Benutzer spl schrieb:
"Teltarif beliebig zumüllen"
Ich kann nicht erkennen, dass die Homepage mit "Crash-Meldungen" zugemüllt wäre. Vielleicht liegt hier Ihre persönliche Toleranzschwelle bezüglich debitel/crash extrem viel niedriger als meine (und vermutlich auch die der meisten anderen Leser).
Tarifen, die nicht kostendeckend sind und daher gar nicht seriös sein *können*
Österreich hat beim Mobilfunk-Interconnect ein ähnlich hohes Niveau wie Deutschland, und dennoch gibt es dort bereits seit einiger Zeit sogar noch günstigere Tarife als crash 5, siehe z.B.:
https://www.teltarif.de/arch/2007/kw24/..."bob" aus Österrreich mit 3,9 Cent Minutenpreis, Takt 60/30 und 3,90 Euro Grundgebühr ist ab ca. 80 Minuten im Monat günstiger als die Konditionen des hiesigen "crash 5" (5 Cent/Min., Takt 60/60, 2,95 Euro GG). Der Marketing-Chef von "Mobilkom Austria", dem größten der dortigen drei Netzbetreiber, bezeichnete auf einer Konferenz die zugehörige Mischkalkulation als "Tanz auf dünnem Eis". Wäre die Sache nicht profitabel oder eine Profitabilität nicht zumindest absehbar, dann würde sich der Marktführer garantiert schnell aus diesem Geschäft zurückziehen.
Debitel wagt sich nun hierzulande ebenfalls als erster aufs Eis, beschränkt aber die Zahl der SIMs, damit der Tanz nicht zu wild wird. Klar ist das ein Haken für die Kunden. Es dürfte aber kein Zufall sein, dass sich die Zahl der verfügbaren crash-5er erhöht hat, seitdem die ersten Kunden ihren ersten vollen Abrechnungsmonat hinter sich haben und Debitel das Geschäft besser einschätzen kann.
Über nicht kostendeckend kalkulierte Schmalband-Flatrates hat TT in der Vergangenheit zu Recht kritisch berichtet und gewarnt.
Richtig. Es macht aber einen Riesen-Unterschied, ob ein bis dato unbekanntes Unternehmen vermutlich ohne Eigenkapital eine Flatrate auf Prepaid-Basis anbietet, so dass den Kunden hohes Verlustrisiko droht, oder ob ein großer, etablierter Provider mit dicker Kapitaldecke und Millionen Kunden ein paar tausend SIMs mit einer Mischkalkulation in den Markt schmeißt, die auch aufgehen KANN. Schließlich sind netzintern-Gespräche und Verbindungen ins Festnetz vom Ergebnisbeitrag erstmal positiv, ebenso, wie alle eingehenden Verbindungen aus dem Festnetz oder aus Fremdnetzen.
Notorischen Tarifhoppern mit ihrem ewigen Hü und Hott wird in den News kaum noch Aufmerksamkeit geschenkt.
Anders als bei Tarifhoppern gilt: Wer "crash 5" ergattert hat, kann den Tarif mindestens 6 Monate lang nutzen. So lange ist die für beide Seiten verpflichtende Vertragslaufzeit. Und wer in die Gefahr kommt, das Maximum von 3000 Minuten monatlich zu überschreiten, ist ein Kanditat für "BASE 5" oder "Genion XL" (die deutlich unter 100 Euro monatlich kosten, während 3000 Minuten bei Crash 5 auf 150 Euro kommen).
Klar ist Debitel kein Weisenknabe, und wenn sich am Schluss Crash 5 für die nicht lohnt, kann es schon passieren, dass sie versuchen, einzelne oder alle Kunden auf schlechtere Konditionen umzustellen. Soweit das per ausdrücklicher Änderungskündigung nach Ablauf der 6 Monate Mindestlaufzeit passiert, wird man Debitel deswegen noch nicht einmal Vorwürfe machen können. Ich gehe aber davon aus, dass gerade die Kunden, die Debitel derzeit mit dem Crash 5 akquiriert, nämlich aktive Internet-User, durchaus in der Lage sein werden, die neuen Konditionen einzuordnen, und dann aktiv entscheiden, ob sie den Vertrag mit Debitel auch zu den schlechteren Bedingungen fortführen oder eben die Änderungskündigung ablehnen und anschließend sich woanders eine neue SIM mit neuer Nummer holen, oder gar die Crash-Nummer auf die neue SIM portieren lassen.
Kai