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Strategie der Fusion?


29.04.2008 00:22 - Gestartet von tauon2
Für mich stellt sich die Frage nach der Zukunft von Freenet. Herr Spoerr tut mir leid, jetzt hat er sich Jahre lang mit der Fusion von Freenet und Mobilcom herumgeschlagen, da sich ein paar Aktionäre querstellten. Dabei hat nach meiner Meinung die Kreativität im eigentlichen Geschäft gelitten. Jetzt wo der Dampfer wieder halbwegs auf Kurs ist, folgt die nächste Fusion, bei der sich wahrscheinlich wieder Aktionäre jahrelang querlegen und Managementpower binden.

Zudem stellt sich für mich die Frage nach der Strategie. Zitat:
"Sogar Spoerr selbst hatte bei Investorenveranstaltungen das Geschäftsmodell in Frage gestellt. Die Anbieter müssten sich weiterentwickeln, sonst hätten sie keine Chance, hatte er noch vor einigen Monaten gesagt."
Aber wird ein sterbendes Geschäftsmodell durch eine Megafusion besser? An der irrigen Vorstellung, man müsste im Servicegeschäft nur fusionieren und könnte dann viele Filialen zumachen, Mitarbeiter entlassen und Geld für Werbung sparen, ist bislang noch jeder gescheitert (siehe Tchibo und Eduscho, Neckermann und Quelle...). Die Kunden wollen halt umworben, bedient und beraten werden. Service lebt von kreativer Werbung und von (Service-)Mitarbeitern.

Eine wirklich tolle Strategie für Freenet wäre ein Engagement im mobilen Breitband wie HSDPA oder WiMAX, der Markt ist gerade erst am entstehen. Breitband und Mobilfunkkunden hätte man schon, die man auf das eigene Netz ziehen könnte. Frequenzen gibt es bald wieder günstig von der BNetzA. Die Investitionskosten lägen deutlich unter den 1,6 Mrd-Debitel-Euro. Man könnte den Freenet-komplett-Kunden ganz neue Produkte anbieten, zu deutlich niedrigeren Herstellungskosten. Statt dessen feiert man lieber Elefantenhochzeit, entsorgt alle Breitbandkunden zu UnitedInternet oder Arcor und kloppt sich wieder jahrelang mit Wirtschaftsjuristen rum.

Freenet - willkommen auf dem Elefantenfriedhof.
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[1] myselfme antwortet auf tauon2
29.04.2008 01:08
Also, also ich denk mal der Herr Spoerr hats eher ein wenig faustdick hinter den Ohren.
Kauft jetzt DEBITEL und wird damit der 3. größte Mobilfunkanbieter in unserem schönen Deutschland.
Und bleibt Cheffe ! (Hatte Debitel ja anders geplant - so wie seinerzeit die mobilcom auch)
Und nun stelle man sich mal vor, freenet / debitel schafft es das mobile Internet zu einem Massenmarkt zu entwickeln. Und zudem das Breitbandgeschäft zwar immer wieder anzubieten, es aber nie wirklich verkaufen zu wollen.
Was macht denn UI mit seinen Anteilen an freenet ? Geld verdienen ? Am Erfolg der Konkurrenz ? Und damit die Kredite des eigenen Unternehmens bezahlen ?
Nein, ich bin kein Börsenprofi und noch nicht einmal Banker. Mein Bauch (und der ist wahrlich nicht klein !) gibt mir aber das Gefühl, das UI und Herr Dommermuth schon bald die Strategie dahinter erkennen - bald und dennoch eventuell zu spät.
Wie ich darauf komme ? Keine Ahnung. Aber mein Bauch eine Qoute von ca 50 : 50. Bei Frauen leider nur 10 : 90.