Thread
Menü

Man kann es so oder so sehen


11.03.2009 11:05 - Gestartet von hdontour
einmal geändert am 11.03.2009 11:10
Viele sagen, dass die ganzen Callcenter die Pest des Jahrhunderts seien. Dem stimme ich zu.
Aber gleich danach, kommen sämtlich Online shops, die aus dem Wohnzimmer oder Keller betrieben werden.

Es kann nicht mehr so weitergehen, dass nahezu alle Artikel, wie z.b. Druckerpatronen, Autoersatzteile, Handy oder was auch immer im Fachhandel einen bestimmten Preis haben, weil der Fachhandel eben einen Laden und Personal finanzieren muss.

Gleichzeitig macht jeder "Dödel" einen Onlineshop auf (besonderers bei Ebay ) und "haut alles mögliche" zu Traumpreisen raus, weil er die Ware im Keller oder Wohnzimmer lagert oder oder gar kein Lager hat und es direkt vom Grosshändler zum Endverbraucher liefern lässt.

Es ist zwar schön ein Schnäppchen zu machen, aber jedes Schnäppchen ist ein weiterer Sargnagel für den Fachhandel.
Darüber sollte man einfach mal nachdenken bzw. es niemals vergessen.

Menü
[1] maxxtea antwortet auf hdontour
11.03.2009 17:23
Benutzer hdontour schrieb:
Viele sagen, dass die ganzen Callcenter die Pest des Jahrhunderts seien. Dem stimme ich zu.
Aber gleich danach, kommen sämtlich Online shops, die aus dem Wohnzimmer oder Keller betrieben werden.

Es kann nicht mehr so weitergehen, dass nahezu alle Artikel, wie z.b. Druckerpatronen, Autoersatzteile, Handy oder was auch immer im Fachhandel einen bestimmten Preis haben, weil der Fachhandel eben einen Laden und Personal finanzieren muss.

Wieso "muss" er denn Laden und Personal finanzieren. Er kann doch seinen Keller benutzen oder die Garage.

Gleichzeitig macht jeder "Dödel" einen Onlineshop auf (besonderers bei Ebay ) und "haut alles mögliche" zu Traumpreisen raus, weil er die Ware im Keller oder Wohnzimmer lagert oder oder gar kein Lager hat und es direkt vom Grosshändler zum Endverbraucher liefern lässt.

Du brauchst da ja nicht einkaufen. Ich mache es gerne.

Es ist zwar schön ein Schnäppchen zu machen, aber jedes Schnäppchen ist ein weiterer Sargnagel für den Fachhandel. Darüber sollte man einfach mal nachdenken bzw. es niemals vergessen.

Das vergesse ich gewiss nicht. Der Fachhandel, den ich kenne, war regelmäßig schlechter informiert über seine Produkte als ich. Warum soll ich seine Ladenmiete und sein Personal sponsorn, wenn dem keine Leistung gegenübersteht, für die ich zu zahlen bereit bin?

Wer die Leistung eines "Fachhändlers" in Anspruch nehmen will, sollte das tun, wenn die Leistung nicht braucht, sollte dafür günstiger kaufen dürfen. Ist das nicht fair?
Menü
[2] Christian_Wien antwortet auf hdontour
11.03.2009 19:03
Benutzer hdontour schrieb:
Viele sagen, dass die ganzen Callcenter die Pest des Jahrhunderts seien. Dem stimme ich zu.
Aber gleich danach, kommen sämtlich Online shops, die aus dem Wohnzimmer oder Keller betrieben werden.

Es kann nicht mehr so weitergehen, dass nahezu alle Artikel, wie z.b. Druckerpatronen, Autoersatzteile, Handy oder was auch immer im Fachhandel einen bestimmten Preis haben, weil der Fachhandel eben einen Laden und Personal finanzieren muss.

Gleichzeitig macht jeder "Dödel" einen Onlineshop auf (besonderers bei Ebay ) und "haut alles mögliche" zu Traumpreisen raus, weil er die Ware im Keller oder Wohnzimmer lagert oder oder gar kein Lager hat und es direkt vom Grosshändler zum Endverbraucher liefern lässt.

Es ist zwar schön ein Schnäppchen zu machen, aber jedes Schnäppchen ist ein weiterer Sargnagel für den Fachhandel. Darüber sollte man einfach mal nachdenken bzw. es niemals vergessen.



Natürlich ist es für den (teuren) Fachhandel schön, wenn man lästige Konkurrenz so einfach verhindern kann.
Als Konsument hingegen, der auf (zumeist ohnehin nur schlechte) Beratung nicht angewiesen ist, sondern selber weiß, was ich warum will bzw. eben nicht will, habe ich dafür keinerlei Verständnis.

Allerdings sehe ich die Grundproblematik eigentlich ganz woanders:

Nämlich, daß die EU und deren Freizügigkeiten nur so lange gut sind, als sie den Konzernen und Rechteverwertungsgeiern nutzt.
Wenn einmal der Konsument einen Vorteil hat, dann ist dies natürlich böse und muß mit allen juristischen Mitteln verhindert werden.
Perverserweise lassen sich trotz(!) der EU-Freizügigkeiten sowohl beim Import in die EU als auch beim Vertrieb innerhalb der EU Beschränkungen durchsetzen und so bei den meist weit überteuerten Markenartikeln ein hoher Endkundenpreis künstlich aufrechterhalten.
Das versuchte Verbot, über eBay zu verkaufen, hat genau diese Absicht.

Leider zeigt sich aber, daß jene internationalen Konzerne durch ihre Lobbyisten samt "nützlicher Zuwendungen" an die politischen Entscheidungsträger samt Ausarbeitung von Gesetzesvorlagen, damit die ach so gestreßten Parlamentarier sich nicht mit den komplexen Materien überfordern müssen, zeigen, was der reale Zweck der EU ist.
So lange sich dies die Wähler und Konsumenten bieten lassen und den überteuerten Markenschrott zur Kompensation von Minderwertigkeitskomplexen weiterhin kaufen, wird sich dies leider nicht ändern.