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falsche Flatrates


02.07.2007 21:43 - Gestartet von ger1294
Hallo,

an dieser Stelle möchte ich aber auch einmal verweisen, dass die immer rigideren Einschränkungen für "geschäftliche" Kunden auch überhand nehmen.

Ich kenne sehr viele Selbständige, die weniger telefonieren, als eine Familie mit 2, 3 oder 4 Kindern. Diese sollen also trotzdem mehr zahlen, als die Familie. Da werden mitunter Angebote gemacht, mit nur 1000 Minuten ins Festnetz. Lächerlich.

Gerade weil das Thema Ärzte in diesem Zusammenhang erwähnt wurde. Auch ich kenne einige Ärzte, die eigentliche Privatkundentarife in der Praxis nutzen. Allerdings haben diese meist dasselbe Paket auch noch privat, wo diese sehr viel weniger bis gar nicht telefonieren, sondern höchstens Internet nutzen.

Wenn man also insgesamt für 2 Anschlüsse rund 95 Euro zahlt, aber einen Anschluss intensiv, den anderen kaum nutzt, ist das doch für den Anbieter das gleiche, als wenn zwei Kunden ihre Anschlüsse zu je 46 Euro mittelmäßig nutzen würden.

Das Problem ist vielmehr bei den Auslandsflatrates und den Internet-Schmalband-Flatrates, dass die Anbieter mit aller Gewalt Marktanteile erreichen wollten, ohne sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen.
So ist es doch einleuchtend, dass im Gegensatz zu einer innerdeutschen Telefonflat, ein Kunde nur dann eine Euroflat oder International Flat bestellt, wenn er auch viel in diese Länder telefonieren. Dies sind v.a. diese Kunden, welche als Ausländer in D leben und Verwandschaft dort haben. Dass diese privaten Gespräche zeitintensiv sind, sollte jedem Klar sein.
Die Mischkalkulation funktioniert hier nicht, da eben Kunden, die nur für 3 Euro telefonieren, diesen Tarif nicht hinzubuchen.

Das gleiche gilt für die SChmalbandflat. Wer mit internet bx Call nur 5 Euro im Monat zahlt, wird sich keine SChmalbandflat nehmen. Ebenso keine Kunden, die DSL bekommen können. Somit bleiben als Nutzer genau die Kunden, die privat und geschäftlich das Internet stark nutzen, aber in einem nicht mit DSL versorgten Gebiet leben. Dies ist dem Anbieter im vorhinein bekannt, so muss er auch seine Preiskalkulation danach ausrichten-

Dass hier gerade ARCOR die offensichtlich ungenügende eigene Kalkulation am Kunden auslässt durch Abmahnungen und Kündigungen, ist im Grunde genommen erbärmlich ! Wird aber sicher zu vielen Sonderkündigungen führen.
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[1] tcsmoers antwortet auf ger1294
02.07.2007 22:11
Benutzer ger1294 schrieb:
Dass hier gerade ARCOR die offensichtlich ungenügende eigene Kalkulation am Kunden auslässt durch Abmahnungen und Kündigungen, ist im Grunde genommen erbärmlich ! Wird aber sicher zu vielen Sonderkündigungen führen.

Die Frage ist, ob die nicht von irgendeinem frustierten Nutzer mal verklagt werden. Es ist einfach eine Unsitte, Tarife zu verschlechtern und dem Kunden ein "Sonderkündigungsrecht" einzuräumen. M.E. steht doch erstmal die Vertragserfüllung an erster Stelle.

peso
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[1.1] spl antwortet auf tcsmoers
03.07.2007 02:37
Benutzer tcsmoers schrieb:
Die Frage ist, ob die nicht von irgendeinem frustierten Nutzer mal verklagt werden.

Dank der kurzen Laufzeit kann Arcor auch ohne Grund jederzeit kündigen.

Jedenfalls stelle ich fest: Arcors Tarife sind unseriös und entgegen Werbung und Vertrag kalkuliert (-> vorsätzlicher Vertragsbruch), und Arcor speichert rechtswidrig Verbindungsdaten, was mich in meiner Haltung, niemals bei Arcor abzuschließen, bestätigt.

Außerdem ist es ja wohl der Hohn, dass Arcor nur 24-monatige Knebelverträge anbietet; nur bei den Flatrates ist es 1 Monat, damit man Kunden, die eine gebuchte Flatrate als Flatrate nutzen, vorzeitig rauswerfen kann. Geht's eigentlich noch kundenunfreundlicher?

spl
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[1.1.1] Interessierterleser antwortet auf spl
03.07.2007 07:29
Benutzer spl schrieb:
Benutzer tcsmoers schrieb:
Die Frage ist, ob die nicht von irgendeinem frustierten Nutzer mal verklagt werden.

Dank der kurzen Laufzeit kann Arcor auch ohne Grund jederzeit kündigen.

Jedenfalls stelle ich fest: Arcors Tarife sind unseriös und entgegen Werbung und Vertrag kalkuliert (-> vorsätzlicher Vertragsbruch), und Arcor speichert rechtswidrig Verbindungsdaten, was mich in meiner Haltung, niemals bei Arcor abzuschließen, bestätigt.

Außerdem ist es ja wohl der Hohn, dass Arcor nur 24-monatige Knebelverträge anbietet; nur bei den Flatrates ist es 1 Monat, damit man Kunden, die eine gebuchte Flatrate als Flatrate nutzen, vorzeitig rauswerfen kann. Geht's eigentlich noch kundenunfreundlicher?

spl
Dieser Haltung kann man sich nur anschließen.
Bei soviel Kundenunfreundlichkeit wird einem ja richtig warm um's Herz und man kann sich ja kaum noch beherschen eine Klage gegen Arcror anzustrengen. Wollen wir hoffen das soetwas nicht Schule macht.

MfG Micha
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[2] Flatrates funktionieren nicht
Alexda antwortet auf ger1294
04.07.2007 11:03
Solche Flatrates, wo der Anbieter an dritte nicht unerhebliche Anteile zahlen muss, funktionieren einfach nicht.

Entweder sie sind für Wenignutzer zu teuer, ziehen nur Vielnutzer an und rechnen sich dadurch nicht. Oder sie sind billig, für Wenignutzer akzeptabel, der Anbieter macht aber zu wenig Gewinn, um die Kosten durch Vielnutzer zu decken.

Man sollte lieber zu günstigen Minutenpaketen übergehen, bei denen die Überschreitung des Volumens (in Fremdnetze) nicht bestraft wird, sondern gerade kostendeckend ist. Ins eigene Netz kann es ruhig bei Flat bleiben.