Netzausbau

Netzausbau bei E-Plus: Internet via UMTS/HSPA im 900-MHz-Band

BNetzA genehmigt Antrag zur Flexibilisierung der Frequenznutzung
Von Rita Deutschbein

Netzausbau bei E-Plus: Internet via UMTS/HSPA im 900-MHz-Band E-Plus: Internet via UMTS/HSPA im 900-MHz-Band
Bild: E-Plus, teltarif.de / Montage: teltarif.de
Immer noch gibt es Regionen in Deutschland, in denen der Zugang zum Internet gar nicht oder mit nur wenig Datendurchsatz möglich ist. Um diese sogenannten weißen Flecken in der Breitbandversorgung schließen zu können, hat der Düsseldorfer Mobilfunk-Netzbetreiber E-Plus bereits vor über einem Jahr entsprechende Anträge zur Nutzung von LTE auf 900 MHz an die Bundesnetzagentur (BNetzA) geleitet. Zunächst wurde die Test-Nutzung von 25 Basisstationen genehmigt, die über die 900-MHz-Frequenzen (2 mal 5 MHz gepaart) den mobilen Zugang ermöglichen sollten. Da das vorhandene Spektrum im 900-MHz-Band jedoch nicht ausreicht, um sowohl Sprachtelefonie und als auch Daten realisieren zu können, wurden hauseigene 1800-MHz-Frequenzen hinzugezogen.

Netzausbau bei E-Plus: Internet via UMTS/HSPA im 900-MHz-Band E-Plus: Internet via UMTS/HSPA im 900-MHz-Band
Bild: E-Plus, teltarif.de / Montage: teltarif.de
Im Mai dieses Jahres stellte E-Plus einen weiteren Antrag an die BNetzA, um bundesweit im 900-MHz-Bereich die mobile Breitbandtechnologie UMTS/HSPA einsetzen zu dürfen. Wie die E-Plus-Gruppe in ihrem News-Blog [Link entfernt] nun berichtet, ist dieser Antrag genehmigt worden, so dass der Netzbetreiber als erster Mobilfunkbetreiber in Deutschland die 900-MHz-Frequenzen für die Übertragung von mobilen Datendiensten nutzen darf. Bis zu der Genehmigung war die Nutzung dieser Frequenzen für E-Plus - und für die anderen drei Netzbetreiber auch weiterhin - auf GSM-Dienste mit dem Schwerpunkt Telefonie beschränkt.

Mobile Breitbandtechnologie mit bis zu 21,6 MBit/s im 900-MHz-Band

Die Flexibilisierung der Frequenznutzung ermöglicht sowohl in Ballungszentren als auch im ländlichen Raum neue Möglichkeiten beim Breitbandausbau. E-Plus-Chef Thorsten Dirks kommentiert: "Wir zeigen einmal mehr, wie man im Markt mit guten Ideen Werte für die Verbraucher schaffen kann. Statt Milliarden in neue Frequenzen zu investieren, schöpfen wir mit smarten Ansätzen die Möglichkeiten unseres bestehenden Spektrums voll aus."

Für die Verbraucher hat die Frequenz-Flexibilisierung einen wesentlichen Vorteil: Durch die Genehmigung durch die Bundesnetzagentur kann E-Plus künftig den UMTS-Beschleuniger HSPA mit Geschwindigkeiten von bis zu 21,6 MBit/s auch in bislang unerschlossenen Regionen anbieten. Zum Start sollen es bis zu 7,2 MBit/s sein.

E-Plus hat mit der Übertragung von mobilen Datendiensten im 900-MHz-Band nur den ersten Schritt gemacht. Auch den anderen drei Mobilfunknetzbetreibern soll eine Nutzung der 900-MHz-Frequenz ermöglicht werden. Für die Verteilung ist auch hier die Bundesnetzagentur gefragt. "Eine rasche Flexibilisierung und eine Neuverteilung dieses Spektrums ermöglicht es uns und der gesamten Branche, ein gewaltiges Potenzial für den Ausbau einer mobilen Breitbandinfrastruktur zu heben. Davon profitieren insbesondere die mobilen Internetnutzer auf dem Land", betont Dirks.

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