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Die TAL-Miete entfällt zwar...


24.10.2007 17:39 - Gestartet von niknuk
...dafür entstehen Hansenet aber Kosten für das Verlegen der Glasfaserleitung. Die Ersparnis dürfte also weit geringer ausfallen als 12,50 Euro. Aber ich nehme an, sie haben das durchgerechnet ;-)

Bin mal gespannt, wann andere Städte an der Reihe sind.

Gruß

niknuk
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[1] mvm antwortet auf niknuk
03.11.2007 14:26
Benutzer niknuk schrieb:
...dafür entstehen Hansenet aber Kosten für das Verlegen der Glasfaserleitung. Die Ersparnis dürfte also weit geringer ausfallen als 12,50 Euro. Aber ich nehme an, sie haben das durchgerechnet ;-)

Bin mal gespannt, wann andere Städte an der Reihe sind.

Gruß

niknuk

Ich glaube, die TAL-Kosten fallen nicht weg.
Die V-DSL Glasfasertechnik wird sehr nahe am Haus gebaut, aber nicht im Haus. Die letzten Meter wird die T-Home Leitung noch benötigt.
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[1.1] ger1294 antwortet auf mvm
03.11.2007 17:01
Hallo,

bei Netcologne und M-net geht es nicht um VDSL (Schrott) von T-Com, sondern hier geht es direkt um Glasfaserkabel in die Häuser. Deshalb werden die Leitungen bevorzugt auch in Gebiete mit großen Wohneinheiten verlegt (Hochhausviertel, Mehrfamilienhäuser in der Altstadt, etc.) und nicht in Eigenheimsiedlungen, wo pro Grundstück nur ein Anschluss nachgefragt werden würde. Die Erdarbeiten werden von den Stadtwerken durchgeführt, da diese an den Unternehmen ja auch beteiligt sind.

Gestartet wurde in München mit zwei neuen Wohnanlagen, wo die neuen Leitungen gleich zusammen mit Strom, Wasser und Gas von den SWM verlegt worden sind.

Die TAL-Miete fällt hier selbstverständlich weg.
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[1.1.1] mvm antwortet auf ger1294
03.11.2007 19:13
Das ist dann aber totaler Käse...
Dann sind die Anwohner wieder gezwungen zu dem Anbieter zu gehen, der die Kabel verlegt hat. Eine gute Taktik um an Kunden zu kommen, die sonnst woanders gelandet währen...
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[1.1.1.1] Kai Petzke antwortet auf mvm
09.11.2007 18:56
Benutzer mvm schrieb:
Das ist dann aber totaler Käse... Dann sind die Anwohner wieder gezwungen zu dem Anbieter zu gehen, der die Kabel verlegt hat.

Abwarten: Die per Anbieter XY versorgten Hausanschlüsse sind ja wieder als "eigener Markt" zu sehen, auf dem XY ein Monopol hat, und wo jeder andere Anbieter (inklusive der Telekom!) jederzeit per BNetzA den Netzzugang erzwingen kann. Allerdings ist natürlich schon die Frage, ab wann die Telekom hier den Zugang wirklich für sich erzwingen wird. "Magenta" ist ja manchmal etwas langsam. Aber aus politischen Gründen würde es sich für die Telekom auf jeden Fall lohnen, hier aktiv zu werden, insbesondere dann, wenn sich die Konkurrenz auch beim Thema V-DSL-Zugang durchsetzt.


Kai
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[2] Kai Petzke antwortet auf niknuk
09.11.2007 18:51
Benutzer niknuk schrieb:
...dafür entstehen Hansenet aber Kosten für das Verlegen der Glasfaserleitung. Die Ersparnis dürfte also weit geringer ausfallen als 12,50 Euro. Aber ich nehme an, sie haben das durchgerechnet ;-)

Die TAL-Miete fällt ja pro Monat an, die Kosten für das Verlegen der Glasfaserleitung nur einmalig. Die Frage ist also nicht, OB sich das rechnet, sondern ab WANN: Wie viele Monate müssen wie viele Kunden in einem per Glasfaser versorgten Wohnblock angeschlossen sein, damit die gesparte TAL-Miete die Installationskosten der Glasfaser deckt? Zudem wird Hansenet sicher beabsichtigen, besonders hohe Bitraten auch nur gegen besonders hohe monatliche Entgelte aufzuschalten - was per TAL gar nicht ginge.


Kai
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[2.1] niknuk antwortet auf Kai Petzke
09.11.2007 22:37
Benutzer Kai Petzke schrieb:

Die TAL-Miete fällt ja pro Monat an, die Kosten für das Verlegen der Glasfaserleitung nur einmalig.

Die TAL-Miete ist eine Verteilung der Kosten für die Verlegung über die Nutzungsdauer (du glaubst sicher nicht ernsthaft, dass bei durch einen monatlichen Beitrag in Höhe von 10,50 Euro die Erschließungskosten kurzfristig wieder eingespielt werden). Auch eine Erschließung per Glasfaser wird mit Sicherheit drei- bis fünfstellige Eurobeträge pro Teilnehmer erfordern. Und nun darfst du diese Kosten gerne auf die durchschnittliche Vertragsdauer umrechnen, natürlich unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Alice-Kunden monatlich kündigen können.

Gruß

niknuk
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[2.1.1] Glasfasernetz: Kosten pro Haus 2000 bis 4000 Euro
kamischke antwortet auf niknuk
15.04.2008 11:55
Benutzer niknuk schrieb:
Benutzer Kai Petzke schrieb:

Die TAL-Miete fällt ja pro Monat an, die Kosten für das Verlegen der Glasfaserleitung nur einmalig.

Die TAL-Miete ist eine Verteilung der Kosten für die Verlegung über die Nutzungsdauer (du glaubst sicher nicht ernsthaft, dass bei durch einen monatlichen Beitrag in Höhe von 10,50 Euro die Erschließungskosten kurzfristig wieder eingespielt werden). Auch eine Erschließung per Glasfaser wird mit Sicherheit drei- bis fünfstellige Eurobeträge pro Teilnehmer erfordern. Und nun darfst du diese Kosten gerne auf die durchschnittliche Vertragsdauer umrechnen, natürlich unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Alice-Kunden monatlich kündigen können.

Gruß

niknuk

Glasfasernetz: Kosten pro Haus 2000 bis 4000 Euro

"Laut einer Studie von Dialog Consult, die im Auftrag des Branchenverbands VATM erstellt wurde, sind für den Ausbau alternativer Netze in den 50 größten deutschen Städten mindestens fünf Milliarden Euro notwendig.
Die Kosten würden pro Haus 2000 bis 4000 Euro betragen - und die müssen erst einmal wieder eingefahren werden." [www.abendblatt.de]

http://www.abendblatt.de/daten/2007/11/05/812723.html

Gruß Kamischke

PS: Bei einer derzeit gültigen monatlichen TAL-Miete von 10,50 EUR netto rechnet sich der Ausbau rechnerisch nach 190 bis 380 Monaten pro angeschlossenem Haus.
Abhängig von der Anzahl der Haushalte in einem Haus (Durchschnitt 9HH pro angeschlossenem Haus) reduziert sich der rechnerische Breakeven auf ca. 21 bis 42 Monate.
Einen Marktanteil von 50 Prozent unterstellt (jeder 2 HH) verdoppelt den rechnerischen BE auf 42 bis 84 Monate.
Sollte die TAL-Miete in Zukunft weiter sinken (davon ist auszugehen) dürfte sich der BE noch weiter in die Zukunft verschieben.
Nur durch einen gemeinsamen Ausbau bzw. Kooperationen liesse sich der BE noch schneller erreichen, ob sich da aber eine schnelle Lösung unter den in den Glasfaserausbau investierenden Unternehmen finden lassen wird, glaube ich ehrlich nicht.
Jeder kocht erst seine eigene Suppe und wenn dann alle irgendwann in der Zukunft merken, das es sich allein nicht rechnet, kommt der Zwang zur Kooperation.
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[2.1.1.1] chrispiac antwortet auf kamischke
15.04.2008 16:20
Die Kosten lassen sich durch Kooperationen (wenn z.B. städtische Betriebe sowieso sanieren müssen) oder wenn man auf die bereits vorhandenen Leerrohre der Telekom zurückgreifen darf mildern.
Zudem ist der Zukunfts- und Steueraspekt noch gar nicht erwähnt worden. Gerade steuerlich kann es für ein gewinnbringendes Unternehmen günstig sein, in neue Infrastruktur zu investieren, dazu sind Abschreibungen da, die die Steuerlast mildern können. Dieser Aspekt hat auch Auswirkungen auf den BE (er wird bloss gerne in der Gesamtrechnung vergessen).