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immer nur T-Home


30.01.2009 20:31 - Gestartet von ger1294
Hallo,

mir fällt in letzter Zeit auf, wie stark hier in den Meldungen immer Produkte von T-Home besonders hervorgehoben oder gelobt werden bzw. deren Möglichkeiten dargestellt werden. Insbesondere wird durch diese Berichterstattung der Anschein erweckt, als ob ein Großteil dieser Funktionen NUR mit dem Telefonanschluss der T-Home möglich sind, der mit mittlerweile 18,95 langsam deutlich überteuert ist, wenn man für 24,95 schon einen Anschluss inklusive Telefonflat (z.B. Alice Fun) bekommt. Ich habe den Eindruck, als ob für die Redaktion T-Home und Call by Call das Nonplusultra der Telefonie ist.
Soll das eine Art Propaganda für diese mit immer schnellerer Geschwindigkeit abnehmenden Anschlüsse sein ? Etwas mehr Neutralität und Berichterstattung auch über die Möglichkeiten bei Wettbewerbern wäre wieder wünschenswert

Die meisten der o.g. Features lassen sich auch an Telefon- und ISDN-Anschlüssen der Mitbewerber (z.B. M-Net oder ARCOR) nutzen, die noch echte Telefonanschlüsse analog oder ISDN schalten. Rufnummernanzeige (CLIP) und Unterdrückung (CLIR), Weiterschaltung und Sperre bietet jeder dieser Anbieter an. M-net bietet z.B. auch noch den Parallelruf an. Bei 1&1 kann dieser für Komplettanschlüsse oder 1&1-eigene Rufnummern kostenfrei im Internet für bis zu 5 gleichzeitig läutende Ziele (Anschluss + 4 externe Ziele) eingerichtet werden.

Ein interessantes Thema wäre einmal die Call-by-Call Alternativen darzustellen, die i.d.R. deutlich stabilere, aber trotzdem supergünstige Preise bieten und natürlich auch für Kunden der Wettbewerber und NGN Anschlüsse genutzt werden können. Z.B. Internettelefonieanbieter SIPGATE und CARPO (m.E. mit die günstigsten, was internationale Gepsräche anbetrifft), gibt ja auch noch einige andere Anbieter. Mit CARPO z.B. können gegen eine einmalige Einrichtgebühr von 3,95 € Gespräche in dt. Mobilnetze für günstige 9,9 Cent pro Minute geführt werden, bei einem gleichbleibenden Preis und ohne Mindestumsätze wie z.B. bei Festnetz-zu-Mobil der T-Home.
Besonders bei NGN Anschlüssen hat der Kunde die nötige Hardware ohnehin schon und Wahlregeln werden z.B. von FritzBox etc. ja auch unterstützt, so daß man vollautomatische sparen kann und nicht mehr manuell irgendwelche Nummern aus der Zeitung, die sich täglich ändern, tippen muss.

Natürlich weiß ich, daß die individuellen Möglichkeiten an jedem Standort sehr unterschiedlich sind, und eben immer noch viele Produkte nicht überall verfügbar sind. Allerdings gibt es meiner Meinung nach gerade auch durch IP-BSA, sehr viele interessante Alternativen zu T-Home und Call&Surf.

Z.B. bekommt man bei alternativen Carriern i.d.R. auch viel bessere DSL Bandbreiten. In München Großhadern stellt T-Home nur DSL 3072/384 bereit, mit M-Net gehen 10000-13000/1000 kbit/s. Die T-Home schaltet aber bei längeren Leitungen wie hier keine ADSL 2+ Ports im RAM (Rate-adaptive-mode). Beschwert man sich darüber, wird die Beschwerde abgelehnt mit Begründung, daß doch VDSL 25 und 50 an dem Standort möglich sei. Allerdings gibt es dieses Produkt für eine GmbH nicht, sondern nur für Privatkunden. Da für VPN und Standortvernetzung einer Firma DSL 3072/384 zuwenig ist, ist hier der Wechsel zu einem anderen Carrier eindeutig die bessere Wahl, da T-Home sein sagenumwoben wunderbares VDSL eben nur an Fernsehsüchtige Privatkunden abgeben will. Schade eigentlich. Übrigens kostet der Anschluss mit echtem ISDN und Telefonflat auch nur 36,80 im Monat, anstatt z.B. 43,95 für ein T-Home C&S Comfort mit nur 3072 kbit.
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[1] carolaS antwortet auf ger1294
31.01.2009 12:22
Völlig richtig! Auch uns spricht dieser Beitrag aus dem Herzen.
Wir haben z.B. einen Kabelanschluß bei der Primacom all in und fürs Festnetztelefon (fast) sämtliche Komfortfunktionen wie viele andere Anbieter heute auch und sind auch sehr zufrieden. Technisch alles in Butter und auf hohem Niveau. Wir hoffen allerdings auf das rechtzeitige Zurverfügungstellen eines HD-Receivers, wenns los geht.
Das dürfte eher der technisch allgemeinen Entwicklung und Fortschritt geschultet sein, als immerwieder der als besonders herausgestellten Telekom mit T-home.
Sicher sind diese durchaus als technisch hochwertig einzustufen, möglicherweise sogar Vorreiter auf bestimmten Ebenen,aber eben nicht alleine. Und das sollte auch so benannt und dargestellt werden!
Man könnte i.d.T. zuweilen den Eindruck einer heftigen Schleichwerbung eben auch durch eine Vielzahl redaktioneller Beiträge bekommen.
In diesen Genuß müßten dann allerdings auch alle anderen Anbieter mit ähnlichem Leistungsprofil kommen.
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[2] meinbubba antwortet auf ger1294
31.01.2009 12:57
Benutzer ger1294 schrieb:
Hallo,

mir fällt in letzter Zeit auf, wie stark hier in den Meldungen immer Produkte von T-Home besonders hervorgehoben oder gelobt werden bzw. deren Möglichkeiten dargestellt werden. Insbesondere wird durch diese Berichterstattung der Anschein erweckt, als ob ein Großteil dieser Funktionen NUR mit dem Telefonanschluss der T-Home möglich sind, der mit mittlerweile 18,95 langsam deutlich überteuert ist, wenn man für 24,95 schon einen Anschluss inklusive Telefonflat (z.B. Alice Fun) bekommt.


Gibt es zB bei Alice eine vergleichbare Sprachbox?

Ich denke,die Mehrheit der Leute ist noch bei der Telekom.Deshalb ist der Bericht auch in Ordnung.


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[2.1] ger1294 antwortet auf meinbubba
31.01.2009 16:30
Benutzer meinbubba schrieb:

Gibt es zB bei Alice eine vergleichbare Sprachbox?

Das nicht, nur 90% meiner Kunden fühlen sich durch die T-Net Box (die jetzt Sprachbox heißt) belästigt, vor allem durch ständige Anrufe der Box und die ungefragte Aktivierung bei Tarifwechsel oder Neuanschlüssen. Telefone mit Anrufbeantworter, welche auch problemlos fernabgefragt werden können kosten heute nur noch einen Bruchteil mehr wie dasselbe ohne AB. Und gerade älteren Kunden ist das lieber, da man sieht, ob neue Nachrichten da sind und nicht durch Anrufe auch zu Nachtstunden (!) belästigt wird.
Wer so etwas unbedingt will, kann ja zu T-Home gehen.
Im übrigen ist das eines von rund 20 im Bericht vorgestellten Leistungsmerkmalen. Die übrigen bietet z.B. Alice aber ebenso an (CLIP, CLIR, Rufumleitung, Sperre).

Ich denke,die Mehrheit der Leute ist noch bei der Telekom.Deshalb ist der Bericht auch in Ordnung.

Diesen Satz muss ich natürlich hinterfragen, warum das deiner Meinung nach so ist:

1.) Die Telekom drückt durch ihren aggressiven Telefonvertrieb seit etwa 2 Jahren möglichst viele Leute auch unwissentlich in langfristige (Knebel-)Verträge (Call&Surf mit automatischer Verlängerung um ganze Jahre, neue Call Tarife), so daß diese gar nicht mehr ohne weiteres wechseln können, selbst wenn sie wollen.

2.) In vielen Gegenden ist die Telekom LEIDER immer noch monopolist, da durch die hohen TAL-Mieten (v.a. im Verhältnis zum bisherigen Call Plus Preis) und die hohen Investitionskosten (Hardwarebeschaffung, Glasfaseranbindung, Miete 1 m² Stellfläche im HVT ca. 600 Euro Miete im Monat ohne Betriebskosten wie Strom o.ä.), so daß viele angebote nicht überall existieren. Durch den Bitstromzugang sind aber neue Möglichkeiten entstanden auch auf dem Land.

3.) In Ballungsräumen, wo bereits lange Wettbewerb vorliegt, sind bereits vielfach mehr Kunden beim Wettbewerber, als bei der Telekom, somit stimmt das nicht uneingeschränkt.

Die Telekom bekommt Zulauf auch durch Fehlinformationen. So steht immer noch im "Behördenwegweiser" vieler Gemeinden die Telekom als einziger Anbieter für Telefon genannt. Gerade Ausländer o.ä. wird dadurch suggeriert, es gäbe Telefon und Internet nur von der Telekom. Durch die gewaltige Marktmacht und Vermarktungsstrategie (Die Telekom darf jeden Ihrer alten Bundespost-bestandskunden anrufen, der Wettbewerber darf diese Kunden nicht anrufen) etc. werden viele Kunden auf T-Home gezogen, ohne eine freie Entscheidung zu haben. Für einen regionalen Anbieter wie z.B. M-Net oder NetCologne macht Fernsehwerbung beispielsweise einfach keinen Sinn, da eine regionale Ausstrahlung nicht möglich ist.
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[2.1.1] Robert Beloe antwortet auf ger1294
31.01.2009 19:06
Benutzer ger1294 schrieb:
Für einen regionalen Anbieter wie z.B. M-Net oder NetCologne macht Fernsehwerbung beispielsweise einfach keinen Sinn, da eine regionale Ausstrahlung nicht möglich ist.

Und es sind gerade regionale Anbieter wie M-Net, Netcologne, EWE Tel oder auch KabelBW, die in ihrer Region oft schon einen beachtlichen Marktanteil haben. In Köln ist Netcologne meines Wissens Marktführer. Das ändert aber leider nichts daran, dass bundesweit die Telekom - auch aufgrund der von Dir aufgelisteten verzerrenden Umstände - immer noch eine marktbeherrschende Stellung einnimmt.
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[2.1.1.1] CLIP/CLIR
peggy antwortet auf Robert Beloe
31.01.2009 19:45
Wie sieht es mit diesen Features aus? In US-Amerika muss diese Funktion extra bezahlt werden. Wenn man sehen möchte, wer anruft, zahlt man pro Signalisierung (nicht Anruf!) bspw. 49 US-Ct. Möchte man die eigene Leitung anderen mitteilen, ist eine Monatspauschale von sagen wir 4,99 US-$ fällig. Kommt sowas auch bei uns? Inwieweit ist der Kapitalismus auch hier schon angekommen? Was kann man tun?

Peggy
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[2.1.1.1.1] rotella antwortet auf peggy
31.01.2009 20:25
Benutzer peggy schrieb:
Wie sieht es mit diesen Features aus? In US-Amerika muss diese Funktion extra bezahlt werden. Wenn man sehen möchte, wer anruft, zahlt man pro Signalisierung (nicht Anruf!) bspw. 49 US-Ct. Möchte man die eigene Leitung anderen mitteilen, ist eine Monatspauschale von sagen wir 4,99 US-$ fällig. Kommt sowas auch bei uns? Inwieweit ist der Kapitalismus auch hier schon angekommen? Was kann man tun?

Psssst! Schön die Klappe halten, damit unsere Produktmanager gar nicht erst auf solche dummen Gedanken kommen... Krass wofür die Amis alles kassieren, da kosten sogar EINGEHENDE Handygespräche Geld! So hätte sich bei uns Mobilfunk NIE in der Masse durchgesetzt...