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Rauschwerte


15.02.2009 20:29 - Gestartet von mungojerrie
Ich freue mich schon darauf, die Rauschwerte dieser "hochauflösenden" Kameras sehen zu werden oder besser zu müssen.

Es ist erschreckend, wie sehr die Konsumenten auf die Megapixel gerade zu versessen sind. Ein Golf hat heute über 200 PS - das schlägt sich in einem höheren Verbrauch wieder. Ein Mini-Sensor eines Handys liefert 12,1 Megapixel - das schlägt sich dann mit katastrophalen Rausch und auch Auflösungswerten wieder. Aber auch das scheint akzeptiert zu werden. Erstaunlich oder wird es erst gar nicht registriert?

Mungojerrie
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[1] cdg antwortet auf mungojerrie
15.02.2009 20:45

einmal geändert am 15.02.2009 20:48
und aufgeblähte Dateien gibts umsonst dazu.

Wer Lust hat seine Megabytes zu verschwenden, indem er 10 oder 12 oder bald dann 18 Megapixel Fotos erstellt, die die optische Qualität von 5 MP haben. Bitte.
Hauptsache, man kann diesen Unsinn auch niedriger einstellen, damit die Datenmenge gering wird.

ps: Wann kommt endlich eine gute z.B. Lumix Kamera, mit der man zur Not auch telefonieren kann. Das würde Überzeugender sein.
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[1.1] mirdochegal antwortet auf cdg
15.02.2009 21:47
Benutzer cdg schrieb:
12 oder bald dann 18 Megapixel Fotos erstellt, die die optische Qualität von 5 MP haben. Bitte.

Auch eine gute Kamera von vor ein paar Jahren mit 3 Megapixeln macht mit Sicherheit deutlich bessere Bilder als ein 12 MPix Handy mit einer Linse für wenige Cent.
Dieser Quatsch dürfte vor allem an der Zielgruppe vorbei gehen. Denn wer damit Schnappschüsse macht will sicher keine 4000x3000 Pixel Bilder auf dem Display zeigen oder mailen.
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[1.1.1] mungojerrie antwortet auf mirdochegal
15.02.2009 22:04
Benutzer mirdochegal schrieb:
Auch eine gute Kamera von vor ein paar Jahren mit 3 Megapixeln macht mit Sicherheit deutlich bessere Bilder als ein 12 MPix Handy mit einer Linse für wenige Cent.

Das ist ein wahrer Satz.

Ich habe vor kurzem einen Artikel über die maximale, optische Auflösung von Objektiven gelesen. Das war erstaunlich: die Consumer-Linsen für DSLR liegen gerade mal bei etwas über (umgerechnete) 10 Megapixeln. In der Mittelklasse kommt man dann etwa an die maximale Auflösung derzeitiger DSLRs mit Vollformatsensor heran.

Wenn ich mir nun die Baugrösse meines 60mm Makroobjektives ansehe und mir dann klar machen soll, dass ein in einem Handy eingebautes optisches System das gleiche leisten soll, weiss ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

Dieser Quatsch dürfte vor allem an der Zielgruppe vorbei gehen. Denn wer damit Schnappschüsse macht will sicher keine 4000x3000 Pixel Bilder auf dem Display zeigen oder mailen.

Aber exakt das machen die Leute ja. Die sehen sich die Bilder auf einem 2 Megapixel Display an (grosse HDTV Fernseher liefern nicht mehr...), drucken es dann vielleicht noch auf 10x15 aus, wofür ein gut auflösender Drucker auch kaum mehr als 2 Megapixel Auflösung braucht, und donnern dann ihre Terabyte Platte damit voll.

Das scheint echt die Krankheit der Überflussgesellschaft zu sein. Egal womit man anfängt, am Ende wird es zugemüllt. ;)
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[1.1.1.1] Fanta antwortet auf mungojerrie
15.02.2009 22:35
Benutzer mungojerrie schrieb:

nicht mehr...), drucken es dann vielleicht noch auf 10x15 aus, wofür ein gut auflösender Drucker auch kaum mehr als 2 Megapixel Auflösung braucht, und donnern dann ihre Terabyte Platte damit voll.

Das scheint echt die Krankheit der Überflussgesellschaft zu sein. Egal womit man anfängt, am Ende wird es zugemüllt. ;)

Sollten irgendwann die digitalen Diaprojektoren einmal bezahlbar (und besser) werden dann kann ich meine Fotos riesengroß in Superqualität an die Wand "werfen" wie in der guten alten Zeit mit Leica Pradovit und Kodachrome 25...
und werde froh sein, meine Fotos in höchster Auflösung abgespeichert zu haben.

Fanta
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[1.1.1.1.1] mungojerrie antwortet auf Fanta
15.02.2009 22:41
Benutzer Fanta schrieb:
Sollten irgendwann die digitalen Diaprojektoren einmal bezahlbar (und besser) werden dann kann ich meine Fotos riesengroß in Superqualität an die Wand "werfen" wie in der guten alten Zeit mit Leica Pradovit und Kodachrome 25... und werde froh sein, meine Fotos in höchster Auflösung abgespeichert zu haben.

Hier ging es ja um Schnappschüsse mit dem Handy. Ich gehe mal stark davon aus, dass du den Dia-Abend (oder wie wird man das dann nennen?) nicht mit Handymaterial füllst ;) Bei guten Fotos hebe ich mir meist das RAW auf. Wenn man diese durch 7-ZIP oder ähnliches schiebt, sind die gar nicht mal so gross :)

Mungojerrie
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[1.1.1.1.1.1] Fanta antwortet auf mungojerrie
15.02.2009 23:14
Benutzer mungojerrie schrieb:
Benutzer Fanta schrieb:
Sollten irgendwann die digitalen Diaprojektoren einmal bezahlbar (und besser) werden dann kann ich meine Fotos riesengroß in Superqualität an die Wand "werfen" wie in der guten alten Zeit mit Leica Pradovit und Kodachrome 25... und werde froh sein, meine Fotos in höchster Auflösung abgespeichert zu haben.

Hier ging es ja um Schnappschüsse mit dem Handy. Ich gehe mal stark davon aus, dass du den Dia-Abend (oder wie wird man das dann nennen?) nicht mit Handymaterial füllst ;) Bei guten Fotos hebe ich mir meist das RAW auf. Wenn man diese durch 7-ZIP oder ähnliches schiebt, sind die gar nicht mal so gross :)

Mungojerrie

Auch Schnappschüsse mit dem Handy dürfen ruhig an der max. möglichen Qualitätsgrenze sein.

Fehlende Bildinformationen wegen geringer Auflösung lassen sich auch mit einem noch so guten Bildbearbeitungsprogramm nicht rekonstruieren.

Und Speicherplatz (bei 12 Megapixel dürfte ein JPG-komprimiertes Foto etwa 5-6 MB groß sein) spielt bei den aktuellen Preisen für Speicherkarten und deren mittlerweile sehr großen Speicherapazität keine wirkliche Rolle mehr.

Ist wirklich mal ein Superschnappschuß gelungen, egal ob mit echter Digital-Kamera oder Handy, ist es doch sicherlich prima, wenn man den mit bestmöglicher Qualität eingefangen hat.

Ausserdem benötigt man für den Offsetdruck, der auch in Kleinstauflagen immer erschwinglicher wird, bedeutend höhere Auflösungen als für die Monitordarstellung.

Liefert man nämlich an die Druckerei Fotos in Bildschirmauflösung dann sind deutliche Treppenbildung an schräg verlaufenden Kanten schon garantiert.

Mit "www.rofrisch.de/fotokurs" habe ich eine Webseite gefunden, die dem Laien wie auch dem Fortgeschrittenen die Zusammenhänge ausserordentlich gut erklärt.

Fanta

PS:
Du benutzt ein 60 mm Macrobjektiv...
Bei einer Anfangsblende von vermutlich 2,8.
Mal ehrlich, bei wievielen Fotos kommt es wirklich darauf an, daß die Bildfeldwölbung korrigiert ist?
In vielen Fällen ist ein Normalobjektiv, welches oft zum günstigeren Preis auch noch deutlich Lichtstärker ist, die bessere Wahl.
Die meisten Objektive liefern beim Abblenden um 2 Blendenstufen die beste Bildqualität.
Da kann man ja mal nachrechnen und vergleichen.






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[2] Kai Petzke antwortet auf mungojerrie
15.02.2009 21:05
Benutzer mungojerrie schrieb:
Erstaunlich oder wird es [die Folgen der vielen Megapixel auf dem Minisensor] erst gar nicht registriert?

Ich glaube letzteres. Wie viele Nutzer führen mit ihren Aufnahmen überhaupt Detailvergrößerungen durch? Die heute üblichen Computer- oder Laptop-Display haben gerade einmal 1 bis 2 Megapixel. Ein auf Größe des Bildschirm skaliertes Foto sieht somit immer gleich aus, unabhängig davon, ob der Sensor 2, 6 oder gar 12 Megapixel hatte. Zwar nimmt durch die höhere Pixelzahl bei gleichbleibender Sensor- und Linsengröße das Rauschen pro Pixel zu, doch durch die Skalierung auf Displaygröße bei der Anzeige des Bildes verringert sich das Rauschen im gleichen Maß wieder. Erst beim Vergrößern sieht man das "Pixelgewitter" in seiner vollen Pracht.


Kai