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Gute Idee E-Plus


25.05.2010 19:50 - Gestartet von Telly
Nun denkt das Düsseldorfer Unternehmen an eine Zusammenarbeit mit seinen Konkurrenten, um doch noch schnelles mobiles Internet im LTE-Standard anbieten zu können.

Als Kooperationspartner für E-Plus könnte die Deutsche Telekom in Frage kommen. Niek Jan van Damme, Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom AG, erklärte zumindest gegenüber Bloomberg, sein Unternehmen werde in jedem Fall mit E-Plus reden, wenn der Mitbewerber auf den Bonner Marktführer zukomme. Man habe auch in der Vergangenheit Offenheit für Kooperationen mit Konkurrenten gezeigt.

Gute Idee E-Plus! Ein Versuch ist es wert! Und die Signale von T sind ja nicht schlecht.

Ich gehe einfach davon aus, dass das jetzt keine neue Idee von E-Plus ist und von daher frage ich mich, warum man nicht vor der Versteigerung der Frequenzen schon Kooperationspartner gesucht hat.

Oder wäre das kartellrechtlich problematisch gewesen? Wenn man es offen und "mit" der Kartellbehörde gemacht hätte, wäre doch sowas möglich, oder?

Telly
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[1] spaghettimonster antwortet auf Telly
26.05.2010 04:36
Benutzer Telly schrieb:
Gute Idee E-Plus!

Auf einmal. Ich dachte, man will sich auf die Stadt konzentrieren und die 800-er sind gar nicht nötig... Immerhin, da im Großen und Ganzen niemand eine schlechtere Datenperformance liefert, kann national roaming das EP-Netz nur verbessern. Für fraglich halte ich, ob EP die Preise wird halten können, wenn TM auch noch mitverdienen will. Eine Wettbewerbsbeschränkung ist es auch.

Eigentlich hätte EP eine Absage bzw. gesalzene Konditionen verdient, dann könnte EP allen zeigen, wie tragfähig die Strategie des 800-er-Frequenzverzichts ist.

daher frage ich mich, warum man nicht vor der Versteigerung der Frequenzen schon Kooperationspartner gesucht hat.

Nach den Auktionsregeln hätten vorzeitige Absprachen, die das Auktionsergebnis hätten beeinflussen können, zum Ausschluss der Beteiligten und möglicherweise hohen Geldforderungen geführt.
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[1.1] Telly antwortet auf spaghettimonster
26.05.2010 12:29
Für fraglich halte ich, ob EP die Preise wird halten können, wenn TM auch noch mitverdienen will. Eine Wettbewerbsbeschränkung ist es auch.

Wieso hälst Du es für eine Wettbewerbsbeschränkung? E-Plus hat nun keine 800er-Frequenzen. Folglich bleibt man auf dem "Daten-Niveau", welches man jetzt hat - mal abgesehen davon, dass sie natürlich die anderen erworbenen Frequenzen zumindest theoretisch einsetzen können. Praktisch benötigt man aber nicht nur den Willen, sondern auch die finanziellen Möglichkeiten.

Wenn jetzt also ein Daten-Roaming zustande käme, interessieren sich bei entsprechender Tarifgestaltung die mobilen Internetnutzer auch für das E-Plus-Netz, was sie so in sehr großer Zahl nicht tun.

Das fördert doch den Wettbewerb.

Eigentlich hätte EP eine Absage bzw. gesalzene Konditionen verdient, dann könnte EP allen zeigen, wie tragfähig die Strategie des 800-er-Frequenzverzichts ist.

Ist das jetzt ein sachliches Argument oder "emotional gesteuert"? Wenn ich Dich richtig verstehe, möchtest Du Wettbewerb. Wie oben beschrieben, wird dieser hier gefördert.

Und ein Geschäft, in diesem Fall ein Daten-Roaming-Abkommen, kommt nur zustande, wenn beide Vertragspartner hier Vorteile sehen. o2 hatte beim T-Mobile-Roaming genauso Vorteile wie T, welche so ihre Netze besser ausnutzen konnten.

Was möchtest Du eigentlich mit Deinem Beitrag genau ausdrücken? Das wird mir nicht klar.

Möchtest Du E-Plus einfach "niedermachen"? Ich bemühe mich stets um Neutralität. Und bin weder Pro noch Contra Netzbetreiber a, b, c oder d eingestellt. Wettbewerb eben!

daher frage ich mich, warum man nicht vor der Versteigerung der Frequenzen schon Kooperationspartner gesucht hat.

Nach den Auktionsregeln hätten vorzeitige Absprachen, die das Auktionsergebnis hätten beeinflussen können, zum Ausschluss der Beteiligten und möglicherweise hohen Geldforderungen geführt.

Hier kenne ich mich nicht aus! Nur frage ich mich, ob nicht mit Einbeziehung der Kartellbehörde und der BNetzA hier hätte im Vorfeld zusammengearbeitet werden können.

... Im Prinzip ist es ja jetzt egal. Es ist halt so, wie es ist.

Es ist aber doch auch gut, dass E-Plus nicht weiter geboten hat. Mit den Frequenzen ist es nun mal wie mit der "Reise nach Jerusalem". Es gibt nicht genügend Stühle. Also egal wieviel Geld man reinpumpt, für alle hätte es nie gereicht.

Telly
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[1.1.1] spaghettimonster antwortet auf Telly
26.05.2010 14:22
Benutzer Telly schrieb:
Wieso hältst Du es für eine Wettbewerbsbeschränkung?

Weil Absprachen zwischen Konkurrenten immer den Wettbewerb verzerren, wie dir einleuchten müsste.

E-Plus hat nun keine 800er-Frequenzen. Folglich bleibt man auf dem "Daten-Niveau", welches man jetzt hat - mal abgesehen davon, dass sie natürlich die anderen erworbenen Frequenzen zumindest theoretisch einsetzen können. Praktisch benötigt man aber nicht nur den Willen, sondern auch die finanziellen Möglichkeiten.

Wenn man die nicht hat, sollte man nicht Konkurrenzleistungen resellen, was längerfristig sowieso zu teuer und daher nicht tragfähig ist, sondern sich Geld besorgen, zB durch eine Übernahme. Allein ist man offensichtlich zu schwach, das muss man doch mal zur Kenntnis nehmen. Es entwickelt sich dadurch auch kein neuer Konkurrent, denn es wird ja keine eigene Infrastruktur aufgebaut und Leistung angeboten, EP ist auf das Wohlwollen und die Technik TMs angewiesen. Dass auf dem TM-Netz fortan EP steht bringt dem Kunden keinen Mehrwert. Siehe auch Resale-DSL: Da haben Reichweitenopfer technisch die Auswahl zwischen Telekom, Telekom und Telekom, mag auch GMX oder sonstwas draufstehen.

Ist das jetzt ein sachliches Argument oder "emotional gesteuert"?

Ich erwarte von EP konsequentes Handeln ohne Wettbewerbsverzerrungen.

Was möchtest Du eigentlich mit Deinem Beitrag genau ausdrücken?

Genau das, was ich geschrieben habe. Dass es besser ist, wenn der Kunde möglichst viele unabhängige Netze zur Auswahl hat und es möglichst wenige Absprachen unter Konkurrenten gibt. Dazu brauchen die Anbieter Geld, wenn nicht, müssen sie sich welches besorgen oder die Segel streichen und das Netz anderen überlassen. Wenn sich Konkurrenten absprechen, fallen Alternativen für den Kunden und Infrastrukturausbauanreize für die Anbieter weg. Was ohne 800-er-Frequenzen der Vorteil für den Kunden bei EP wäre, muss EP eben entscheiden, vielleicht Konzentration auf Voice oder auf Stadtversorgung oder notgedrungen einen Billigpreis.

Und bin weder Pro noch Contra Netzbetreiber a, b, c oder d eingestellt. Wettbewerb eben!

Eben. Keine Bevorzugung EP'.

Nur frage ich mich, ob nicht mit Einbeziehung der Kartellbehörde und der BNetzA hier hätte im Vorfeld zusammengearbeitet werden können.

Für die Auktionsregeln war die BNetzA zuständig, eine Vorababsprache war nicht vorgesehen (das hätte vermutlich die Einnahmen gedrückt, weswegen die BNetzA nicht zugestimmt hätte). Das Kartellamt kann nicht dagegen operieren und die BNetzA kann nicht gegen ihre eigene Verfügung verstoßen. Eine rechtswidrige Handlung wird auch nicht dadurch rechtmäßig, dass man sie mit der Behörde "abspricht". Behörden sind ans Gesetz gebunden und nicht an Absprachen. Wir sind nicht in Burma.

Was hätte eine Vorababsprache außerdem nützen sollen? EP hat für die 800-er auch so kein Geld bezahlt.

Mit den Frequenzen ist es nun mal wie mit der "Reise nach Jerusalem". Es gibt nicht genügend Stühle. Also egal wieviel Geld man reinpumpt, für alle hätte es nie gereicht.

EP hätte so lange weiterbieten können, bis zumindest 1 Block drin ist. Es gab 6 gepaarte Blöcke, Bieter nur 4. Bei der bekannten EP-Performance reicht eh 1 Block.
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[1.1.1.1] hafenbkl antwortet auf spaghettimonster
26.05.2010 14:46
Benutzer spaghettimonster schrieb:
... sich Geld besorgen, zB durch eine Übernahme.

Erklär mir mal, wie man sich durch eine Übernahme Geld besorgt.
Eine Übernahme kostet Geld.

Dass es besser ist, wenn der Kunde möglichst viele unabhängige Netze zur Auswahl hat ...
... müssen sie ...
... die Segel streichen und das Netz anderen überlassen.

Du erkennst deinen Widerspruch?
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[1.1.1.1.1] Telly antwortet auf hafenbkl
26.05.2010 15:09
Benutzer hafenbkl schrieb:
Benutzer spaghettimonster schrieb:
... sich Geld besorgen, zB durch eine Übernahme.

Erklär mir mal, wie man sich durch eine Übernahme Geld besorgt. Eine Übernahme kostet Geld.

Nimmst Du hier an, dass der Vorschlag war, dass E-Plus jemanden anderen übernehmen soll und das dann Geld kostet? ;-)

Es ist wohl anders gemeint: E-Plus soll sich übernehmen lassen und dadurch kommt Geld in die Kasse. Ist jetzt nicht mein Vorschlag!

Verstehe jetzt nur nicht ganz, wieso es E-Plus Geld kostet, wenn sie sich übernehmen lassen?

Telly
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[1.1.1.1.1.1] hafenbkl antwortet auf Telly
26.05.2010 19:00
Benutzer Telly schrieb:
Benutzer hafenbkl schrieb:
Erklär mir mal, wie man sich durch eine Übernahme Geld besorgt. Eine Übernahme kostet Geld.

Nimmst Du hier an, dass der Vorschlag war, dass E-Plus jemanden anderen übernehmen soll und das dann Geld kostet? ;-)

Was soll ich sonst annehmen?
Da steht nunmal Übernahme.

Es ist wohl anders gemeint: E-Plus soll sich übernehmen lassen und dadurch kommt Geld in die Kasse. Ist jetzt nicht mein Vorschlag!

Das ist vielleicht so gemeint, steht aber nicht da.

Verstehe jetzt nur nicht ganz, wieso es E-Plus Geld kostet, wenn sie sich übernehmen lassen?

Das verstehe ich auch nicht. Wo steht denn das?
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[1.1.1.1.1.1.1] Telly antwortet auf hafenbkl
26.05.2010 19:12
Nimmst Du hier an, dass der Vorschlag war, dass E-Plus jemanden anderen übernehmen soll und das dann Geld kostet? ;-)

Was soll ich sonst annehmen?
Da steht nunmal Übernahme.

Genau genommen steht aber nicht da, wer wen übernehmen soll. Sondern nur, das E-Plus sich damit Geld besorgen soll.

Wenn ich also etwas "annehme", dann nicht, dass E-Plus selbst jemanden übernehmen soll. Wen sollten sie auch übernehmen?

Es ist wohl anders gemeint: E-Plus soll sich übernehmen lassen und dadurch kommt Geld in die Kasse. Ist jetzt nicht mein Vorschlag!

Das ist vielleicht so gemeint, steht aber nicht da.

Was Du angenommen hast, steht aber auch nicht da.

Telly
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[1.1.1.1.1.1.1.1] hafenbkl antwortet auf Telly
26.05.2010 19:40
Benutzer Telly schrieb:
Genau genommen steht aber nicht da, wer wen übernehmen soll. Sondern nur, das E-Plus sich damit Geld besorgen soll.

E-Plus kann sich so nicht Geld besorgen. Egal wer wen übernimmt.

Was Du angenommen hast, steht aber auch nicht da.

Warten wir die Antwort von Benutzer spaghettimonster ab.
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[1.1.1.2] Telly antwortet auf spaghettimonster
26.05.2010 14:53
Benutzer spaghettimonster schrieb:
Benutzer Telly schrieb:
Wieso hältst Du es für eine Wettbewerbsbeschränkung?

Weil Absprachen zwischen Konkurrenten immer den Wettbewerb verzerren, wie dir einleuchten müsste.

Wenn man Roaming-Abkommen als "Absprachen" definiert, hast Du sicher recht

(verdammt nochmal: schreibt man recht hier groß oder klein - bin mir immer unsicher - hier sollen mir jetzt bitte die helfen, die es wirklich wissen - danke. Auf den Duden verweisen ist übrigens jetzt keine Hilfe - wers nicht weiß oder schreiben will, soll bitte einfach mal keinen Kommentar schreiben - danke!).

Als wettbewerbsverzerrende Absprachen bezeichne ich Roaming-Abkommen nicht. Zumindest sind inländische Roaming-Abkommen nicht "mehr Absprachen" als internationale Roaming-Abkommen.

Wenn man die nicht hat, sollte man nicht Konkurrenzleistungen resellen, was längerfristig sowieso zu teuer und daher nicht tragfähig ist

Langfristig gebe ich Dir Recht (groß/klein?). o2 hat die "Befreiuung" von T auch nur geschafft, weil die Telefonica hier kräftig investiert hat.

sondern sich Geld besorgen, zB durch eine Übernahme. Allein ist man offensichtlich zu schwach, das muss man doch mal zur Kenntnis nehmen. Es entwickelt sich dadurch auch kein neuer Konkurrent, denn es wird ja keine eigene Infrastruktur aufgebaut und Leistung angeboten, EP ist auf das Wohlwollen und die Technik TMs angewiesen. Dass auf dem TM-Netz fortan EP steht bringt dem Kunden keinen Mehrwert.

Naja. Eher steht auf dem EP, dann Telekom.de. Mich interessiert was ganz anderes. Es ist von Daten-Roaming die Rede. Also scheint die Sprachtelefonie wohl nicht gemeint zu sein.

An die Techniker unter uns: Wie könnte sowas realisiert werden? Ich telefoniere über E-Plus entweder im GSM oder UMTS-Netz. Wie surfe ich dann? Muss ich dann auf manuelle Netzsuche schalten und mich ins T Netz einbuchen - kann dort dann aber nicht mehr telefonieren? Das wäre schon eine besondere "Krücke". Wer möchte sich vor der mobilen Internetnutzung oder E-Mail-Abfrage immer umbuchen müssen?

Dazu brauchen die Anbieter Geld, wenn nicht, müssen sie sich welches besorgen oder die Segel streichen und das Netz anderen überlassen. Wenn sich Konkurrenten absprechen, fallen Alternativen für den Kunden und Infrastrukturausbauanreize für die Anbieter weg.

"das Netz anderen überlassen"? Wem? Es müsste jemand sein, der nicht T, VF oder o2 ist. Ansonsten fällt nämlich ein Anbieter weg und es herrscht tatsächlich weniger Wettbewerb.

Es gibt nicht genügend Stühle. Also egal wieviel Geld man reinpumpt, für alle hätte es nie gereicht.

EP hätte so lange weiterbieten können, bis zumindest 1 Block drin ist. Es gab 6 gepaarte Blöcke, Bieter nur 4. Bei der bekannten EP-Performance reicht eh 1 Block.

Das stimmt schon. Dann wäre es für alle teurer geworden. Und was hätte E-Plus die Frequenzen gebracht, wenn sie dann kein Geld zum Aufbau haben? Hier müsste die KPN schon die Rolle übernehmen, die die Telefonica bei o2 übernommen hat. Ob sie das finanziell kann, weiß ich nicht. Für die Zahlen interessiere ich mich nicht so.

Telly
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[1.1.1.2.1] PrugnatoR antwortet auf Telly
26.05.2010 17:15
Benutzer Telly schrieb:
(verdammt nochmal: schreibt man recht hier groß oder klein - bin mir immer unsicher - hier sollen mir jetzt bitte die helfen, die es wirklich wissen - danke. Auf den Duden verweisen ist übrigens jetzt keine Hilfe - wers nicht weiß oder schreiben will, soll bitte einfach mal keinen Kommentar schreiben - danke!).

In diesem Fall müsste man Recht groß schreiben, als kleiner Tipp wenn du die Frage stellen kannst:
Was hat er? Antwort: Recht
Dann schreibt man es groß.
(Bitte korrigieren falls es so nicht richtig ist, müsste aber so sein ;))

Naja. Eher steht auf dem EP, dann Telekom.de. Mich interessiert was ganz anderes. Es ist von Daten-Roaming die Rede. Also scheint die Sprachtelefonie wohl nicht gemeint zu sein.

An die Techniker unter uns: Wie könnte sowas realisiert werden? Ich telefoniere über E-Plus entweder im GSM oder UMTS-Netz. Wie surfe ich dann? Muss ich dann auf manuelle Netzsuche schalten und mich ins T Netz einbuchen - kann dort dann aber nicht mehr telefonieren? Das wäre schon eine besondere "Krücke". Wer möchte sich vor der mobilen Internetnutzung oder E-Mail-Abfrage immer umbuchen müssen?

Da gibt es jetzt mehrere Möglichkeiten, je nachdem wie dies von EP gemeint ist und worrauf es sich bezieht.
Sollte es EP vorrangig um LTE gehen, so muss man ja sagen das es bei LTE, zumindest zum Anfang, ohnehin zum Telefonieren eine Einbuchung in ein GSM oder UMTS Netz bedarf.

Sollte sich das Datenroaming auch auf UMTS beziehen, so gehe ich davon aus, dass es hier vorrangig um die Surf-Sticks etc. geht und weniger um die Smartphoneuser, weil es ansonsten bei einem reinen Datenroaming tatsächlich so wäre, dass man regelmäßig zwischen den Netzen hin und her wechseln muss.
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[1.1.1.2.1.1] Telly antwortet auf PrugnatoR
26.05.2010 18:11
Tipp wenn du die Frage stellen kannst:
Was hat er? Antwort: Recht Dann schreibt man es groß.
(Bitte korrigieren falls es so nicht richtig ist, müsste aber so sein ;))

Danke für den Tipp. So mache ich es in der Regel auch. Aber sicher sind wir uns wohl beide nicht ;-)

Sollte es EP vorrangig um LTE gehen, so muss man ja sagen das es bei LTE, zumindest zum Anfang, ohnehin zum Telefonieren eine Einbuchung in ein GSM oder UMTS Netz bedarf.

Das hast Du Recht ;-)

weil es ansonsten bei einem reinen Datenroaming tatsächlich so wäre, dass man regelmäßig zwischen den Netzen hin und her wechseln muss.

Tja. Wir werden sehen. Ich finde die Idee grundsätzlich nach wie vor gut.

Telly
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[1.1.1.2.2] spaghettimonster antwortet auf Telly
26.05.2010 19:53
Benutzer Telly schrieb:
Wenn man Roaming-Abkommen als "Absprachen" definiert, hast Du sicher recht

(schreibt man recht hier groß oder klein

Beides ist richtig, nach neuer Rechtschreibung darf man's groß schreiben.

Als wettbewerbsverzerrende Absprachen bezeichne ich Roaming-Abkommen nicht. Zumindest sind inländische Roaming-Abkommen nicht "mehr Absprachen" als internationale Roaming-Abkommen.

Doch, weil es technisch unmöglich und unsinnig ist, dass jeder Netzbetreiber auch in jedem Ausland sein eigenes Netz aufbaut. Es handelt sich nicht um Wettbewerber (räumlich unterschiedlicher Markt). Dagegen wäre es hier EP durchaus möglich gewesen, einen Block zu ersteigern und insoweit gegen TM, VF und O2 anzutreten.

Langfristig gebe ich Dir Recht (groß/klein?). o2 hat die "Befreiuung" von T auch nur geschafft, weil die Telefonica hier kräftig investiert hat.

Eben: Geld und Investitionen ins eigene Netz brachten O2 nach vorn. Ohne ein großer O2-Freund zu sein, muss ich diese spürbare Leistung anerkennen. EP macht das Gegenteil: Sie investiert dann ins TM-Netz.

Naja. Eher steht auf dem EP, dann Telekom.de.

Auch das bringt dem Kunden keinen Mehrwert.

Mich interessiert was ganz anderes. Es ist von Daten-Roaming die Rede. Also scheint die Sprachtelefonie wohl nicht gemeint zu sein.

Das meinte ich.

Wie könnte sowas realisiert werden? Ich telefoniere über E-Plus entweder im GSM oder UMTS-Netz. Wie surfe ich dann? Muss ich dann auf manuelle Netzsuche schalten und mich ins T Netz einbuchen - kann dort dann aber nicht mehr telefonieren? Das wäre schon eine besondere "Krücke". Wer möchte sich vor der mobilen Internetnutzung oder E-Mail-Abfrage immer umbuchen müssen?

Kann ich nichts zu sagen, aber da dürfte sich schon ein Weg finden.

"das Netz anderen überlassen"? Wem?

Dem Übernehmenden/Käufer.

Es müsste jemand sein, der nicht T, VF oder o2 ist. Ansonsten fällt nämlich ein Anbieter weg und es herrscht tatsächlich weniger Wettbewerb.

Genau.

Das stimmt schon. Dann wäre es für alle teurer geworden. Und was hätte E-Plus die Frequenzen gebracht, wenn sie dann kein Geld zum Aufbau haben?

Wie gesagt, Geld besorgen. Wer ein Mobilfunknetz betreiben will, aber kein Geld dazu hat, der muss sich mal grundsätzliche Gedanken über sein Geschäft machen. Außerdem dürften die 500 Mio. +/- für die Frequenzen im Vergleich zu den Kosten für den Jahre langen Ausbau gering sein. Wenn EP nach der Ersteigerung kein Geld für den Ausbau gehabt hätte, dann war in Wahrheit vorher auch schon keins da. Und so liegt es meiner Meinung nach auch.

Hier müsste die KPN schon die Rolle übernehmen, die die Telefonica bei o2 übernommen hat. Ob sie das finanziell kann, weiß ich nicht.

Kann ich zu wenig beurteilen, ich halte die Motive der Mutter im Endeffekt aber auch nicht für relevant, weil sie den Markt nicht interessieren. Sie kann sich natürlich auch weigern EP zu verkaufen und schmerzlich zugrunde gehen lassen. Dann werden irgendwann mal die Zuteilungsbedingungen nicht mehr erfüllt und die Frequenzen werden entzogen und an Dritte vergeben, siehe Quam. Dann würde ich sagen: außer Spesen nichts gewesen.
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[1.1.1.2.2.1] Telly antwortet auf spaghettimonster
26.05.2010 20:15
Zumindest sind inländische Roaming-Abkommen nicht "mehr Absprachen" als internationale Roaming-Abkommen.

Doch, weil es technisch unmöglich und unsinnig ist, dass jeder Netzbetreiber auch in jedem Ausland sein eigenes Netz aufbaut. Es handelt sich nicht um Wettbewerber (räumlich unterschiedlicher Markt).

In meinen Augen handelt es sich sehr wohl um Wettbewerber und hier herrschen auch Absprachen. Keiner kann sie beweisen. Und vielleicht sind sie auch nicht "direkter Natur". Aber solange jeder still hält und niemand einen Preiskampf macht, solange bleiben die Roaming-Gebühren schön hoch. Weil alle dran verdienen.

Eben: Geld und Investitionen ins eigene Netz brachten O2 nach vorn. Ohne ein großer O2-Freund zu sein, muss ich diese spürbare Leistung anerkennen. EP macht das Gegenteil: Sie investiert dann ins TM-Netz.

Ja, das stimmt.

"das Netz anderen überlassen"? Wem?

Dem Übernehmenden/Käufer.

Es müsste jemand sein, der nicht T, VF oder o2 ist. Ansonsten fällt nämlich ein Anbieter weg und es herrscht tatsächlich weniger Wettbewerb.

Genau.

Ich sehe keinen Interessenten, der sich das zum jetzigen Zeitpunkt leisten könnte und wollte.

Wie gesagt, Geld besorgen. Wer ein Mobilfunknetz betreiben will, aber kein Geld dazu hat, der muss sich mal grundsätzliche Gedanken über sein Geschäft machen.

Ich glaube, dass man das gemacht hat und ich wage mal eine These. Die verantwortlichen wissen, dass es langfristig wohl auf einen Verkauf ihres eigenen Unternehmens geht bzw. dass E-Plus irgendwann aufgekauft wird/werden muss. Bis dahin versucht man eben noch Kasse zu machen.

Kann ich zu wenig beurteilen, ich halte die Motive der Mutter im Endeffekt aber auch nicht für relevant, weil sie den Markt nicht interessieren. Sie kann sich natürlich auch weigern EP zu verkaufen und schmerzlich zugrunde gehen lassen. Dann werden irgendwann mal die Zuteilungsbedingungen nicht mehr erfüllt und die Frequenzen werden entzogen und an Dritte vergeben, siehe Quam. Dann würde ich sagen: außer Spesen nichts gewesen.

Mit dem Erwerb der 800er-Frequenzen hätte man gerade die Ausbauverpflichtung auf dem Land gehabt und vergleichsweise wenige Kunden dafür bekommen. Gerade deshalb, um nicht das Schicksal von Quam zu erleiden, war es meiner Meinung nach richtig, diese Frequenzen nicht zu erwerben.

Telly
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[1.1.1.2.2.1.1] spaghettimonster antwortet auf Telly
27.05.2010 02:05

2x geändert, zuletzt am 27.05.2010 02:27
Benutzer Telly schrieb:
In meinen Augen handelt es sich sehr wohl um Wettbewerber und hier herrschen auch Absprachen. Keiner kann sie beweisen.

Du meinst, weil die Roaming-Entgelte nur zäh sinken. Ich glaube, dass dieser Zustand nicht auf Absprachen beruht. Ich bin kein Ökonom, aber es gibt Kriterien, bei denen der Wettbewerb nicht funktioniert, weil die Kunden nicht darauf achten. Das gilt zB für kundenfeindliche AGBs, weswegen es einer gesetzlichen AGB-Kontrolle bedarf, oder für Hotline-Kosten. Die meisten Kunden achten einfach wenig darauf, weil ihnen der Überblick fehlt (dafür würde ich wahrscheinlich entsprechende Fehler beim Autokauf machen, wovon ich wiederum wenig verstehe). Genauso ist es mit Roaming-Entgelten: Ich kenne niemanden, der bei der Tarifwahl auf die Roaming-Entgelte achtet. Andererseits scheint es den Leuten dann aber auch nicht so wichtig zu sein.

Gegen Absprachen spricht übrigens, dass es ja Unterschiede gibt, wenn man genau hinschaut, wenn man sich auch noch mehr Bewegung wünschen würde. ZB hat gerade kürzlich O2 eine Art Schmalspur-Roaming-Flatrate eingeführt: https://www.teltarif.de/o2-mobiles-internet-... . Selbst wenn es Absprachen gibt: Genau deshalb sind möglichst viele unabhängige Netze nötig, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass einer ausschert und das Ganze zu Fall bringt (Ypsilanti-Effekt).

Ich sehe keinen Interessenten, der sich das zum jetzigen Zeitpunkt leisten könnte und wollte.

Das Kleingeld haben viele, fraglich ist, ob es in ihr Konzept passt, ein mieselndes Netz in Deutschland betreiben zu wollen. Das Geld hätten zB France Telecom oder AT&T. Vielleicht kommen auch mal ganz neue Player wie China Mobile oder die Russen, die DTAG war dort umgekehrt auch zeitweise engagiert.

Mit dem Erwerb der 800er-Frequenzen hätte man gerade die Ausbauverpflichtung auf dem Land gehabt und vergleichsweise wenige Kunden dafür bekommen. Gerade deshalb, um nicht das Schicksal von Quam zu erleiden, war es meiner Meinung nach richtig, diese Frequenzen nicht zu erwerben.

Wenn EP mal ausbaut, dann klappt das auch mit dem Wachstum zahlungskräftiger Kunden und es rentiert sich, O2 hat es vorgemacht. O2 wächst in der letzten Zeit stark, vor allem nicht nur mit Billigkarten, die keinen Umsatz bringen. Wenn erst mal ein passables Netz da ist und man noch den Service etwas ausbaut, kommen Geschäftskunden, dann stimmt auch die Kasse. Allerdings erwarten die dafür auch Performance, Flexibilität und Kulanz, nicht nur Funklöcher und zickige Hotlines.

Selbst als das O2-Netz noch viel schlechter war, hat O2 bzw. die Vorgänger mit Genion-Produkten überdurchschnittlich viele zahlungskräftige Postpaid-Kunden an sich gebunden. Es geht also, selbst ohne vernünftiges Netz oder Service, wenn man ein paar kreative Ideen mitbringt. Dagegen bietet EP Festnetznummern als einziger Netzanbieter bis heute nicht an und überlässt selbst diese Zielgruppe komplett der Konkurrenz. Warum? Weil man sich am letzten Strohhalm, den IC-Einnahmen, krampfhaft festklammert. Gleichzeitig hat EP unter Krammer selbst für eine regulatorische Senkung derselben gesorgt (dass diese Beschwerde auf die E-Netze mit den höchsten IC-Entgelten selbst am stärksten zurückfällt, war klar) und damit erfolgreich auch diesen Strohhalm angesägt. Jetzt verfolgt Dirks diese "Strategie" zwar nicht mehr, setzt aber auf Billig-Reseller (siehe die fehlenden attraktiven Tarife von EP selbst) und kannibalisiert sich auf diese Weise weiter. Zu erkennen auch daran, dass EP praktisch nur noch umsatzschwache Prepaid-Kunden dazugewinnt und den niedrigsten ARPU von allen (~13 EUR) hat. Auch hier ist EP jeweils - ich muss mich leider wiederholen - Schlusslicht. EP muss endlich durchstarten und was Geldwertes, Innovatives bieten, dann kommt auch das Geld. Nicht nur resellen, Selbstschädigung betreiben und auf den Preis hauen.

Was speziell die 800-er-Versorgung angeht: Die Kunden werden sich halt in den nächsten Jahren an eine bessere Landversorgung gewöhnen. Wer das nicht bietet, ist im Nachteil. Das kostet nicht nur Landkunden, sondern auch reisende Stadtkunden. Außerdem stehen die 800-er ja auch in der Stadt nicht zur Verfügung, so dass EP sich zwar den Landausbau spart (bzw. erst in Jahren zugeben wird, dass man doch nicht drumrum kommt, bis dahin aber noch mal kräftig Kunden verschenken, siehe Datenausbau), dafür aber auch in der Stadt höhere Ausbaukosten hat oder - wahrscheinlicher - mangels Geld stattdessen eine schlechtere Netzversorgung in Kauf nehmen wird, womit wir wieder beim alten Problem sind.
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[1.1.1.2.2.1.1.1] hotte antwortet auf spaghettimonster
27.05.2010 10:35

3x geändert, zuletzt am 27.05.2010 10:38
Benutzer spaghettimonster schrieb:
Benutzer Telly schrieb: Was speziell die 800-er-Versorgung angeht: Die Kunden werden sich halt in den nächsten Jahren an eine bessere Landversorgung gewöhnen. Wer das nicht bietet, ist im Nachteil. Das kostet nicht nur Landkunden, sondern auch reisende Stadtkunden. Außerdem stehen die 800-er ja auch in der Stadt nicht zur Verfügung, so dass EP sich zwar den Landausbau spart (bzw. erst in Jahren zugeben wird, dass man doch nicht drumrum kommt, bis dahin aber noch mal kräftig Kunden verschenken, siehe Datenausbau), dafür aber auch in der Stadt höhere Ausbaukosten hat oder - wahrscheinlicher - mangels Geld stattdessen eine schlechtere Netzversorgung in Kauf nehmen wird, womit wir wieder beim alten Problem sind.

Es kann sich keiner an eine gute Landversorgung gewöhnen. Da man, wenn man LTE baut, nicht darüber telefonieren kann die nächsten Jahre. Man muß erst sehen wie sich das entwickelt. Ich schätze das es auch in 3 Jahren nicht viele Geräte (Handys) geben wird welche LTE-Telefonie könne.

eplus könnte sich mit nationalem roaming auch in das Datengeschäft im Land einklinken. Da wie schon erwähnt nur einge (hauptsächliche DSL lose) Kunden dazu kommen. Hier kann man komplett-Anbieter sein.
Und wenn die Versorgung doch so gut ist durch die 800MHZ und es auch Telefonie dort über LTE gibt, so kann man mit dem jetzt gesparten Geld an den notwendigen Orten LTE auf den eigenen Kanälen anbieten. Und dann kommt man auch besser, wenn man nicht Kapazitätzengpässe hat durch risiege Flächensender. Aber dann spätestens dann muß man Geld für viele Sender ausgeben, sonst investiert man wirklich z.B. ins t-mobile Netz.
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[1.1.1.2.2.1.1.1.1] spaghettimonster antwortet auf hotte
27.05.2010 21:46
Benutzer hotte schrieb:
Es kann sich keiner an eine gute Landversorgung gewöhnen. Da man, wenn man LTE baut, nicht darüber telefonieren kann die nächsten Jahre.

Mir ist nicht bekannt, ob technisch auf 800 nicht auch HSPA angeboten werden kann. Regulatorisch zulässig wäre es, die BNetzA hat die Technologiefrage ausdrücklich offen gelassen. Wenn es möglich ist, dürften es die Anbieter zunächst machen, zumal sie dann gleich Voice-Umsätze mitnehmen können. Oder aber der auf Grund der 800-er-Auflagen neu zu bauende Mast bietet HSPA zumindest auf den herkömmlichen Frequenzen an, das wäre ja auch schon eine Verbesserung.

eplus könnte sich mit nationalem roaming auch in das Datengeschäft im Land einklinken. Da wie schon erwähnt nur einge (hauptsächliche DSL lose) Kunden dazu kommen. Hier kann man komplett-Anbieter sein.

Ich glaube nicht, dass EP das will, bislang bietet man nicht mal Festnetznummern an. Ich glaube auch, dass ein DSL-Substitut bei der derzeitigen EP-Performance eh niemand buchen würde, und dass EP das genau weiß. Bei national roaming hätten sie zwar das TM-Netz, aber ja wohl aus Kostengründen nur dort, wo man selbst ausfällt, und wenn das Netz vorher wieder mal nicht kommuniziert wird, hagelt es entweder Kündigungen oder EP schaltet häufiger TM und zahlt drauf. TM wird da schon die Hand aufhalten.

Aber dann spätestens dann muß man Geld für viele Sender ausgeben, sonst investiert man wirklich z.B. ins t-mobile Netz.

Ich hoffe sehr, dass EP sich was Innovatives einfallen lässt, um ins Netz investieren zu können.
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[1.2] arndt1972 antwortet auf spaghettimonster
26.05.2010 13:47
Für fraglich halte ich, ob EP die Preise wird
halten können, wenn TM auch noch mitverdienen will. Eine Wettbewerbsbeschränkung ist es auch.

Warum das?!
Damals hat man als Viag-Interkom-Kunde auch billiger über D1 telefoniert, als die eigenen D1-Kunden, das geht sehr wohl!

Eigentlich hätte EP eine Absage bzw. gesalzene Konditionen verdient, dann könnte EP allen zeigen, wie tragfähig die Strategie des 800-er-Frequenzverzichts ist.

Das ist jetzt reine Polemik!
Aber wenn die Strategie aufgeht, hat am Ende E-Plus vielleicht alles richtig gemacht. Geld gespart und trotzdem kommen sie zum Zuge...