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Denkt auch jemand an die Verlierer?


11.04.2010 16:02 - Gestartet von Shadowman
Sorry, aber das muss mal raus. Auch wenn sich alle so über die tollen Frequenzversteigerungen freuen. Es gibt auch reichlich Verlierer. Nämlich TV-Produzenten, Theater, Veranstaltungsdienste und und und..
Grund: Bisher waren die Frequenzen oberhalb von 790 MHZ, die nun zur Versteigerung stehen, auch zur anmeldefreien Nutzung mit Drahtlosystemen (Mikro, Funkstrecken) freigegeben. Fast alle auf dem Markt befindlichen modernen Funkstrecken (z.b. auch immer noch für teures Geld angebotene Funkstrecken von Sennheiser) werden durch die Auktion in kurzer Zeit zu Kernschrott, denn diese sind dann nicht mehr ausfallsicher nutzbar. Zwar ist eine Weiternutzung bis 2015 erlaubt, jedoch ist eben keine Betriebssicherheit mehr gewährleistet. Wenn also von den so begehrten Frequenzen um 800 Mhz geschwärmt wird, sollte man die (teure!) Kehrseite der Medaille auch erwähnen. Und wer bezahlt das (z.b. bei Öffentlichen Einrichungen, Theatern u.s.w.) am Ende? Richtig: der Steuerzahler. Aus meiner Sicht eine nicht durchdachte Mogelpackung. Es hätten zumindest Frequenzbereiche ausgelassen werden müssen, um einen Weiterbetrieb zu gewährleisten. Aber bald werden wir sicher auch Beiträge im TV sehen, wo alles neue Anlagen verbaut werden müssen (Bundestag? Stadtrat??...).
Das ist meine Meinung zum Hype..

Bye, Mike
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[1] Betamax antwortet auf Shadowman
11.04.2010 16:54
Tut mir leid, aber in der heutigen Zeit ist schnelles Internet auch für die Landbevölkerung wesentlich wichtiger als irgendwelche Funk-Mikrofone, die man eben mal neu kaufen kann. Breitband auf dem Land lässt sich nicht einfach "einkaufen" für uns Bürger, da braucht es dringend diese Frequenzen.

Dieses Gejammer ist doch völlig unnötig, mal abgesehen davon, dass es hier auf dem Land (bei Bonn) sowieso kein DVB-T oder Kabel gibt auf den Dörfern, da kann also auch nix gestört werden!!!
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[1.1] Shadowman antwortet auf Betamax
11.04.2010 17:10

einmal geändert am 11.04.2010 17:12
Da kann ich dir nur teilweise zustimmen. Natürlich ist schnelles Internet wichtig, keine Frage. Aber es sind nicht nur "irgendwelche" Funkmikrofone. Jedes größere Theater, Konzert, Opernhaus und so weiter wird damit praktisch wieder in die Steinzeit versetzt. Mal abgesehen von den kosten für neue Technik (eine einzige vernünftige Funkstrecke kostet um die 600,-) - es gibt noch nichtmal Regelungen für Ersatzfrequenzen, so dass die Hersteller garkeine neuen Geräte auf den Markt bringen können.
Ich finde das also etwas einseitig gedacht. Hier mal ein bissel Stoff zum Lesen:

http://www.derwesten.de/staedte/luedenscheid/Aus-fuer-Funk-Mikros-id680908.html

http://www.save-our-spectrum.org/index.html

Die entstehenden Folgekosten werden auf satte 2,5 bis 3,3 Milliarden (!) geschätzt.
Peanuts sind das nicht gerade...

Bye, Mike
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[1.1.1] Telly antwortet auf Shadowman
11.04.2010 18:21
So - jetzt komme ich als Laie mal daher und sage einfach mal was ich denke...

1. Frage ich mich, wieso überhaupt Funkstrecken in Theater benutzt werden. Hier könnte doch alles verkabelt sein.

2. Frage ich mich - wenn schon Frequenzen - warum dann die "unteren" Bereiche. Ich höre immer wieder, dass diese gerade gut sind für lange Strecken zu überwinden... Das ist in einem Theater wohl nicht nötig, oder?

Jetzt bin ich mal gespannt, wo meine Gedankenfehler sind...

Telly
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[1.1.1.1] Fony antwortet auf Telly
11.04.2010 18:49
Benutzer Telly schrieb:
So - jetzt komme ich als Laie mal daher und sage einfach mal was ich denke...

1. Frage ich mich, wieso überhaupt Funkstrecken in Theater benutzt werden. Hier könnte doch alles verkabelt sein.

Sollen die Schauspieler über die Kabel stolpern?
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[1.1.1.1.1] Telly antwortet auf Fony
11.04.2010 19:21
Benutzer Fony schrieb:
Benutzer Telly schrieb:
So - jetzt komme ich als Laie mal daher und sage einfach mal was ich denke...

1. Frage ich mich, wieso überhaupt Funkstrecken in Theater benutzt werden. Hier könnte doch alles verkabelt sein.

Sollen die Schauspieler über die Kabel stolpern?

Lass diese Polemik doch einfach und erkläre es mir sachlich - dann kann ich viel mehr damit anfangen.

Ist es denn so, dass wir hier nur von Freilichtbühnen sprechen? Da könnte ich es ja noch verstehen.

Doch dann wiederum ist meine zweite Frage entscheidend. Warum werden diese "wertvollen" Frequenzen verwendet, die für "Langstrecken" scheinbar bestens geeignet sind?

Und wenn wir vom Theater in geschlossenen Räumen sprechen - so braucht hier keiner über Kabel zu stolpern; ich kenne Theater, wo jede Menge Mikrofone von der Decke runterhängen und der "Sound" ist dort gut. Und sie sind so untergebracht, dass sie optisch nicht stören.

Telly
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[1.1.1.1.1.1] Fanta antwortet auf Telly
11.04.2010 19:48
Benutzer Telly schrieb:
ich kenne Theater, wo jede Menge Mikrofone von der Decke runterhängen und der "Sound" ist dort gut. Und sie sind so untergebracht, dass sie optisch nicht stören.

Telly

Die von der Decke herunterhängenden Mikrofone sind sicherlich nicht dazu gedacht, den Ton, den sie aufnehmen, über in der Nähe befindliche Lautsprechersysteme abzustrahlen.

Ich stelle mir andernfalls ein unerträgliches Rückkopplungsgepfeife vor.

Fanta

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[1.1.1.1.1.1.1] Telly antwortet auf Fanta
11.04.2010 21:26
Die von der Decke herunterhängenden Mikrofone sind sicherlich nicht dazu gedacht, den Ton, den sie aufnehmen, über in der Nähe befindliche Lautsprechersysteme abzustrahlen.

Ich stelle mir andernfalls ein unerträgliches Rückkopplungsgepfeife vor.

Doch - und es gibt kein "Gepfeife".

Meine beiden Fragen sind leider jetzt immer noch nicht beantwortet.

Warum bloß?

Telly
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[1.1.1.1.1.1.1.1] Fanta antwortet auf Telly
11.04.2010 22:27
Benutzer Telly schrieb:
Doch - und es gibt kein "Gepfeife".

Meine beiden Fragen sind leider jetzt immer noch nicht beantwortet.

Warum bloß?

Telly

Weitere Anwendungsgebiete für drahtlose Bühnentechnik:

http://www.shure.de/produkte/in_ear_monitoring

http://www.shure.de/produkte/funkmikrofon_systeme/funksysteme_gitarre_bass

Gesangsmikrofone:

http://www.shure.de/produkte/funkmikrofon_systeme/funkmikrofone_gesang_sprache

Hier etwas Grundlagenwissen:

http://www.shure.de/produkte/funkmikrofon_systeme/funkmikrofone_gesang_sprache

http://www.shure.de/supportdownload/tipps_grundlagen/funkmikrofone/funkmikrofone-anwendung-positionierung

Ich denke, damit dürfte klar sein, daß "von der Decke herunterhängende Mikrofone" für Beschallungen zumindest bei Großkonzerten nicht in Frage kommen können.

Viele Grüße Fanta






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[1.1.1.1.1.1.1.1.1] Telly antwortet auf Fanta
11.04.2010 23:36
Ich denke, damit dürfte klar sein, daß "von der Decke herunterhängende Mikrofone" für Beschallungen zumindest bei Großkonzerten nicht in Frage kommen können.

Nö, ist nicht klar. Habe mich 5 Minuten mit Deinen Links beschäftigt. Dort wird nicht erklärt, warum es Funk sein muss und eben kein Kabel.

Fällt Dir das wirklich so schwer, das mit eigenen Worten zu sagen?

Wie dem auch sei. Es erklärt schon gar nicht, warum es unbedingt dieser Frequenzbereich sein muss?

Wie gesagt - es handelt sich um Frequenzen, die weite Strecken gut überbrücken können. Sowas verbaut man sinnvollerweise dann nicht in Systeme, die nur sehr kurze Strecken überwinden können müssen.

Telly
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[1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] DenSch antwortet auf Telly
12.04.2010 17:27
Benutzer Telly schrieb:


Wie dem auch sei. Es erklärt schon gar nicht, warum es unbedingt dieser Frequenzbereich sein muss?

Wie gesagt - es handelt sich um Frequenzen, die weite Strecken gut überbrücken können. Sowas verbaut man sinnvollerweise dann nicht in Systeme, die nur sehr kurze Strecken überwinden können müssen.

Telly

UNbedingt diese Frequenz, weils so vom STaat, oder wer auch immer in dessen Auftrag den Spaß reguliert, vorgeschrieben ist.

Alles was in Deutschland irgendwie offiziell über Funk geht, ist genau vorgeschrieben in welchen Frequenzbereichen sich das abspielen muss.
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[1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] Telly antwortet auf DenSch
12.04.2010 18:05
Alles was in Deutschland irgendwie offiziell über Funk geht, ist genau vorgeschrieben in welchen Frequenzbereichen sich das abspielen muss.

Ist für mich keine befriedigende Antwort. Also hat man sich wohl nichts dabei gedacht.

Schlimmer gehts nimmer.

Telly
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[1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] DenSch antwortet auf Telly
12.04.2010 19:14
Benutzer Telly schrieb:

Ist für mich keine befriedigende Antwort. Also hat man sich wohl nichts dabei gedacht.

Schlimmer gehts nimmer.

Telly

Ok, ich wollte es nur kurz fassen :)

Die Antwort, warum Funkmikros und Co. im Veranstaltungsbereich in der Gegend angesiedelt sind, hat ja schon jemand anders hier gegeben (Da waren Lücken und die wurden gefüllt usw usf...).

Man muss also schnellstmöglich einen neuen freien Bereich finden, wo bis 2015 umgerüstet werden kann.

Die versteigerten Frequenzen so zu gestalten, das die alten nutzbar bleiben wird wohl nicht geschehen.

densch
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] Telly antwortet auf DenSch
12.04.2010 19:34
Ok, ich wollte es nur kurz fassen :)

Zugegeben; die Länge machts nicht immer;-)

Aber zu kurz ist meistens auch nix ;-)

(Da waren Lücken und die wurden gefüllt usw usf...).

Ja; hatte ich verstanden. Einerseits tuts mir leid, für die, die jetzt neu investieren müssen und scheinbar auch noch nicht wissen - in was sie das tun sollen.

Auf der anderen Seite dürfen wir auch keine alten analogen Schnurlostelefone mehr verwenden - obwohl sie an sich noch funktionieren.

Es gibt kein Bestandsschutz auf Frequenzen... das ist wohl der Preis unserer technologischen Welt.

Telly
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[1.1.1.1.1.1.1.1.1.2] sabeck antwortet auf Telly
15.04.2010 15:46

einmal geändert am 15.04.2010 15:49
Okay, Du Schlaubacke, dann will ich mich hier mal einklinken und Dir die Frage beantworten.

Es gibt Mikrofone und Head Sets, die mit Funkübertragung arbeiten. Vorteil: Kein Kabelgewurschtel und man kann sich im Raum frei bewegen. Das mit den fehlenden Stolperfallen, was Du ja nicht kapieren willst, hat durch seinen Sinn.

Hier in unserem Stadtteil gibt es z.B. einen Gospelchor und einen Kinderchor, die regelmäßig bei Konzerten, Kindermusicalaufführungen usw. Schnurlosmikrofone (laienhaft mitunter auch als Gesangsmikrofone bezeichnet) und Head Sets benutzen (müssen), da die Inszenierungen anders gar nicht drin sind. Diese Chöre sind gemeinnützig und bestehen aus Ehrenamtlichen, die das in ihrer Freizeit machen und nichts daran verdienen. Die sind jetzt echt total angepisst, denn die Funkmikros wurden aus Spendengelden angeschafft, die nun regelrecht verbrannt werden. Die sind nun echt gearscht und sitzen auf mehreren Tausend Euro Schaden, den ihnen niemand ersetzt (auch nicht der Bund, obwohl der ja Milliardengewinne durch die Versteigerung einstreicht!) Gerade beim Theaterspiel sind schnurlose Headsets inzwischen Standard und unverzichtbar.

Insofern muss die Frage sein, wieso der Bund ausgerechnet dieses Frequenzband versteigert. Und warum er jetzt Chöre, Vereine usw. achselzuckend auf dem Schaden sitzen lässt.



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[1.1.1.1.1.1.1.1.1.2.1] J.Malberg1 antwortet auf sabeck
16.04.2010 10:51

Hier in unserem Stadtteil gibt es z.B. einen Gospelchor und einen Kinderchor, die regelmäßig bei Konzerten, Kindermusicalaufführungen usw. Schnurlosmikrofone (laienhaft mitunter auch als Gesangsmikrofone bezeichnet) und Head Sets benutzen (müssen), da die Inszenierungen anders gar nicht drin sind. Diese Chöre sind gemeinnützig und bestehen aus Ehrenamtlichen,

Sorry!

Aber die mobile Breitbandversorgung ist wichtiger als diese Nichenanwendung.

Der Fehler liegt hier eindeutigt bei den Hersteller, haben die sich etwa nicht gesichert?
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[1.1.1.1.1.1.1.1.1.2.1.1] sabeck antwortet auf J.Malberg1
17.04.2010 20:49
Benutzer J.Malberg1 schrieb:
Sorry!

Aber die mobile Breitbandversorgung ist wichtiger als diese Nichenanwendung.

Der Fehler liegt hier eindeutigt bei den Hersteller, haben die sich etwa nicht gesichert?


Das ist mal wieder typisch Malbergl: Klugscheißen ohne Ahnung zu haben.
Sorry, aber das ist KEINE Nischenanwendung. Was glaubst Du, wieviele Theater, Bands, Konzertveranstalter und so weiter dieses Systeme nutzen. Nur weil DU persönlich es nicht brauchst, heißt das noch lange nicht, dass es eine Nische ist.

Zweitens: Für diese Geräte wurden den Herstellern bestimmte Frequenzen vom Bund zugewiesen. Nun kommt der Bund an und will diese Frequenzen plötzlich anders nutzen. Der Fehler liegt mitnichten an den Herstellern; die können und dürfen sich die Frequenzen gar nicht selbst aussuchen, weil das eine hoheitliche Sache ist. Somit liegt das klar am Bund. Der verdient nun an der Versteigerung Milliarden und lässt die Besitzer solcher Schnurlos-Anlagen im Regen stehen.
Stellt sich die Frage, wieso der Bund ausgerechnet dieses Frequenzband plötzlich versteigert. Und wenn er es tut, wäre eine Entschädigung angesichts der Gewinne, die er einstreicht, das Mindeste!

Weißt Du, und so Dummlaller wie Dich brauchen wir da nun wirklich nicht! Sorry für diese klaren Worte. Aber vielleicht solltest Du doch erst mal nachdenken, bevor Du hier planlos drauflos schreibst!

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[…1.1.1.1.1.1.1.1.2.1.1.1] trzuno antwortet auf sabeck
19.04.2010 14:13
Ich kann mich auch irren, aber war die Nutzung der Mikrofonfrequenzen usw. nicht nur geduldet, statt fest zugeteilt?

Das bedeutet dann, daß es niemals ein Anrecht von der Veranstaltungstechnik an diese Frequenzen gegeben hat und man schlauerweise hätte Geräte bauen/kaufen müssen, die sich leicht auf andere Frequenzen ändern lassen.

Im Prinzip haben die meisten Käufer der Technik wohl keine Ahnung davon welche Frequenzten überhaupt benutzt werden und welche Rechte sie da haben oder auch nicht. Da verlässt man sich ja auf den Lieferanten.

Könnte man also ggf. die Hersteller dafür haftbar machen, dass die ihre Kunden unzureichend informiert haben und keine Umrüstmöglichkeit bei der Technik vorgesehen haben?
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[1.1.1.1.1.2] Fony antwortet auf Telly
12.04.2010 09:35
Benutzer Telly schrieb:

Sollen die Schauspieler über die Kabel stolpern?

Lass diese Polemik doch einfach und erkläre es mir sachlich - dann kann ich viel mehr damit anfangen.

Das war keine Polemik, sondern ernst gemeint. Aber wenn du auf Krawall gebürstet bist, unterhalte dich besser mit anderen.

Fony
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[1.1.1.1.1.2.1] Telly antwortet auf Fony
12.04.2010 09:43
Das war keine Polemik, sondern ernst gemeint. Aber wenn du auf Krawall gebürstet bist, unterhalte dich besser mit anderen.

Fony

Bin nicht auf Krawall gebürstet. Ich möchte es halt nur verstehen.

Und scheinbar hast Du keine Argumente; sonst hättest Du mir bestimmt auf den Rest meines Beitrages sachlich und informativ geantwortet und nicht einfach komplett weggelassen.

Ich verstehe nach wie vor nicht, warum man "Langstrecken-Frequenzen" für "Ministrecken" "mißbraucht".

Telly
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[1.1.1.2] Micha2010 antwortet auf Telly
14.04.2010 02:06
Gerade bei modernen Theaterformen, wie Musicals, sind die Orchesterinstrumentierungen derart laut, dass die Stimmen zwangsläufig verstärkt werden müssen. Im Theater ist die Qualität der Stimmenübertragung sehr wichtig. Die Abnahme der Stimmen muss deshalb ziemlich nah am Mund erfolgen. Dies erfolgt im Theater über Mikroport-Systeme per Funk. Ein einzelnes System bestehend aus Mikrofonkapsel und Sender kostet dabei deutlich über 1000 Euro.

Andere Anwendungsbereiche sind, wie schon beschrieben, Open Air Aufführungen.
stehen müssen und deswegen mobil sein müssen.
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[1.1.1.3] IMHO antwortet auf Telly
14.04.2010 06:27
Benutzer Telly schrieb:
So ... als Laie ...

2. Frage ich mich - wenn schon Frequenzen - warum dann die "unteren" Bereiche. Ich höre immer wieder, dass diese gerade gut sind für lange Strecken zu überwinden... Das ist in einem Theater wohl nicht nötig, oder?

Als antwortender Laie:
Wellen mit vergleichsweise niedrieger Frequenz haben eine geringere Dämpfung. Hieraus ergibt sich nicht nur eine größere Reichweite. Da weniger Verluste auf der Sendestrecke auftreten, benötigen auch die tragbaren Mikrofone weniger Sendeleistung.
Ich **vermute** mal, das die Frequenzwahl (neben den "politischen" Zugeständnissen an Nutzer anderer Frequenzen) auch ein Zugeständnis an die Akkutechnik zum damaligen Zeitpunkt war.

Ein tragbares Mikro soll ja die gesamte Veranstaltung durchhalten und trotzdem möglichst klein sein.
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[2] rainbow antwortet auf Shadowman
11.04.2010 23:21
Benutzer Shadowman schrieb:
...
Es gibt auch reichlich Verlierer. Nämlich TV-Produzenten, Theater, Veranstaltungsdienste und und und..
Grund: Bisher waren die Frequenzen oberhalb von 790 MHZ, die nun zur Versteigerung stehen, auch zur anmeldefreien Nutzung mit Drahtlosystemen (Mikro, Funkstrecken) freigegeben. ...

Der Bereich 433,05 bis 434,79 MHz (69 Kanäle) im 70-cm-Band darf von Kopfhörern, Mikrofonen, Lautsprechern, Thermometern und vielen weiteren Geräten "in Industrie, Wissenschaft, Medizin, in häuslichen und ähnlichen Bereichen genutzt werden." (Wikipedia)
Diese Frequenzen eignen sich sehr gut für Übertragungen auf kurzen Strecken. Könnten die hier erwähnten Theater usw. nicht dorthin ausweichen?
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[2.1] Fony antwortet auf rainbow
12.04.2010 09:34
Benutzer rainbow schrieb:


Der Bereich 433,05 bis 434,79 MHz (69 Kanäle) im 70-cm-Band

Diese Frequenzen eignen sich sehr gut für Übertragungen auf kurzen Strecken. Könnten die hier erwähnten Theater usw. nicht dorthin ausweichen?

Wenn du das Konzert in der Nachbarwohnung hören willst, ja. Das Problem bei den Frequenzen ist, dass sie jeder nutzen darf und die Nutzung der Freuquenzen sich dadurch stündlich ändern kann.

Fony
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[3] Beschder antwortet auf Shadowman
11.04.2010 23:30
sind die frequenzen digital oder analog genutzt?

macht das einen unterschied?

gruss
beschder
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[3.1] Shadowman antwortet auf Beschder
12.04.2010 09:21
Benutzer Beschder schrieb:
sind die frequenzen digital oder analog genutzt?

macht das einen unterschied?

gruss
beschder

Also. Das Funktechnik an vielen Stellen unentbehrlich ist, steht IMHO außer Frage. Selbstverständlich gibt es auch reichlich Anwendungen, die auch auf Kabel ausweichen können - dort ist es eher eine Bequemlichkeitsfrage. Beispielsweise der Plenarsaal oder Stadtrat, wo nun wirklich keine Funktechnik notwendig ist.
Dennoch werden damit viele Anlagen und erst kürzlich getätigte Investitionen (wo sie noch planungssicher waren) zu Schrott.
Zur Frage, warum dieses Frequnezband. Nun, die Vergabe und Verteilung der Frequenzen ist schon sehr früh geschehen und die Bereiche wurden ausgesprochen dicht vergeben, da ist nicht viel Platz. Ursprünglich war in diesem Frequenzband das analoge Fernsehen angesiedelt (ruhig verbessern, wenn ich was ungenau oder falsch schreibe). Dort mussten zwischen den Sendern aus technischen Gründen Frequenzlücken gelassen werden, welche sich aber hervorragend zur Übertragung der Audiosignale per Funk eignet. Da man umgekehrt mit einem so kleinen Sender praktisch keinen Fernsehempfang stören kann (umgedreht schon; aber die Frequenzen sind ja fest), hat man dort diese relativ junge Technik angesiedelt und das Frequenzband wurde dafür freigegeben. Jetzt geht das analoge Fernsehen und DVB-T braucht wesentlich weniger Bandbreite und braucht hier technisch auch keine Frequenzlücken dazwischen. Also wurden Frequenzen frei und die Herren Politiker meinten, diese nun em Mobilfunk zuschreiben zu können. Auch hier sind keine Frequenzlücken nötig. Ergo: man dachte nur daran, dass die Frequenzen zur Fernsehübertragung nicht mehr genutzt werden und daher frei werden. An die Funkmikros hat sich offenbar überhaupt keiner mehr erinnert...
Die Übertragung erfolgt in aller Regel analog..

Bye, Mike
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[3.1.1] KeksWW antwortet auf Shadowman
12.04.2010 10:03
Sinn dieser Übertragungsfrequenz -um Tellys Frage zu beantworten- ist einfach dieser:

1.Da diese Frequenzen fast ausschließlich zur Audioübertragung in der Veranstaltungs- und Studiotechnik genutzt wurden, waren sie völlig unanfällig gegen Störungen durch eben private Nutzungen (wie Babyfones, Thermometer, Funkkopfhörer, AV-Überträger und ähnliches) Dies ist auch nötig, stellen wir uns einfach mal vor man hört in einer Nachmittagstalkshow im TV auf einmal nicht mehr den seeligen Dünnschiss eines ALGII Empfängers aus Essen-Kray sondern das geplärre eines Babys aus der Nachbarschafft----> Desaster!!!

2.Eben aufgrund der Tatsache das diese Frequenzen für lange Übertragungswege geeignet sind, ist es hier möglich, mit geringem Energieaufwand (zumindest die Sender sind meist Batteriebetrieben) ein großes TV-Studio oder eine Freilichtbühne / Theater / Musikerbühne zu versorgen.
Man kann Stars wie Madonna ja schlecht eine weisse Linie auf die Bühne malen und sagen, so bis dahin darfste gehn und kein Schritt weiter , sonst hört nur noch die erste Reihe wie schief du singst... :)

3.Das Argument, das diese "Zwischenfrequenzen mal vergeben wurde weil sie eh frei waren ist hier ein wesentlicher Faktor.
Sollte wirklich überall neue Technik in diesen Bereichen angeschafft werden, obwohl sich die jetzige Technik erst vor ca. 10 Jahren durchgesetzt hat, wäre das ein ziemliches Undind...

So Telly, ich hoffe deine Fragen sind damit beantwortet...

grüße
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[3.1.1.1] Telly antwortet auf KeksWW
12.04.2010 10:13
3.Das Argument, das diese "Zwischenfrequenzen mal vergeben wurde weil sie eh frei waren ist hier ein wesentlicher Faktor. Sollte wirklich überall neue Technik in diesen Bereichen angeschafft werden, obwohl sich die jetzige Technik erst vor ca. 10 Jahren durchgesetzt hat, wäre das ein ziemliches Undind...

So Telly, ich hoffe deine Fragen sind damit beantwortet...

Ja danke! Und wenn mir ein solches Theater gehören würde, wäre ich auch sauer...

Telly
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[3.1.1.1.1] KeksWW antwortet auf Telly
12.04.2010 10:32
Die Theater sind ja das kleinere (für den Steuerzahler aber leider ärgerlichere Problem). Aber wie gesagt, die komplette Veranstaltungs- und Studiotechnikbranche muss längerfristig umdenken und investieren. Bei den Theatern zahlt das der Steuerzahler, aber die zumeist auch Krisengebeutelten Veranstalter müssen die Investition selber stemmen.
Die Studios und TV Sender hab ich mal raus gelassen, diese werden die Umrüstung einfach durch NOCH mehr Werbung refinanzieren...

Und so haben wir alle was davon ! ! !

Grüße
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[3.1.1.1.1.1] Shadowman antwortet auf KeksWW
12.04.2010 10:40

einmal geändert am 12.04.2010 10:43
Benutzer KeksWW schrieb:
Die Theater sind ja das kleinere (für den Steuerzahler aber leider ärgerlichere Problem). Aber wie gesagt, die komplette Veranstaltungs- und Studiotechnikbranche muss längerfristig umdenken und investieren. Bei den Theatern zahlt das der Steuerzahler, aber die zumeist auch Krisengebeutelten Veranstalter müssen die Investition selber stemmen. Die Studios und TV Sender hab ich mal raus gelassen, diese werden die Umrüstung einfach durch NOCH mehr Werbung refinanzieren...

Und so haben wir alle was davon ! ! !

Grüße

Man muss sich auch vor Augen halten, dass es bis heute meines Wissens in dem Bereich nur "Flickschusterei" gibt. Zwar wurden irgendwie im unteren Frequenzband nun auch Frequenzen für die Nutzung freigegeben, aber hier muss wohl immer durch den Veranstalter eine Lizenz beantragt werden. Man denke nur mal an den bürokratischen Aufwand, wenn eine Band zig Tourneeorte in Deutschland ansteuert. Aber es gibt eben noch kein anderes Frequenzband, welches explizit für die lizenzfreie Nutzung freigegeben wurde und somit stehen auch die Hersteller im Regen. Klar muss neue Technik angeschafft werden, aber die gibt es im Moment noch garnicht.
Was ich aber auch etwas frech finde: die alten Geräte werden nach wie vor von Händlern als Neugeräte verkauft, ohne das wenigstens ein Hinweis auf die baldige Umwidmung der Frequenzen vorhanden ist.
Das ist so ungefähr dasselbe, als wenn heute noch Geräte mit 220 V Netzspannung verkauft werden, obwohl bekannt ist, das ab nächsten Monat die Netze auf 380 V umgerüstet würden...

>Die komplette Veranstaltungs- und Studiotechnikbranche muss >längerfristig umdenken und investieren.

Exakt. Und genau deshalb hätte ich es in der Berichterstattung um die Versteigerung einfach erwartet, das diese negative Seite zumindest mit erwähnt wird. Denn alle Wissen um die Versteigerung, kaum einer aber kennt diese Problematik..

Fazit: es wird teuer. Aber noch schlimmer ist, das es bisher keinerlei professionelle Alternativen auf anderen Frequenzen gibt. Kein Wunder, das derzeit in der Bucht Unmengen von Funkstrecken verkauft werden.

Bye, Mike
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[3.1.1.1.1.1.1] KeksWW antwortet auf Shadowman
12.04.2010 17:15
Benutzer Shadowman schrieb:

Man muss sich auch vor Augen halten, dass es bis heute meines Wissens in dem Bereich nur "Flickschusterei" gibt. Zwar wurden irgendwie im unteren Frequenzband nun auch Frequenzen für die Nutzung freigegeben, aber hier muss wohl immer durch den Veranstalter eine Lizenz beantragt werden. Man denke nur mal an den bürokratischen Aufwand, wenn eine Band zig Tourneeorte in Deutschland ansteuert. Aber es gibt eben noch kein anderes Frequenzband, welches explizit für die lizenzfreie Nutzung freigegeben wurde und somit stehen auch die Hersteller im Regen. Klar muss neue Technik angeschafft werden, aber die gibt es im Moment noch garnicht.
Was ich aber auch etwas frech finde: die alten Geräte werden nach wie vor von Händlern als Neugeräte verkauft, ohne das wenigstens ein Hinweis auf die baldige Umwidmung der Frequenzen vorhanden ist.
Das ist so ungefähr dasselbe, als wenn heute noch Geräte mit 220 V Netzspannung verkauft werden, obwohl bekannt ist, das ab nächsten Monat die Netze auf 380 V umgerüstet würden...

>Die komplette Veranstaltungs- und Studiotechnikbranche muss >längerfristig umdenken und investieren.

Exakt. Und genau deshalb hätte ich es in der Berichterstattung um die Versteigerung einfach erwartet, das diese negative Seite zumindest mit erwähnt wird. Denn alle Wissen um die Versteigerung, kaum einer aber kennt diese Problematik..

Fazit: es wird teuer. Aber noch schlimmer ist, das es bisher keinerlei professionelle Alternativen auf anderen Frequenzen gibt. Kein Wunder, das derzeit in der Bucht Unmengen von Funkstrecken verkauft werden.

Bye, Mike

Aber was bringts wenn alle es wüssten, wenn der Staat und die BNetzAg Dollarzeichen in den Augen haben?!
Is ja nicht so, das diverse Gruppen unter anderem diese Nachteile aufgezeigt haben (und auch den nicht zu vernachlässigbaren Nachteil, das diese Frequenzen sehr wohl im DVB-C Netz benutzt und durch die zukünfitgen Mobilfunkgeräte estört werden) und gegen die so hoch gelobte Digitale Dividende gklagt haben. Aber wie gesagt, gegen einen gierigen Deutschen Staat eine der kleine Mittelstand nun mal nix zu melden und muss -mal wieder- die Suppe selber auslöffeln.

Ich vermute mal das es bis zum Ende des Jahres zu einer völlig überhasteten Lösung ala "der Hersteller muss teure Lizenzen für einen Frequenzbereich zahlen, den solche Audio-Übertragungssysteme (keine Babyfones usw) in Zukunft nutzen drüfen. Und diese Lizenzen wird sich unser Staat selbstverständlich auch ordentlich was kosten lassen...

Und in zwei Jahren fällt dann irgendjemanden mal ein, das diese Frequenzen im Eropäischen Ausland gar nicht zugelassen, und daher nicht EU-Konform sind. Und so dreht sich das Karussell immer weiter...
Ich steig aus, mir is jetzt schon schwindelig ! ! !

Grüße
Menü
[3.1.1.1.1.1.2] Lösung für Funkmikros
Kai Petzke antwortet auf Shadowman
13.04.2010 12:06
Benutzer Shadowman schrieb:

Man muss sich auch vor Augen halten, dass es bis heute meines Wissens in dem Bereich nur "Flickschusterei" gibt. Zwar wurden irgendwie im unteren Frequenzband nun auch Frequenzen für die Nutzung freigegeben, aber hier muss wohl immer durch den Veranstalter eine Lizenz beantragt werden.

Dafür ist der Veranstalter dann auch recht sicher vor Störungen. Oder kann, falls es doch Störungen gibt, den Messwagen losschicken, und dass kann dann für den Störer RICHTIG teuer werden.

Man denke nur mal an den bürokratischen Aufwand, wenn eine Band zig Tourneeorte in Deutschland ansteuert. Aber es gibt eben noch kein anderes Frequenzband, welches explizit für die lizenzfreie Nutzung freigegeben wurde und somit stehen auch die Hersteller im Regen.

Aber in allen lizenzfreien Bereichen hat man dann das Problem, dass nebenan Babyfon, W-LAN, Heimkinosystem oder Hobbyfunksysteme munter mitstrahlen und man unter Garantie Störungen hat!

Deswegen waren es die Hersteller der Funkmikros, die bewusst auf regulierte Frequenzen (nämlich TV-Frequenzen) gesetzt haben. Und bisher ging das gut, weil die Veranstalter sich natürlich jeweils einen freien Kanal gesucht haben, auf dem kein starker TV-Sender in der Nähe aktiv ist, und sie so auch die TV-Sender kaum gestört haben. Aber so eine richtig klare Frequenzzuweisung "hier dürft Ihr" gab es eben nie.

Jetzt wird die Nutzung im unteren Frequenzband zunehmend dichter und gleichzeitig "digitaler", wobei letzteres bedeutet, dass oft auch Nachbarbänder noch leicht mitgestört werden, insbesondere bei OFDM. Und die Mikro-Hersteller müssen endlich handeln und sauber lizensierte Frequenzen verwenden. Die Lösung ist vermutlich zweigleisig:

* Funkmikros für Frequenzen mit Allgemeinzuteilung. Aufgrund des quasi garantierten starken Störhintergrunds müssen die Mikros hier Digitaltechnik einsetzen, um per Fehlerkorrekturbits Störungen bis zu einem gewissen Niveau unterdrücken zu können.

* Funkmikros für regulierte Frequenzen mit Individualzuteilung. Hier wird der Veranstalter vor der Veranstaltung jeweils die Nutzung beantragen müssen. Stationäre Veranstalter (Bühnen, Studios etc.) dürften auch Dauerlizenzen erhalten können.

Wenn die Mikrohersteller der BNetzA (und der vergleichbaren Behörden in den anderen Ländern) eine schöne Web-Datenbank bauen, in der man GPS-Koordinaten des Veranstaltungsorts (zur Prüfung noch einmal in einer Karte, z.B. google maps angezeigt), benötigten Zeitraum und Zahl der Kanäle leicht erfassen kann, dann klappt diese Individualzuteilung auch binnen paar Minuten und mit überschaubaren Kosten.

In diesem geschützten Bereichen kann dann gerne auch weiterhin die verzögerungsfreie Analogtechnik zum Einsatz kommen.


Kai
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[3.1.1.1.1.1.2.1] Telly antwortet auf Kai Petzke
13.04.2010 12:50
Wenn die Mikrohersteller der BNetzA eine schöne Web-Datenbank bauen, in der man GPS-Koordinaten des Veranstaltungsorts ...

Coole Idee. Deine? Oder gibt es ernsthafte Überlegungen dorthin?

Telly
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[3.1.1.1.1.1.2.1.1] Kai Petzke antwortet auf Telly
13.04.2010 23:17
Benutzer Telly schrieb:
Wenn die Mikrohersteller der BNetzA eine schöne Web-Datenbank bauen, in der man GPS-Koordinaten des Veranstaltungsorts ...

Coole Idee. Deine?

Ja
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[3.1.1.1.1.1.2.1.1.1] Telly antwortet auf Kai Petzke
14.04.2010 08:42
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer Telly schrieb:
Wenn die Mikrohersteller der BNetzA eine schöne Web-Datenbank bauen, in der man GPS-Koordinaten des Veranstaltungsorts ...

Coole Idee. Deine?

Ja

Vielleicht lesen sie ja mit oder verkaufst ihnen deine Idee... ;-)

Es zeigt mal wieder, dass es Lösungen und Ideen (fast) immer gibt...

Telly
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[4] koelli antwortet auf Shadowman
12.04.2010 19:30
Benutzer Shadowman schrieb:
Zwar ist eine Weiternutzung bis 2015 erlaubt, jedoch ist eben keine Betriebssicherheit mehr gewährleistet.

Interesant.
Wieso ist in diesem Fall bis 2015 eine Parallelnutzung erlaubt?
Die strahlungsarmen CT1+ Telefone haben dagegen ein sofortiges Nutzungsverbot erhalten, als die Frequenzen für den Mobilfunk freigegeben wurden.
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[4.1] Telly antwortet auf koelli
12.04.2010 19:38
Benutzer koelli schrieb:
Benutzer Shadowman schrieb:
Zwar ist eine Weiternutzung bis 2015 erlaubt, jedoch ist eben keine Betriebssicherheit mehr gewährleistet.

Interesant.
Wieso ist in diesem Fall bis 2015 eine Parallelnutzung erlaubt? Die strahlungsarmen CT1+ Telefone haben dagegen ein sofortiges Nutzungsverbot erhalten, als die Frequenzen für den Mobilfunk freigegeben wurden.

Lustig! Da hatten wir wohl zur gleichen Zeit den gleichen Gedanken:

https://www.teltarif.de/forum/s30473/46-...

Telly
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[4.2] Fony antwortet auf koelli
14.04.2010 10:23
Benutzer koelli schrieb:

Wieso ist in diesem Fall bis 2015 eine Parallelnutzung erlaubt? Die strahlungsarmen CT1+ Telefone haben dagegen ein sofortiges Nutzungsverbot erhalten, als die Frequenzen für den Mobilfunk freigegeben wurden.

Auch bei CT1+ gab es einen Jahrelangen Übergang. Die Frequenzen wurden schon seit Jahren parallel für Mobilfunk genutzt. Ende 2008 lief der Übergang aus. Also bitte keine falschen Tatsachen verbreiten.
https://www.teltarif.de/arch/2008/kw22/...

Fony
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[5] LilaFox antwortet auf Shadowman
12.04.2010 21:37
Die Verlierer sind alle Endverbraucher. Irgendwoher müssen die Mrd. ja herkommen. Und das sind zu 100% die Kunden. Mit "Zinsen" gar 150%

Und ich glaube jetzt schon, dass das Internet auf dem Lande nicht zu meinem Glasanschluss vergleichbar sein wird. Nicht mehr annähernd. Meiner Meinung wird auf langer sich, das Kabel direkt weiter bis ans Haus müssen. Aber dieser Zwischenschritt über Funk naja - das Geld wäre wohl besser direkt am Festanschluss angelegt.
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[5.1] Telly antwortet auf LilaFox
12.04.2010 22:42
Benutzer LilaFox schrieb:
Die Verlierer sind alle Endverbraucher. Irgendwoher müssen die Mrd. ja herkommen. Und das sind zu 100% die Kunden. Mit "Zinsen" gar 150%

Das sehe ich etwas anders. Die UMTS-Lizenzen kosteten etwa das Zehnfache von dem, was jetzt wohl voraussichtlich zu zahlen sein wird.

Und man kann nun nicht gerade behaupten, dass die UMTS-Preise zum jetzigen Zeitpunkt viel zu teuer oder unbezahlbar seien - zumindest nicht, wenn man sich um einen gescheiten Tarif kümmert.

Natürlich wollen die Betreiber damit Geld verdienen - aber das sei ihnen doch wohl auch bitte gestattet.

Und ich glaube jetzt schon, dass das Internet auf dem Lande nicht zu meinem Glasanschluss vergleichbar sein wird.

Ich gratuliere Dir zu Deinem Glasanschluss. Als Dorfbewohner muss ich immer noch mein Altglas zum Container bringen. ;-)

Nicht mehr annähernd. Meiner Meinung wird auf langer sich, das Kabel direkt weiter bis ans Haus müssen. Aber dieser Zwischenschritt über Funk naja - das Geld wäre wohl besser direkt am Festanschluss angelegt.

Wir haben im Dorf vor ca. 13 Jahren neue Straßen bekommen und denen fehlt noch nichts. Ich bin für jedes Jahr froh, wo die Straßen nicht wieder neu aufgerissen werden und hinterher wieder Unebenheiten entstehen.

Wir bekommen kein herkömmliches T-DSL. Zum Glück investierte bei uns aber ein privater Investor in eine "Dorf-antenne bzw. Sender" und dieser empfängt aus einer 20 km entfernten Stadt (über etwa 2 Zwischenstationen) das "Internet", welches dort über T-DSL 16.000er Anschlüssen eingespeist wird.

Die Funktechnik funktioniert einwandfrei. Am Anfang gabs kleine Aussetzer - die aber nicht im Funk an sich lagen - sondern eher im administrativen Bereich.

Durch die Fair-Use-Policy erhalte ich mind. 1 Mbit/s. Die ersten ca. 50 MB eines Tages erhalte ich tatsächlich mit meistens 10-12 Mbit/s.

Ich gönne jeder Gemeinde LTE und vielleicht können wir es ja auch bekommen. Konkurrenz belebt schließlich das Geschäft.

Telly
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[5.1.1] Beschder antwortet auf Telly
12.04.2010 23:18
Benutzer Telly schrieb:
Benutzer LilaFox schrieb:
Die Verlierer sind alle Endverbraucher. Irgendwoher müssen die Mrd. ja herkommen. Und das sind zu 100% die Kunden. Mit "Zinsen" gar 150%

Das sehe ich etwas anders. Die UMTS-Lizenzen kosteten etwa das Zehnfache von dem, was jetzt wohl voraussichtlich zu zahlen sein wird.

wer zahlt die zeche deiner meinung nach?

wie günstig könnten datentarife sein wenn die lizenzen günstiger gewesen wären? mit dem "gesparten" geld hätte man masten ohne ende setzen können.

gruss
beschder
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[5.1.1.1] Telly antwortet auf Beschder
12.04.2010 23:36
wer zahlt die zeche deiner meinung nach?

wie günstig könnten datentarife sein wenn die lizenzen günstiger gewesen wären? mit dem "gesparten" geld hätte man masten ohne ende setzen können.

Ich weiß, was Du sagen willst. Aber vergiss nicht, auch die Mobilfunkbetreiber selbst "bezahlen" noch heute dafür. Hätten sie weniger damals für die Lizenzen ausgegeben, hätten sie die Datendienste früher anbieten können und früher hieraus Gewinne erzielen können.

Doch was soll der ganze Konjunktiv. Fehler machen wir alle und auch Unternehmen jeden Tag. Manche bedrohen ernsthaft die Existenz (noch eine Erinnerung an "Quam"?) und manche werden zum Glück "nur" teuer.

Wer von uns ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein... Ich mag nicht mitmachen, beim allgemeinen Draufhauen; egal auf wen und auch nicht auf Mobilfunkbetreiber.

Telly
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[5.1.1.2] R32 antwortet auf Beschder
14.04.2010 17:42
Benutzer Beschder schrieb:
Benutzer Telly schrieb:
Benutzer LilaFox schrieb:
Die Verlierer sind alle Endverbraucher. Irgendwoher müssen die Mrd. ja herkommen. Und das sind zu 100% die Kunden. Mit "Zinsen" gar 150%

Das sehe ich etwas anders. Die UMTS-Lizenzen kosteten etwa das Zehnfache von dem, was jetzt wohl voraussichtlich zu zahlen sein wird.

wer zahlt die zeche deiner meinung nach?

wie günstig könnten datentarife sein wenn die lizenzen günstiger gewesen wären? mit dem "gesparten" geld hätte man masten ohne ende setzen können.

gruss
beschder


Wenn und hätt und aber....
Wir haben nunmal 4 große Netzbetreiber, jeder möchte hier wohl die Nummer 1 sein oder werden.

Wenn solche Frequenzen in die Zweistelligen Milliarden gehen, ist es nur normal, das sie Netzbetreiber daran auch wieder etwas verdienen müssen und das ist auch gut so.

Freut euch doch, das so schnelles Internet, und das bald sogar auf dem Dorf überhaupt möglich ist.

Ihr könnt die Frequenzen ja auch selbst ersteigern und dann alles besser machen ;-)
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[5.1.2] LilaFox antwortet auf Telly
13.04.2010 10:47
Benutzer Telly schrieb:
Benutzer LilaFox schrieb:
Die Verlierer sind alle Endverbraucher. Irgendwoher müssen die Mrd. ja herkommen. Und das sind zu 100% die Kunden. Mit "Zinsen" gar 150%

Das sehe ich etwas anders. Die UMTS-Lizenzen kosteten etwa das Zehnfache von dem, was jetzt wohl voraussichtlich zu zahlen sein wird.

Ich bin für 10.000 % - Ooops ich glaube eine 0 zu viel. Wobei, die Aktionäre wollen ja auch Geld sehen.

Auf jedenfall über die Jahre hinweg, wird das leider über die Kunden abbezahlt müssen (woher denn sonnst). Für neue "Beschleuniger" und 100% Ausbau wird das Geld lange nicht locker sitzen.

Aber das haben wir ja bei UMTS schon erlebt. In 10 Jahre von 384 auf 3.6 und manchmal sogar 7.2MBit (Ausnahme E-Plus 90% immer noch 384)

Und man kann nun nicht gerade behaupten, dass die UMTS-Preise zum jetzigen Zeitpunkt viel zu teuer oder unbezahlbar seien - zumindest nicht, wenn man sich um einen gescheiten Tarif kümmert.

E-Plus/Aldi am günstigsten, oh so ist leider auch das Netz.
Anfangs hatte ich für Unterwegs mal T-Mobile/Simplytel. Zum Einführungspreis von glaube ca. 15-20 im Monat. Anfangs war es superschnell, doch bis kurz vor ende der 6-monatigen Kündigungsfrist wurde es immer langsamer. Das Netz wurde allmälig belastet.

Es wurdet mich nicht, das T-Mobil inzwischen auf 3 GB limits herabsetzt. Das Netz ist einfach zu belastet.

Natürlich wollen die Betreiber damit Geld verdienen - aber das sei ihnen doch wohl auch bitte gestattet.

Das ist klar, aber sie versuchen es immer wieder mit Wucher und andere Tricks.
10 GB -> 5 GB -> 3 GB Limit -> irgendwann sicher noch 500 MB (wie bei den "Tagesflatrates" bereits)

Ich bin wenigsten Froh, dass sie das GPRS Fallback haben, so allerdings "können Sie das noch Flatrate" nennen.
Aber wenigsten keine Kostenfalle mehr hier.


Und ich glaube jetzt schon, dass das Internet auf dem Lande nicht zu meinem Glasanschluss vergleichbar sein wird.

Ich gratuliere Dir zu Deinem Glasanschluss. Als Dorfbewohner muss ich immer noch mein Altglas zum Container bringen. ;-)

tut mir leid. tröst. Aber wenn es dich beruhigt, das Altglas steht fast direkt vor meiner Haustür. Wenn jemand was reinwirft, hör ich das immer. Anders als auf dem Dorf, tun sie das hier auch mitten in der Nacht. Ich wünsche dir auf jedenfall sehr bald minds. 10 MBit.

Nicht mehr annähernd. Meiner Meinung wird auf langer sich, das Kabel direkt weiter bis ans Haus müssen. Aber dieser Zwischenschritt über Funk naja - das Geld wäre wohl besser direkt am Festanschluss angelegt.

Wir haben im Dorf vor ca. 13 Jahren neue Straßen bekommen und denen fehlt noch nichts. Ich bin für jedes Jahr froh, wo die Straßen nicht wieder neu aufgerissen werden und hinterher wieder Unebenheiten entstehen.

Naja. Ich meine Kabel und Wasserleitungen gehören auch nicht unter die Straßen sondern besser unter die Gehwege. Da mal schnell ein Paar Steine abnehmen, "ganz machen"/erweitern und wieder "drauf Butteln" finde ich Wirtschaftlicher. Ist zwar enger, aber unter die Straße ist in meinen Augen immer der falsche weg.


...
Die Funktechnik funktioniert einwandfrei. Am Anfang gabs kleine Aussetzer - die aber nicht im Funk an sich lagen - sondern eher im administrativen Bereich.

Durch die Fair-Use-Policy erhalte ich mind. 1 Mbit/s. Die ersten ca. 50 MB eines Tages erhalte ich tatsächlich mit meistens 10-12 Mbit/s.

Ich bekomm Gänsehaut. Sorry ich bin verwöhnt. Aber wenn ich mir eine SSH-Session über Antenne und 1 MBit/s vorstelle (auch wenn 10-100 Byte/sek SHH braucht) und an die Latenzen denke ==> Gänsehaut wie gesagt.

Ich gönne jeder Gemeinde LTE und vielleicht können wir es ja auch bekommen. Konkurrenz belebt schließlich das Geschäft.

Gönne ja auch. Aber nicht damit zusätzlich Verbundene Strahlung.

Früher gab es die auf dem Band zwar auch schon, aber nun sendet man auch noch zurück. Richtfunk wäre da in meinen Augen da besser, auch wenn hinter eine Richtfunkantenne ja ein Kegel entsteht.

Ohje Pause überschritten, schnell zurück zur Arbeit. Einen wundervollen Tag wünche
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[5.1.2.1] Shadowman antwortet auf LilaFox
20.04.2010 21:13
Nun, zumindest bei teltarif hat mein Einspruch wohl Wirkung gezeigt. Jedenfalls wird im aktuellen Bericht auch auf die von mir angestoßene Problematik eingegangen.
Es ist ein Milliardenschaden, auch wenn es anderen wiederum nutzen wird. Man sollte aber jedenfalls (wie nun auch geschehen) die Gegenseite zu Wort kommen lassen!

Bye, Mike
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[5.1.2.1.1] interessierter_Laie antwortet auf Shadowman
21.04.2010 09:56
Das liegt vermutlich eher nicht an Deiner Kritik:
https://www.teltarif.de/digitale-dividende-...
In den zahlreichen News bis heute zu dem Thema sind die kritischen Stimmen natürlich nicht in jeder Meldung erwähnt worden, aber wer das Thema intensiv verfolgt hat kennt die jeweiligen Bedenken.
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[5.1.2.1.1.1] Shadowman antwortet auf interessierter_Laie
21.04.2010 11:07
Benutzer interessierter_Laie schrieb:
Das liegt vermutlich eher nicht an Deiner Kritik:

Ja, das glaube ich schon ;) Aber zumindest haben wir es im Thread mal thematisiert und nun wird auch ein wenig offener darüber berichtet. Praktisch ist aber die Sache eh gegessen, das hätte man eher bedenken müssen...

Bye, Mike
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[5.1.2.1.1.1.1] interessierter_Laie antwortet auf Shadowman
21.04.2010 11:14
Benutzer Shadowman schrieb:
Benutzer interessierter_Laie schrieb:
Das liegt vermutlich eher nicht an Deiner Kritik:

Ja, das glaube ich schon ;) Aber zumindest haben wir es im Thread mal thematisiert und nun wird auch ein wenig offener darüber berichtet.

Die News (Link aus meinem letzten Posting) aus dem Juni letzten Jahres beinhaltete auch schon die kritischen Stimmen und das ist sicher nicht die einzige.
Ich wüsste daher nicht was "offener" geworden sein soll
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[5.1.2.1.1.1.1.1] Shadowman antwortet auf interessierter_Laie
21.04.2010 17:39
Benutzer interessierter_Laie schrieb:
Benutzer Shadowman schrieb:
Benutzer interessierter_Laie schrieb:
Das liegt vermutlich eher nicht an Deiner Kritik:

Ja, das glaube ich schon ;) Aber zumindest haben wir es im Thread mal thematisiert und nun wird auch ein wenig offener darüber berichtet.

Die News (Link aus meinem letzten Posting) aus dem Juni letzten Jahres beinhaltete auch schon die kritischen Stimmen und das ist sicher nicht die einzige.
Ich wüsste daher nicht was "offener" geworden sein soll

Im letzten Jahr sicher. Aber danach wurde das Thema mehr oder weniger übergangen. Ist ja auch egal, kann eh nicht mehr geändert werden...