausgestoßenen Schadstoffe des Abgases sind fast gleich.

Ein weiterer Nachteil von alternativen Kraftstoffen ist, dass es keine Norm gibt, bis auf eine Pseudo-Norm die sich "Weihenstephaner" nennt. (Kein Witz)
Für Diesel und Benzine gibt es diese Weltweit. Aufgrund dessen muß der Generator, welcher auch nur ein Motor ist, keine lange
Lebensdauer haben. (Wird er auch nicht)

Eine Frage der Auslegung. Natürlich kann man einen Generator (dessen Antriebseinheit nicht zwangsläufig aus einem Motor adaptiert sein muß) durch Veränderung einzelner Komponenten auch für Unempfindlichkeit gegenüber geringer/schwankender Kraftstoffqualität optimieren.


Biodiesel (siehe oben) muß umgeestert werden. Auch das ist kostenintensiv.

Wenn es sich beim verwendeten "Biofuel" denn um "Biodiesel" nach unserem Sprachgebrauch handelt.


Abgesehen davon, und das ist wohl das eigentliche Totschlagsargument, ist dem Hype nach Biodiesel schon lange die
Luft ausgegangen.

Hm, der Artikel spricht nicht von Mitteleuropa, wo nahezu jeder Energieträger in kürzerer Zeit und fast jeder benötigten Menge
zur Verfügung gestellt werden kann. Es geht um eine Entwicklungsregion, in der eine dezentrale Energieversorgung sichergestellt werden soll. Insofern gelten wohl auch andere Randbedingungen als bei uns.


Ich würde einfach mal sagen, offenbar zählt Frittierfett sehr wohl als eine Art Biodiesel - oder ist im Betrieb dieser Basisstationen zumindest äquivalent.

Wie gesagt, "Biodiesel" ist bei uns als Pflanzenmethylester definiert, dessen geforderte Eigenschaften auch in einer Norm (bisher DIN, jetzt EN) festgehalten sind.

Der Originalartikel spricht aber von "Biofuel", was alles bedeuten kann.


Und hey, ja, HIER in meiner Heimatstadt gibt es so manchen Imbiss, der Currywurste (oder das, was sie als solche verkaufen *g*, vermutlich ist das in der Tat überall was anderes und sie stimmen nur in der Verwendung von Curry überein *ggg*) tatsächlich frittiert. Ab in den Korb, hinein ins feuchte spritzige Nass und kurze Zeit später hat man eine dampfende Currywurst...

Nun ja, das menschliche Verdauungssystem ist eben ein Allesverwerter...


Mit freundlichen Grüßen, Telconium

Gruß, Carsten
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[1.1.1] Zulu antwortet auf helltwin
17.06.2007 10:35

einmal geändert am 17.06.2007 10:44
Benutzer helltwin schrieb:

Frittierfett oder auch Pflanzenöle funktionieren aus Gründen der Versulzung und Fließfähigkeit nur mit Additiven.

Nein, sie funktionieren natürlich auch ohne. Durch Additive (oder irgendwelche Behandlung) werden die Eigenschaften nur stabilisiert.

Hatte ich die Additive nicht erwähnt?

Eine Frage der Auslegung. Natürlich kann man einen Generator (dessen Antriebseinheit nicht zwangsläufig aus einem Motor adaptiert sein muß) durch Veränderung einzelner Komponenten auch für Unempfindlichkeit gegenüber geringer/schwankender Kraftstoffqualität optimieren.

Das kann man ganz sicher. Nur rechnet es sich?

Biodiesel (siehe oben) muß umgeestert werden. Auch das ist kostenintensiv.

Wenn es sich beim verwendeten "Biofuel" denn um "Biodiesel" nach unserem Sprachgebrauch handelt.

Und wenn es sich im Sprachgebrauch nicht um R-Ester handelt, dann benötigst du eben genau diese Additive zur Fließverbesserung. Kostenlos sind diese nicht.

Abgesehen davon, und das ist wohl das eigentliche Totschlagsargument, ist dem Hype nach Biodiesel schon lange die
Luft ausgegangen.

Hm, der Artikel spricht nicht von Mitteleuropa, wo nahezu jeder Energieträger in kürzerer Zeit und fast jeder benötigten Menge zur Verfügung gestellt werden kann.

Dann freut es mich zu hören, dass es nun auch in Indien Currywurstbuden gibt.
Nein mir ist schon klar was du sagen willst. Das Durcheinander hat der Redakteur von Teltarif verzapft.

Es geht um eine Entwicklungsregion, in der eine dezentrale Energieversorgung sichergestellt werden soll. Insofern gelten wohl auch andere Randbedingungen als bei uns.

Du kannst bei Daimler-Chrysler nachlesen, dass in Indien bisher eine Minianlage zur Umesterung gebaut wurde. Ihre komplette Produktionsleistung betrug bisher ganze 1300 Liter. Nur damit du ungefähr weist wie ernst man diese Meldung von Sony-Ericsson nehmen kann.

Noch dazu der Anbau der Jatropha-Nuss einige Nachteile mit sich bringt. Diese ist recht giftig und ungeniessbar für Mensch und Tier. Ein großer Anbau dieser Nuss würde den Anbau von essbaren Lebensmittel verdrängen.
Ich glaube nicht das dies Sinn der Sache ist in solchen Ländern.

Ich würde einfach mal sagen, offenbar zählt Frittierfett sehr wohl als eine Art Biodiesel - oder ist im Betrieb dieser Basisstationen zumindest äquivalent.

Wie gesagt, "Biodiesel" ist bei uns als Pflanzenmethylester definiert, dessen geforderte Eigenschaften auch in einer Norm (bisher DIN, jetzt EN) festgehalten sind.

Es gibt keine Norm für Biodiesel. Zumindest nicht zu meinem Erkenntnisstand bis Sommer 06. Möglicherweise wurde das ja nun endlich nachgeholt.
Bis zu diesem Zeitpunkt gab es nur den Weihenstephaner Standard, der als eine Art Norm genutzt wurde.

Der Originalartikel spricht aber von "Biofuel", was alles bedeuten kann.

Der Ausdruck Biodiesel ist weltweit der Name für jegliche R-Ester, nicht für Öle. Letztere werden unter dem Begriff "PÖL" verkauft.

http://www.biodiesel.org/
http://de.wikipedia.org/wiki/Biodiesel
http://www.biodiesel.de/

http://www.poel-mobil.de/
www.poel-technologie.de

Wobei auch nicht alles auf diesen Seiten stimmt wie es angepriesen wird.

Zulu
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[1.1.1.1] Telconium antwortet auf Zulu
17.06.2007 10:53

2x geändert, zuletzt am 17.06.2007 11:08
Hm, der Artikel spricht nicht von Mitteleuropa, wo nahezu jeder Energieträger in kürzerer Zeit und fast jeder benötigten Menge
zur Verfügung gestellt werden kann.

Dann freut es mich zu hören, dass es nun auch in Indien
Currywurstbuden gibt. Nein mir ist schon klar was du sagen willst. Das Durcheinander hat der Redakteur von Teltarif verzapft.

Man muss schon ausgesprochen Ironie-Resistent sein, um nicht mitzubekommen, dass der Redakteur an dieser Stelle offenbar einfach einen amüsanten Scherz am Ende hinterlassen hat, der zu lesen ist in etwa wie "nett, aber auch wirklich effizient? mal sehen, wann die 'Welt-Retter' das auch nach Deutschland exportieren..." - also ich lese da beileibe kein Durcheinander sondern einfach eine amüsante Kritik an Ericssons "Wir-sind-Klimaretter"-Meldung... übrigens auch kenntlich durch das "Klimaretter?" mit deutlichem Fragezeichen in dieser Miniübersicht (zu der mir bislang immer noch niemand sagen konnte, wozu diese überhaupt da ist... :) ) . Aber natürlich, man kann natürlich der Presse - was ja im Trend liegt wie auch das Ambibashen - immer böse Absichten und Unfähigkeit unterstellen. Anstatt einfach mal Ironie als solche zu erkennen ;)


Der Originalartikel spricht aber von "Biofuel", was alles bedeuten kann.

Der Ausdruck Biodiesel ist weltweit der Name für jegliche R-Ester, nicht für Öle. Letztere werden unter dem Begriff "PÖL" verkauft.

http://www.biodiesel.org/
http://de.wikipedia.org/wiki/Biodiesel
http://www.biodiesel.de/

http://www.poel-mobil.de/
www.poel-technologie.de

Wobei auch nicht alles auf diesen Seiten stimmt wie es angepriesen wird.

Zulu

Und wieder streiten sich zwei Leute über Bedeutungen eines Wortes und glauben beide, sie hätten Recht. Und dann scheint selbst Ericsson noch zwischen Original-PM und deutscher PM einen Bedeutungsunterschied zu haben. Und Du verlangst allen Ernstes, das bei so einem offenbar doch recht komplexen Thema ein Redakteur eines TK-Magazins, der das Thema nur aufgrund seines "Schmunzelfaktors" als den TK-Bereich tangierende Meldung bringt, das wissen soll? Das könntet ja offenbar nichtmal ihr beide, obwohl ihr augenscheinlich Euch zumindest eingelesen habt, wirklich klären. *kopfschütteln* Ich bleibe dabei, einfach mal Ironie erkennen und das Teil als das nehmen, was es ist: Keine Biologie-Wissenschaftsabhandlung sondern ein augenzwinkernder Blick auf abgefahrene Ideen in anderen Teilen der Welt.

Mit freundlichen Grüßen,
Telconium
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[1.1.1.1.1] Zulu antwortet auf Telconium
17.06.2007 21:05
Benutzer Telconium schrieb:

Man muss schon ausgesprochen Ironie-Resistent sein,
[...]
Das hat nichts mit Ironie-Resistenz zu tun, sondern mit dem Wissen dass hier sehr einfach gestrickte Menschen mitlesen.
Und eben diese glauben das.
Von einem Fachmagazin, wie Teltarif sich selbst nennt, erwarte ich eine bessere Kennzeichnung der Ironie, oder das Erscheinen des Artikels zum 1. April.
Mir ist schon bewusst, dass ein Fachmagazin nur sehr schwer über fachfremde Gebiete berichten kann. Aber dann bleibt dem Redakteur noch die Recherche.

Und wieder streiten sich zwei Leute über Bedeutungen eines Wortes und glauben beide, sie hätten Recht.

Da gibt es nichts zu streiten. Die Bedeutung der Ausdrücke wurde schon lange festgelegt.

Und dann scheint selbst Ericsson noch zwischen Original-PM und deutscher PM einen Bedeutungsunterschied zu haben. Und Du verlangst allen Ernstes, das bei so einem offenbar doch recht komplexen Thema ein Redakteur eines TK-Magazins, der das Thema nur aufgrund seines "Schmunzelfaktors" als den TK-Bereich tangierende Meldung bringt, das wissen soll?

Ja verlange ich. oder man berichtet nicht darüber.
Und wenn man darüber berichtet, dann - siehe oben im Text - sollte man sich seiner journalistischen Verantwortung bewusst sein und recherchieren.
Ansonsten stellt sich die Redaktion ein ein recht schlechtes Licht.


Das könntet ja offenbar nichtmal ihr beide, obwohl ihr augenscheinlich Euch zumindest eingelesen habt, wirklich klären. *kopfschütteln*

Dann hättest du meine Worte vielleicht langsamer lesen sollen, möglicherweise wäre dir das Head-bangen erspart geblieben.:-)

Ich bleibe dabei, einfach mal Ironie erkennen und das Teil als das nehmen, was es ist: Keine Biologie-Wissenschaftsabhandlung sondern ein augenzwinkernder Blick auf abgefahrene Ideen in anderen Teilen der Welt.

Es ist eben keine abgefahrene Idee. Wie ich schon in einem anderen Posting erwähnte, versucht Sony-Ericsson das Rad neu zu erfinden. Und Teltarif fällt drauf rein.

Zulu
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[1.1.1.2] Kai Petzke antwortet auf Zulu
17.06.2007 13:18
Benutzer Zulu schrieb:

Noch dazu der Anbau der Jatropha-Nuss einige Nachteile mit sich bringt. Diese ist recht giftig und ungeniessbar für Mensch und Tier. Ein großer Anbau dieser Nuss würde den Anbau von essbaren Lebensmittel verdrängen.

Wir reden derzeit von vier Basisstationen. Da werden im Jahr ein paar Tonnen Nüsse reichen. Indien stellt jährlich hunderte von Millionen Tonnen an Nahrungsmitteln her. Zumal der Mobilfunk gerade auch in der Landwirtschaft hilft, die Effizienz und damit die Ernte zu verbessern: Bestellung von Saatgut, Dünger, Ersatzteilen für technische Hilfsanlagen (Traktor, Brunnenpumpe) oder der Austausch von Expertise bei der Schädlingsbekämpfung lassen sich per Hand viel leichter zwischen benachbarten Bauern koordinieren, als wenn die dazu erstmal alle ins selbe Dorf fahren müssen.

Der Ausdruck Biodiesel ist weltweit der Name für jegliche R-Ester, nicht für Öle.

Aha, jetzt können es schon "jegliche R-Ester" sein, anfangs waren es noch ganz bestimmte Öl-Ester.


Kai
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[1.1.1.2.1] Zulu antwortet auf Kai Petzke
17.06.2007 20:36
Benutzer Kai Petzke schrieb:

Wir reden derzeit von vier Basisstationen. Da werden im Jahr ein paar Tonnen Nüsse reichen. Indien stellt jährlich hunderte von Millionen Tonnen an Nahrungsmitteln her.

Jain. Der Artikel suggeriert das Sony-Ericcson der Erfinder des Rades ist. Der Aufwand den Kraftstoff für die 4 oder mehr Stationen aufzuarbeiten, ist unrentabel. Das wird dir jeder Ingenieur, der sich mit der Materie auskennt, genauso sagen.
Für mich stach einfach nur die Selbstbeweihräucherung von Sony-Ericsson ins Auge, die mit ihren hanebüchenen Darstellungen dem Leser suggerieren soll, Sony-Ericsson würde was für die dritte Welt tun.
Ich glaube 4 Basisstationen kann man auch locker mit stinknormalem Diesel betreiben. Soviel Geld haben wohl selbst noch Indische Netzbetreiber.

Zumal der Mobilfunk gerade auch in der Landwirtschaft hilft, die Effizienz und damit die Ernte zu verbessern: Bestellung von Saatgut, Dünger, Ersatzteilen für technische Hilfsanlagen (Traktor, Brunnenpumpe) oder der Austausch von Expertise bei der Schädlingsbekämpfung lassen sich per Hand viel leichter zwischen benachbarten Bauern koordinieren, als wenn die dazu erstmal alle ins selbe Dorf fahren müssen.

Zur Kommunikation auf dem Land gab und gibt es nach wie vor ganz normler Kurzwellenfunk. Das ist fast überall so in der dritten Welt, sogar in Australien ist das noch usus.

Wie gesagt, es ging um den Hype den Sony-Ericsson darum macht und das ihr das ungeprüft weiterverbreitet.
Es ist eben nicht so einfach, aber vor allem nicht so kostengünstig wie Sony-Ericcson das darstellt.

Der Ausdruck Biodiesel ist weltweit der Name für jegliche R-Ester, nicht für Öle.

Aha, jetzt können es schon "jegliche R-Ester" sein, anfangs waren es noch ganz bestimmte Öl-Ester.

"R-" ist der chemische Ausdruck für ein Molekülrest, der nicht so im Vordergrund steht. Wichtiger ist die funktionelle Gruppe, also ob es ein Ester ist, oder ob es schlichtweg nur ein Alkan oder eine Fettsäure ist.
Und das wird mit R-Ester, oder R-Säure, oder R-Alkohol nunmal so in der Kurzform dargestellt.

Und ja, Zur Verbrennung können es alle Kohlenwasserstoffe sein. Je nach Technik und Aufwand. Deine Heizung in Berlin wird sogar mit russischem Methan betrieben, falls du Fernwärme hast.

Zulu
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[1.1.1.2.1.1] Telconium antwortet auf Zulu
17.06.2007 22:19
Benutzer Zulu schrieb:

Rades ist. Der Aufwand den Kraftstoff für die 4 oder mehr Stationen aufzuarbeiten, ist unrentabel. Das wird dir jeder Ingenieur, der sich mit der Materie auskennt, genauso sagen. Für mich stach einfach nur die Selbstbeweihräucherung von Sony-Ericsson ins Auge, die mit ihren hanebüchenen Darstellungen dem Leser suggerieren soll, Sony-Ericsson würde was für die dritte Welt tun.
Ich glaube 4 Basisstationen kann man auch locker mit stinknormalem Diesel betreiben. Soviel Geld haben wohl selbst noch Indische Netzbetreiber.

Mal unabhängig von den anderen Punkten, die hier im Thread diskutiert werden - das interessiert mich jetzt einfach mal als "Unwissenden" (Biotechnologie finde ich zwar faszinierend, habe aber einfach nicht so den Einblick in die Materie). Kannst Du mal eine Beispielrechnung machen, wie sich das unterscheidet? Also wenn ich die vier BTS mit Diesel betreibe und was wenn ich es mit Biodiesel aus diesen Nüssen da betreibe? Also was ist für die Umwelt wirklich besser? Rein von dieser "Energiegleichung" her, die auch in den Medien so gerne herhalten muss - was ist schädlicher? Würde mich in der Tat interessieren, denn das ist ja nun ein sehr handliches und anschauliches Beispiel...

Mit freundlichen Grüßen,
Telconium
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[1.1.2] Telconium antwortet auf helltwin
17.06.2007 10:44

Der Originalartikel spricht von "Biofuel", was alles bedeuten kann. Es ist also völlig unklar, ob hier "reines" Frittierfett verbrannt wird oder zu "Biodiesel" veredeltes.

Ah, guck mal da. Dann hat also selbst Ericsson Deutschland die Original PR von... ja was eigentlich... Ericsson Indien (?) bereits... hm... interpretiert?


Abgesehen davon, und das ist wohl das eigentliche Totschlagsargument, ist dem Hype nach Biodiesel schon lange die
Luft ausgegangen.

Hm, der Artikel spricht nicht von Mitteleuropa, wo nahezu jeder Energieträger in kürzerer Zeit und fast jeder benötigten Menge zur Verfügung gestellt werden kann. Es geht um eine Entwicklungsregion, in der eine dezentrale Energieversorgung sichergestellt werden soll. Insofern gelten wohl auch andere Randbedingungen als bei uns.

Ich denke auch, dass eben genau das der Fehler ist: Mitteleuropäische Energieversorgung kann nicht als Aussagengrundlage für die Beurteilung der Effizienz einer Maßnahme in Indien herhalten. Zumal die PM ja auch deutlich davon spricht, dass es nicht um ein globales "wir-retten-die-Welt"-Modell geht, sondern um eine Möglichkeit zur Versorgung von Basisstationen in sehr ländlichen, abgelegenen und eben ausdrücklich (!) ohne bisher existente Energieinfrastruktur befindlichen Regionen geht...

Und hey, ja, HIER in meiner Heimatstadt gibt es so manchen Imbiss, der Currywurste (oder das, was sie als solche verkaufen *g*, vermutlich ist das in der Tat überall was anderes und sie stimmen nur in der Verwendung von Curry überein *ggg*) tatsächlich frittiert. Ab in den Korb, hinein ins feuchte spritzige Nass und kurze Zeit später hat man eine dampfende Currywurst...

Nun ja, das menschliche Verdauungssystem ist eben ein Allesverwerter...

ROFL

Welch interessanter Unterton in diesem Satz zu lesen ist ;)

Mit freundlichen Grüßen,
Telconium
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[2] Benennung von Biotreibstoffen
Kai Petzke antwortet auf Zulu
17.06.2007 12:33

einmal geändert am 17.06.2007 12:43
Benutzer Zulu schrieb:

Frittierfett ist kein Biodiesel. Biodiesel ist ausschließlich Rapsölmethylester, oder Sojaölmethylester.

Wie Sie selber schon schreiben, gibt es mindestens zwei Öle, die als Basis für "Biodiesel" verwendet werden können: Rapsöl und Sojaöl. Wie Sie selber auch schreiben, ist "Biodiesel" keineswegs weltweit standardisiert, insofern steht es Ericsson frei, in Indien dann auch andere vor Ort verfügbare Fette als Ausgangsbasis zu verwenden. Die Apparatur zum Umestern wird im Artikel ja sogar mit Foto gezeigt.

Kritisieren kann man somit im Artikel nur noch folgenden Satz: "Der Bedarf an Biodiesel für die Basisstationen werde vorerst mit Fischöl und überschüssigem Pflanzenöl - hauptsächlich altem Frittierfett der ansässigen Restaurants - abgedeckt." und den etwas augenzwinkernden Kommentar am Ende des Artikels. Klarer wäre die Formulierung gewesen: "Der Bedarf an Ölen für die Biodieselproduktion für die Basisstationen werde vorerst mit Fischöl und überschüssigem Pflanzenöl - hauptsächlich altem Frittierfett der ansässigen Restaurants - abgedeckt. Hier ist allerdings auch die Ausgangs-PM von Ericsson zu kritisieren, an die sich unser Autor hier stringent gehalten und diese per Konkunktiv klar als Zitat gekennzeichnet hat.

Einem Experten für Biokraftstoffe - wie Sie es sind - wäre es deutlich zumutbar gewesen, den kleinen Fehler zu erkennen, statt den ganzen Artikel zu zerreißen.


Kai
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[2.1] stephanobb antwortet auf Kai Petzke
17.06.2007 15:04
Hallo Herr Petzke,

Fehler zuzugeben hat noch nie zu den Stärken der teltarif-Redaktion gehört.

Und Nachrichten zu übernehmen heißt nicht automatisch auch die fehlerhaften Passagen drinzulassen. Etwas mehr Genauigkeit bzw. Hintergrundrecherche zeugt von guter oder mangelnder Qualität einer Reaktion.

Frech empfinde ich es, einem Forumsteilnehmer auch seinen Verriß um die Ohren zu hauen und die dafür genannte Begründung.

Weniger und dafür besser recherchierte Meldungen sind mehr. Und als Meldung kaschierte Anzeigen sollten eigentlich völlig unterbleiben.

Gruß

St.

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[2.2] Zulu antwortet auf Kai Petzke
17.06.2007 20:55
Benutzer Kai Petzke schrieb:

Wie Sie selber schon schreiben,

Oh Herr Petzke, seit wann siezen wir uns denn? Das hast du in den letzten 15 Jahren noch nie gemacht. :-)
Gerade DU müsstest nun wissen wie ich über das "Sie" im Netz denke - mit einem Schmunzeln im Gesicht.

gibt es mindestens zwei Öle, die als Basis für "Biodiesel" verwendet werden können: Rapsöl und Sojaöl. Wie Sie selber auch schreiben, ist "Biodiesel" keineswegs weltweit standardisiert, insofern steht es Ericsson frei, in Indien dann auch andere vor Ort verfügbare Fette als Ausgangsbasis zu verwenden. Die Apparatur zum Umestern wird im Artikel ja sogar mit Foto gezeigt.

Die Apparatur sind zwei Töpfe auf einem Anhänger. Ich bitte dich! Das kannst du jedem verkaufen, mir nicht!
Zur gezielten Veresterung gehört ein bischen mehr dazu.

Kritisieren kann man somit im Artikel nur noch folgenden Satz: "Der Bedarf an Biodiesel für die Basisstationen werde vorerst mit Fischöl und überschüssigem Pflanzenöl - hauptsächlich altem Frittierfett der ansässigen Restaurants - abgedeckt." und den etwas augenzwinkernden Kommentar am Ende des Artikels. Klarer wäre die Formulierung gewesen: "Der Bedarf an Ölen für die Biodieselproduktion für die Basisstationen werde vorerst mit Fischöl und überschüssigem Pflanzenöl - hauptsächlich altem Frittierfett der ansässigen Restaurants - abgedeckt. Hier ist allerdings auch die Ausgangs-PM von Ericsson zu kritisieren, an die sich unser Autor hier stringent gehalten und diese per Konkunktiv klar als Zitat gekennzeichnet hat.

Ohne auf deinen Absatz da oben nochmal ins Detail zu gehen - sonst müsste ich Romane schreiben - so kritisiere ich nicht Sony-Ericsson's Tun, sondern das Vermarkten der Selbigen als Allheilmittel für die dritte Welt.
Aber vor allem das es hier ungeprüft erscheint.
Vielmehr wundert es mich allerdings, dass man nach einer kritischen Durchleuchtung der Fakten noch nach "vorne rudert".

Einem Experten für Biokraftstoffe - wie Sie es sind - wäre es deutlich zumutbar gewesen, den kleinen Fehler zu erkennen, statt den ganzen Artikel zu zerreißen.

Man muss dazu kein Experte sein. Einfache Recherchen im Netz lassen auch unbedarften Menschen die kritische Hinterfragung zu.
Die Links hatte ich bereits gepostet.

Und ich bleibe dabei, diese Meldung ist, auch wenn sie nicht von euch direkt kam, schlichtweg nonsens. Sie ist - wie viele Meldungen aus der Industrie - nur zur Selbstbeweihräucherung gut, aber ohne essentiellen Wert.

Zulu
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[2.2.1] Telconium antwortet auf Zulu
17.06.2007 22:15

2x geändert, zuletzt am 18.06.2007 10:18
Benutzer Zulu schrieb:

Ohne auf deinen Absatz da oben nochmal ins Detail zu gehen - sonst müsste ich Romane schreiben - so kritisiere ich nicht Sony-Ericsson's Tun, sondern das Vermarkten der Selbigen als Allheilmittel für die dritte Welt.
Aber vor allem das es hier ungeprüft erscheint.

Aber woraus liest Du das? Woraus liest Du, dass da was unkritisch übernommen wurde? Gut, den fachlichen Fehler mit Frittierfett = Biodiesel (den, so behaupte ich aber weiterhin, sicher kaum jemand außer Dir und anderen Biologie-Spezies bekannt sein dürfte - das ist ja nun wirklich interessant, aber sehr spezifisches Wissen) mal beiseite gelassen. Woraus liest Du denn das "Allheilmittel"??? Siehst Du wirklich nicht die Ironie in dem Artikel? Was glaubst Du, weshalb der Autor diesen von Dir kritisierten Currywurst-Satz geschrieben hat? Und warum da ein deutliches Fragezeichen hinter der Überschrift steht? Ich meine, kann man SO ironieresitent sein? :) Ich bitte Dich - Du hast fachlich sicher Recht, aber als Allheilmittel wird da gar nix verkauft...

Mit freundlichen Grüßen,
Telconium
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[3] 7VAMPIR antwortet auf Zulu
17.06.2007 23:39
Mal abgesehen von der Vermutung es handele sich bei dem Artikel um einen Scherz hast Du natürlich recht.

Obwohl ich mal von einer sorgfältigen Prüfung durch die Experten ausgehe, halte ich diese Lösung für unnötig aufwändig.
Bei uns (Europa) werden abgelegene Stromverbraucher gerne mal mit Solarzellen, Windgeneratoren und natürlich Pufferakkus für Flaute bei Nacht ausgestattet.

Selbst mitten in den Städten findet man öfters mal solche Geräte - Parkscheinautomaten, Telefonzellen, Notrufsäulen…

Eine Basisstation ist sicherlich auch kein Grossverbraucher und kann mit wenigen m² Solarzelle auskommen.

Wers genau wissen will schaut mal bei Conrad Electronic rein.

@TT Redaktion: solltet Ihr belieben Falschmeldungen als Scherz herauszugeben, könntet Ihr es netterweise eindeutig kennzeichnen.
Immerhin gibt es solch skurrile echte Geschehnisse, dass eine einfache Übertreibung nicht unbedingt als Gag erkennbar ist.



CU 7VAMPIR
SMS º¹78¹³³¹º²4

OT: Mobilfunkdiscounter meiner Wahl ist momentan SIMYO - mit abschaltbarer Mailbox !-)

https://www.teltarif.de/forum/s22749/3-1.html
http://pda.teltarif.de/arch/2006/kw30/s22570.html


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CenturyGothic Unicode







Benutzer Zulu schrieb:
... und das in mehrfacher Hinsicht.

Frittierfett ist kein Biodiesel. Biodiesel ist ausschliesslich Rapsölmethylester, oder Sojaölmethylester. Ein großer Unterschied - dazu weiter unten mehr.

Frittierfett oder auch Pflanzenöle funktionieren aus Gründen der Versulzung und Fließfähigkeit nur mit Additiven. Man nennt das dann auch "PÖL". Ist abgesehen davon noch ein kleines bischen billiger als Biodiesel.

Die Schadstoffbilanz ist bei diesen alternativen Kraftstoffen insofern nur besser, weil sie "nachwachsend" sind und die Pflanze eben genau dieses CO2 zum leben benötigt, was beim Verbrennen wieder entsteht.
Die ausgestoßenen Schadstoffe des Abgases sind fast gleich.

Ein weiterer Nachteil von alternativen Kraftstoffen ist, dass es keine Norm gibt, bis auf eine Pseudo-Norm die sich "Weihenstephaner" nennt. (Kein Witz)
Für Diesel und Benzine gibt es diese Weltweit. Aufgrund dessen muß der Generator, welcher auch nur ein Motor ist, keine lange Lebensdauer haben. (Wird er auch nicht)

Biodiesel (siehe oben) muß umgeestert werden. Auch das ist kostenintensiv. Abgesehen davon müssen auch Teile des Motors und der Kraftstoffzuführungen verändert werden, da Biodiesel (R-methylester) sehr aggressiv ist.

Abgesehen davon, und das ist wohl das eigentliche Totschlagsargument, ist dem Hype nach Biodiesel schon lange die Luft ausgegangen. Nicht nur wegen der etwas komplzierten technischen Durchführbarkeit die auch Energie kostet, sondern aus einem ganz andern banalem Grund. Denn würden alle Anbauflächen der Erde mit Raps und Soja angebaut werden um Biodiesel herzustellen, könnte man mit diesem Biodiesel eben gerade nur mal 5 % des Kraftstoffbedarfs decken.

Ganz abgesehen ist der letzte Satz "die Leibspeise der Deutschen ist die Currywurst", wohl mehr als Nonsens. Seit wann werden denn Currywürste frittiert?

Abgesehen davon werden Fettreste aus Fritteusen schon seit Jahrzenten gesammelt und der Fettchemie-Industrie zugeführt.
Gegen bares Geld.

Teltarif, ihr enttäuscht mich so langsam auch mit euren redaktionellen Inhalten.

Zulu
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[3.1] RE: Solarzellen besser?
Telconium antwortet auf 7VAMPIR
18.06.2007 00:43

2x geändert, zuletzt am 18.06.2007 00:48
Benutzer 7VAMPIR schrieb:

Obwohl ich mal von einer sorgfältigen Prüfung durch die Experten ausgehe, halte ich diese Lösung für unnötig aufwändig. Bei uns (Europa) werden abgelegene Stromverbraucher gerne mal mit Solarzellen, Windgeneratoren und natürlich Pufferakkus für Flaute bei Nacht ausgestattet.

Selbst mitten in den Städten findet man öfters mal solche Geräte - Parkscheinautomaten, Telefonzellen, Notrufsäulen…

Eine Basisstation ist sicherlich auch kein Grossverbraucher und kann mit wenigen m² Solarzelle auskommen.

Wers genau wissen will schaut mal bei Conrad Electronic rein.

Tja, gute Frage: Warum nutzt Ericsson da nicht einfach auch Solarzellen? Zu Wartungsintensiv? In Indien deutlich teurer als hier? Oder weshalb versucht man sich da in sowas anscheinend sehr Aufwendigem, wenn das so unrentable ist... ?

Für einen reinen Scherz seitens Ericsson halte ich das nicht, die sprechen in ihrer PM auf ihrer Seite wirklich von Frittierfett, so lustig das klingt ;) Hier nochmal der entsprechende Part, den ich schon Zulu gegenüber gepostet hatte:

"Der Bedarf an Biodiesel für die Basisstationen wird zunächst mit Fischöl und überschüssigem Pflanzenöl - hauptsächlich altes Frittierfett der ansässigen Restaurants - abgedeckt. Langfristig soll vor Ort produziertes Jatropha-Öl verwendet werden. Die Biodieselquellen wurden nach umweltpolitischen Gesichtspunkten ausgewählt."

http://www.ericsson.com/de/presse/news/archiv/2007/q2/0614_indien_biodiesel.shtml

Irgendwas muss das denen ja bringen - also warum ziehen sie eine solche Lösung vor, wenn Solarzellen etc. das viel günstiger machten? Auf den Klimazug aufspringen, weil es momentan hipp ist?

Mit freundlichen Grüßen,
Telconium
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[3.1.1] 7VAMPIR antwortet auf Telconium
20.06.2007 11:32
Benutzer Telconium schrieb:
Benutzer 7VAMPIR schrieb:

Obwohl ich mal von einer sorgfältigen Prüfung durch die Experten ausgehe, halte ich diese Lösung für unnötig aufwändig.
Bei uns (Europa) werden abgelegene Stromverbraucher gerne mal mit Solarzellen, Windgeneratoren und natürlich Pufferakkus für
Flaute bei Nacht ausgestattet.

Selbst mitten in den Städten findet man öfters mal solche Geräte - Parkscheinautomaten, Telefonzellen, Notrufsäulen…

Eine Basisstation ist sicherlich auch kein
Grossverbraucher und
kann mit wenigen m² Solarzelle auskommen.

Wers genau wissen will schaut mal bei Conrad Electronic rein.

Tja, gute Frage: Warum nutzt Ericsson da nicht einfach auch Solarzellen? Zu Wartungsintensiv?

Grade bei der Wartungsintensität ist doch die Solarzelle besser als ein Verbrennungsmotor.
Ein Verbrennungsmotor braucht regelmässig Treibstoff und Schmiermittel. Ausserdem gibts einen durchaus merkbaren Verschleiss, der durch regelmässige Inspektionen bekämpft werden muss.
Solaranlagen sind weitgehend wartungsfrei.



In Indien deutlich teurer als hier? Oder weshalb versucht man sich da in sowas anscheinend sehr Aufwendigem, wenn das so unrentable ist... ?

Ich glaube eher wir haben hier einen Effekt durch billige menschliche Arbeitskraft. Immer wenn menschliche Arbeitskraft zu billig ist, wird viel von Hand gemacht was eigentlich durch Maschinen oder bessere Organisation zu erledigen wäre.

Vermutlich ist ein Dieselgenerator in der Anschaffung wesentlich günstiger als eine Solaranlage.
In D ist es so. Wird in Indien wohl ebenfalls so sein.
Wenn der indische Techniker dann für Appel&Ei die Wartung erledigt und der Sprit durch lokalen Ölpflanzenanbau ebenfalls günstig ist, ist eben die Bilanz für diese Lösung besser.
Kalkulierst Du noch eine relativ kurze Lebensdauer ein, fehlt einfach die Zeit zur Amortisation für Solarzellen.

Die Lebensdauer ist kurz weil in diesem kurzlebigen Geschäft die Stationen nach maximal 10 Jaheren wohl durch modernere erstzt werden müssen. Ausserdem haben die NB vermutlich Schäden durch extreme Wetterereignisse (Monsun), Erdrutsche, Terror, Diebstahl einkalkuliert. Sollte eine solche Station durchnittlich 1X während der geplanten Einsatzdauer komplett zerstört werden, verdoppelt sich schon der Preisvorteil.

Für einen reinen Scherz seitens Ericsson halte ich das nicht, die sprechen in ihrer PM auf ihrer Seite wirklich von Frittierfett, so lustig das klingt ;) Hier nochmal der entsprechende Part, den ich schon Zulu gegenüber gepostet hatte:

"Der Bedarf an Biodiesel für die Basisstationen wird zunächst mit Fischöl und überschüssigem Pflanzenöl - hauptsächlich altes Frittierfett der ansässigen Restaurants - abgedeckt. Langfristig soll vor Ort produziertes Jatropha-Öl verwendet werden. Die Biodieselquellen wurden nach umweltpolitischen Gesichtspunkten ausgewählt."

http://www.ericsson.com/de/presse/news/archiv/2007/q2/0614_indi
en_biodiesel.shtml

Irgendwas muss das denen ja bringen - also warum ziehen sie eine solche Lösung vor, wenn Solarzellen etc. das viel günstiger machten? Auf den Klimazug aufspringen, weil es momentan hipp ist?

Mit freundlichen Grüßen,
Telconium

Diese Lösung ist sicherlich vertretbar und besser als manch andere Möglichkeit. Aber vorbildlich ist sie nicht.


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[3.1.1.1] Telconium antwortet auf 7VAMPIR
20.06.2007 11:41
Benutzer 7VAMPIR schrieb:

Irgendwas muss das denen ja bringen - also warum ziehen sie eine solche Lösung vor, wenn Solarzellen etc. das viel günstiger machten? Auf den Klimazug aufspringen, weil es momentan hipp ist?

Mit freundlichen Grüßen,
Telconium

Diese Lösung ist sicherlich vertretbar und besser als manch andere Möglichkeit. Aber vorbildlich ist sie nicht.


Ja, das mag natürlich sein.

Mit freundlichen Grüßen,
Telconium