Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:
Aber selbst
wenn dem so wäre, was gäbe es daran auszusetzen?
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Das was ich erwähnte.
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Im
vorliegenden Fall hat Eigeninitiative doch durchaus zum Ziel geführt.
Ändert nix an dem was Bertelsmann so verzapft.
Hallo,
werde doch einmal konkreter und erkläre mir, an welchen öffentlichen Äußerungen der Bertelsmann-Stiftung Du genau etwas auszusetzen hast.
Du schriebst daß Du weißt wie die so eingestellt sind - jetzt fragst Du?
Die Liste ist ewig lang - ich nenne nur mal die fetteste Dreistigkeit die ich so gelesen hab:
Sie spielte sich im Bildungsbereich ab:
Frage der Bertelsmann "Stiftung" an Studenten sinngemäß:
WOFÜR sollen Studiengebühren eingesetzt werden?
(Ob es vorgegebene Auswahlmöglichkeiten gab weiß ich nicht)
(Einige) Studenten gaben ihre Antworten.
Die Bertelsmann kommt unter BEZUG AUF DIESE BEFRAGUNG zu folgendem Fazit (als Schlagzeile sogar):
Studenten mehrheitlich für Studiengebühren.
DAS war aus der Befragung aber gar nicht abzulesen weil sie einfach ganz anders gestellt war!
Wundert mich nicht daß da im Präsidium auch Ermittlungen wegen diverser Abzokkereien stattfinden.
Im übrigen verabschieden sich auch immer mehr Universitäten aus dem tollen Hochschulranking von denen - das soll auch so eine Farce sein wo die Hochschulen wohl mehr nach der Richtung ihrer politischen Führung gerankt werden.
Ansonsten fällt Bertelsmann auch durch fantasievolle (wirklich!) blumige Lobpreisungen von Sozialraub auf.
Das ist eine Frage der Politik und des guten Willens. In der Schweiz gibt es bald flächendeckend VDSL - ob von der Politik unterstützt oder nicht weiß ich da nicht. Auch wenn Du Subventionen schlecht finden magst - solche Subventionen können sich auszahlen und werden teilweise auch in marktradikalen Kreisen diskutiert.
Natürlich ist es eine Frage der Politik, welche Leistungen durch den Staat bereitgestellt werden sollen. Es gibt klassische öffentliche Güter wie innere und äußere Sicherheit oder Justizwesen, die sinnvoll nur durch den Staat bereitgestellt werden können (obwohl sich theoretisch auch da einiges privatisieren ließe, wie es etwa die amerikanischen "Sicherheitsfirmen" im Irak zeigen). In den Bereichen Infrastruktur und Bildung kann man da schon schon geteilter Ansicht sein, in Italien wird das Autobahnnetz weitgehend von privaten Unternehmen betrieben und die besten Universitäten der Welt sind ebenfalls privat.
Dann wird auch nur geforscht was Geld bringt. Auch nicht immer das Beste.
Stellt der Staat (fast) alle
Leistungen zur Verfügung landet man bei staatsmonopolistischen Systemen wie der Sowjetunion. Das andere Extrem bilden "gescheiterte" Staaten wie Somalia, in denen der Staat nichts mehr bereitstellen kann weil er de facto nicht mehr existiert. Beides ist also nicht wirklich wünschenswert. Die Erfahrung lehrt allerdings, daß private Unternehmen bei der Bereitstellung privater Güter i.d.R. effizienter arbeiten als der Staat und daß die Koordination von Angebot und Nachfrage über den Preismechanismus auch besser funktioniert als über staatliche Planung.
Früher haste auf nen Telefonanschluß lange warten müssen - heute auf lange auf nen DSL-Anschluß - so kurzschlüssig funktioniert das nicht. Und sonst? Post oder PIN AG? Welche Firma funktioniert?
Gegen Subventionen habe ich übrigens durchaus keine prinzipiellen Einwände, es gibt durchaus Fälle in denen sie sinnvoll sein können. Leider werden sie i.d.R. aber nicht dort eingesetzt, sondern unter Verzerrung der Marktpreise zum Zweck der Einkommensumverteilung. Und dazu ist dieses Instrunemt eben gänzlich ungeeignet, wie es etwa das EU-Agrarsystem seit Jahrzehnten beweist.
Frage der Lobbybekämpfung.
Was die Schweiz betrifft, so mag es solche Pläne ja geben, im Augenblick stellt die swisscom allerdings in den meisten kleineren Orten nur einen DSL-Anschluß mit 600kb down- und 100kb upload zur Verfügung und verlangt dafür dann immerhin saftige 49 sfr. monatlich.
Weißt Du was da verdient wird?
MarktRadikal ist übrigens ein Kampfbegriff der meist in linksRadikalen Kreisen Verwendung findet.
Umgekehrt:
LinksRadikal ist übrigens ein Kampfbegriff der meist in
marktRadikalen Kreisen Verwendung findet.
Telefon gehört auch zur Grundversorgung - wieso nicht DSL?
Darüber, was zur "Grundversorgung" gehört, läßt sich streiten, ich persönlich würde DSL nicht dazu zählen. Ich warne allerdings davor, zu stark auf eine staatlicherseits bereitgestellte Grundversorgung zu vertrauen. Wenn man das nämlich übertreibt, fällt diese dann leicht etwas kärglich aus, wie man etwa in der DDR sehr gut sehen konnte.
Die wird sich von vielen Ostdeutschen bereits zurückgewünscht!
Und die WISSEN wovon sie sprechen weil sie mittlerweile BEIDES kennen.
Denke außerdem an die Produktivitäts und Effektivitätssteigerungen - so karg muß das gar nicht sein.
Gruß Müller2