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Lesen sollte man können ...


09.01.2012 09:11 - Gestartet von diet99
Moin!

Die Berichterstattung ist mir bei diesem Thema doch etwas zu reißerisch.
Wenn ein Kunde - sorry für die Formulierung - zu blöd ist, das Kleingedruckte zu lesen, bevor er einen Bestätigungsbutton drückt, und dann sogar noch ein Häkchen bei den zugehörigen AGB setzt, dann hat er es nicht anders verdient. Das sind die gleichen Typen, die auf Phishing-Attacken reinfallen und ihre Bankdaten auf irgendeiner dubiosen Seite eingeben.
Mag sein, daß GMX da in der Vergangenheit negativ aufgefallen ist, z.B. wie berichtet mit der Umstellung von ProMail auf FreeMail. Aber in diesem Falle liegt die Sache ja etwas anders.

Gruß, Diet
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[1] Hightower antwortet auf diet99
09.01.2012 09:36
GMX könnte auch einfach schreiben:

Schliessen sie einen zwei-Jahres-Vertrag für insgesamt 99,- EUR (dabei haben sie innerhalb der ersten vier Wochen vom Vertrag zurück zu treten. Der erste Monat wird nicht berechnet)

Aber so versucht man sich lieber den Kunden im unklaren zu lassen und das Wort "Kosten" zu verlinken, statt dort auf die Kosten direkt hinzuweisen.

Wäre es für Dich in Ordnung im Supermarkt die Preise nicht am Produkt/Regal zu finden, sondern als ausgedruckte und ausgehängte Liste irgendwo in der Haushaltswarenabteilung? Selbstverständlich wird an den Regalen in kleiner Schrift auf den Aushang hingewiesen.



Benutzer diet99 schrieb:
Moin!

Die Berichterstattung ist mir bei diesem Thema doch etwas zu reißerisch.
Wenn ein Kunde - sorry für die Formulierung - zu blöd ist, das Kleingedruckte zu lesen, bevor er einen Bestätigungsbutton drückt, und dann sogar noch ein Häkchen bei den zugehörigen AGB setzt, dann hat er es nicht anders verdient. Das sind die gleichen Typen, die auf Phishing-Attacken reinfallen und ihre Bankdaten auf irgendeiner dubiosen Seite eingeben. Mag sein, daß GMX da in der Vergangenheit negativ aufgefallen ist, z.B. wie berichtet mit der Umstellung von ProMail auf FreeMail. Aber in diesem Falle liegt die Sache ja etwas anders.

Gruß, Diet
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[2] omo antwortet auf diet99
09.01.2012 10:07
Sehe ich genauso. Falsch einloggen. Irgendwelches Zeug abnicken, das dem durchschnittlichen Internet-User natürlich als Upgrade erscheinen muss, und dann groß Wind machen. Sehr ärgerlich, auch warum sich dann eine Redaktion so ausführlich drum kümmert. Da gibt's sicherlich bessere Möglichkeiten, die Welt zu beglücken.
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[3] tele_snail antwortet auf diet99
09.01.2012 11:32
Benutzer diet99 schrieb:

Wenn ein Kunde - sorry für die Formulierung - zu blöd ist, das Kleingedruckte zu lesen, bevor er einen Bestätigungsbutton drückt, und dann sogar noch ein Häkchen bei den zugehörigen AGB setzt, dann hat er es nicht anders verdient.

Grundsätzlich hast Du recht, aufpassen und hinschauen sollte man immer bevor man etwas anklickt.

GMX (und auch web.de) macht es durch das Webseiten-Design den Leuten aber sehr einfach, auf den falschen Button zu drücken: Ich habe freemail-accounts bei gmx und web.de, und bei jeder unpassenden Gelegenheit bekomme ich nach der (normalen!) Anmeldung im Postfach diese Umstellung auf ProMail bzw. den web.de-Club angeboten, obwohl ich nur schnell mal per Web-Interface meine Mails checken möchte.

Diese ständigen Umstellungsangebote nerven einfach nur und die Seiten sind so gestaltet, dass man bei einer kleinen Unaufmerksamkeit ein kostenpflichtiges Abo an der Backe hat, welches man dann nicht einfach per Klick abbestellen oder widerrufen kann - sondern mit deutlich mehr Aufwand per Mail, Fax, Anruf...

Klar - es ist ein kostenloses Angebot und da darf man nicht zu viel erwarten, aber hier treiben es GMX und web.de aus meiner Sicht ein Stück zu weit mit der Werbung für ihre kostenpflichtigen Angebote.

Viele Grüße,

tele_snail
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[3.1] myselfme antwortet auf tele_snail
09.01.2012 11:57
Das Grundproblem dürfte die Gier sein. Kaum steht irgendwo irgendwas von BILLIG / GESCHENKT oder TREUEANGEBOT blinken in vielen Augen Dollarzeichen.
Da bestellen die Menschen ein 500 €-Handy zum Schäppchenpreis von 70 €, klicken überall für 10 Frei-SMS und gehen für nen blöden Klingelton auch gern ein Abi ein (ohne auf die Abbesetllmöglichkeit zu gucken.
Macht ja nix, wir haben ja einen ausufernden Verbraucherschutz und - letztendlich - auch die Privatinsolvenz.
Ich kann mich noch erinnern, dass es früher bei Handschlag-Geschäften all diese Probleme nicht oder nur seltens gab. Durch die immer mehr regulierenden Gesetze der letzten 30 Jahre aber wurde es auch immer nötiger Lücken zu suchen. Und damit Trickser erfolgreicher werden zu lassen als ehrliche Kaufleute.
Die Geister die wir riefen, sie brüllen uns heute an...
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[3.1.1] Hightower antwortet auf myselfme
10.01.2012 13:29
Benutzer myselfme schrieb:
Das Grundproblem dürfte die Gier sein. Kaum steht irgendwo irgendwas von BILLIG / GESCHENKT oder TREUEANGEBOT blinken in vielen Augen Dollarzeichen.
Da bestellen die Menschen ein 500 €-Handy zum Schäppchenpreis von 70 €, klicken überall für 10 Frei-SMS und gehen für nen blöden Klingelton auch gern ein Abi ein (ohne auf die Abbesetllmöglichkeit zu gucken.
Weil man oft im unklaren gelassen wird, dass es sich um ein Abo handelt und man es deshalb wieder abbestellen muss.

Macht ja nix, wir haben ja einen ausufernden Verbraucherschutz und - letztendlich - auch die Privatinsolvenz.
Wir brauchen den Verbraucherschutz, weil die Firmen gerne unklare Angebote verbreiten (alles was Sternchen oder Fussnoten braucht ist unklar, weil damit wieder Aussagen relativiert werden) und Knebelverträge (warum muss ein Klingeltonabo oder eine Mobilfunkvertrag (ohne Handy) zwei Jahre dauern?) anbieten.

Ich kann mich noch erinnern, dass es früher bei Handschlag-Geschäften all diese Probleme nicht oder nur seltens gab.
Früher ging ich zur Post und sagte "einen Telefonanschluss bitte" und bekam einen Telefonanschluss incl. Telefon. Ohne Mindestvertragslaufzeit, mit einem einzigen Standardtarif incl. 20 Freieinheiten ;-). Niemand hat mich telefonisch belästigt ob ich denn einen Monat kostenlos telefonieren wolle, wenn ich dafür einen Optionstarif abschliesse.

Durch die immer mehr regulierenden Gesetze der letzten 30 Jahre aber wurde es auch immer nötiger Lücken zu suchen. Und damit Trickser erfolgreicher werden zu lassen als ehrliche Kaufleute.
Es war umgekehrt. Die Trickser (wie Du sie nennst) suchten (und fanden) Lücken um möglichst viel Geld zu kassieren ohne eine angemessene Gegenleistung zu erbringen. Darauf hin kamen die Gerichtsurteile und die Verbraucherschutzgesetze.

Die Geister die wir riefen, sie brüllen uns heute an...
Und da weiter versucht wird die Verbraucher zu täuschen oder zumindest im unklaren zu lassen oder die Klarheit so zu verstecken, dass einige Leute sie übersehen (s. GMX) sind wir mit dem Verbraucherschutz auch noch nicht am Ende.

Ich finde die dänische(?) Variante gut. Da muss z.B. bei einem Mobilfunkabo angegeben werden, welche Gesamtkosten innerhalb der Mindestvertragslaufzeit anfallen.

Während in D steht: "iPhone für 99 Euro*" steht dort (sinngemäss) "iPhone für 99 Euro (Mindestpreis: 1.515,- EUR)

Und der Mindestpreis steht dort in gleicher Schriftgrösse wie der normale Preis. Das finde ich vorbildlich.

Wie schon gesagt:
Wir haben bei Verbraucherschutz noch viel zu tun.

*=zzgl. 24 Monatsabo zum Preis von 59,- EUR mtl.
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[3.2] Telly antwortet auf tele_snail
09.01.2012 12:04
Diese ständigen Umstellungsangebote nerven einfach nur und die Seiten sind so gestaltet, dass man bei einer kleinen Unaufmerksamkeit ein kostenpflichtiges Abo an der Backe hat, welches man dann nicht einfach per Klick abbestellen oder widerrufen kann - sondern mit deutlich mehr Aufwand per Mail, Fax, Anruf...

Daher gebe ich - wenn überhaupt - nur falsche Adressdaten ein, solange ich davon ausgehe, dass ich ein kostenloses Angebot nutze.

Schließe ich dann unbeabsichtigt ein Abo ab, mahnen die jemanden, den es gar nicht gibt.

Erst dann und immer dann, wenn ich eine Rechnung oder Lieferung erwarte, gebe ich meine echten Daten an.

Telly
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[3.2.1] spunk_ antwortet auf Telly
09.01.2012 12:28
Benutzer Telly schrieb:

Erst dann und immer dann, wenn ich eine Rechnung oder Lieferung erwarte, gebe ich meine echten Daten an.

ja eben GMX.
diese 50EUR Gutscheine werden ja per post verschickt.

aber an jede Adresse eben nur einmal.... bringt also nichts nach nem Monat zu kündigen und erneut auf den Gutschein hoffen.
(wird aber korrekt vor dem Umstellen angezeigt... also keineswegs ein Abzockversuch)
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[3.2.1.1] Telly antwortet auf spunk_
09.01.2012 12:34
diese 50EUR Gutscheine werden ja per post verschickt.

aber an jede Adresse eben nur einmal.... bringt also nichts nach nem Monat zu kündigen und erneut auf den Gutschein hoffen.

Ich habe keine Ahnung von den Angeboten seitens GMX. Doch wer ein 50 Euro Gutschein erwartet, dem sollte auch klar sein, dass man auf der anderen Seite von ihm Geld will; sprich: ein kostenpflichtiges Angebot.

Telly
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[3.2.1.1.1] spunk_ antwortet auf Telly
09.01.2012 13:00
Benutzer Telly schrieb:

ein 50 Euro Gutschein erwartet, dem sollte auch klar sein, dass man auf der anderen Seite von ihm Geld will; sprich: ein kostenpflichtiges Angebot.

nein - ist erst ab dem 2.Monat kostenpflichtig.bei sofortiger Kündigung ist das kostenfrei(gewesen)
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[3.2.1.1.1.1] PsychoMantis antwortet auf spunk_
10.01.2012 00:04
Diese ständigen Umstellungsangebote nerven einfach nur und die Seiten sind so gestaltet, dass man bei einer kleinen Unaufmerksamkeit ein kostenpflichtiges Abo an der Backe hat, welches man dann nicht einfach per Klick abbestellen oder widerrufen kann - sondern mit deutlich mehr Aufwand per Mail, Fax, Anruf...



Genau! Du hast es auf den Punkt gebracht.
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[3.2.1.1.1.1.1] spunk_ antwortet auf PsychoMantis
10.01.2012 17:34
Benutzer PsychoMantis schrieb:


Genau! Du hast es auf den Punkt gebracht.

habe ich nicht geschrieben - ist nicht von mir


aber grundsätzlich finde ich solche Werbeaktionen bei denen stark verünstigt eben was anderes hinzugefügt wird einfach herrlich.
ein Universalgutschein ist zwar besser nutzbar aber da vorab ja bekanntgegeben wird welche Art vergünstigung gemacht wird kann keineswegs von seltsamen Geschäftsmethoden geschrieben werden.
man muss eben die echte Postadresse angeben da die Dinger ja per Brief versendet werden.