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*Jeder* Handy-Kunde hat einen Vertrag...


27.08.2009 23:24 - Gestartet von niknuk
3x geändert, zuletzt am 27.08.2009 23:30
...denn sonst könnte er nicht telefonieren. Das gilt auch auch für Kunden mit Prepaid-Verträgen (!) und mit Verträgen (!) mit kurzer Mindestlaufzeit.

Ohne Unterschrift unter einen Vertrag wird zumindest in Deutschland keine SIM-Karte freigeschaltet. Ohne Vertrag fühlt sich auch kein Mobilfunkanbieter verpflichtet, Mobilfunk-Dienstleistungen zu erbringen, denn ohne Vertrag hat er ja auch keinen Anspruch auf Bezahlung.

Man sollte endlich mal Schluss machen mit der irreführenden Aussage, Prepaid-Verträge oder Verträge mit kurzer Mindestlaufzeit seien keine Verträge.

Davon abgesehen kann die Stiftung Warentest gar nicht wissen, was im Einzelfall der günstigste Vertrag ist. Entscheidend ist nämlich der *durchschnittliche* Minutenpreis, und der setzt sich aus den Kosten für Gespräche in Fremdnetze und denen für Gespräche ins Netz des eigenen Anbieters zusammen. Wer vorwiegend Anschlüsse des eigenen Anbieters anruft, ist folglich bei einem Anbieter am besten aufgehoben, bei dem diese Anrufe gar nichts kosten. Und das ist auf keinen Fall der von der StiWa als "günstigster Anbieter" genannte.

Gruß

niknuk
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[1] spunk_ antwortet auf niknuk
28.08.2009 09:25
Benutzer niknuk schrieb:

...denn sonst könnte er nicht telefonieren. Das gilt auch auch für Kunden mit Prepaid-Verträgen (!) und mit Verträgen (!) mit kurzer Mindestlaufzeit.

gut erkannt. diese vollkommen anonymen Karten gibt es zwar - allerdings zu (mir unbekannten!) wohl höheren Preisen im Graumarkt.
immer auf wildfremde Personen registriert die von ihrem Glück leider nichts wissen.

es wäre sehr sehr sinnvoll wenn die Mobilfunkanbieter zumindest einmal kurzzeitig nach Aktivierung ein Willkommensschreiben an die hinterlegte Adresse senden würden inkl. dem Hinweis bezüglich sofortiger Stilllegung.


den Fall hatte ich mal bei Vodafone - immerhin kam ein Schreiben dass die Karte bald deaktiviert würde, wenn keine neue Aufladung erfolge. die sofortige Abschaltung war allerdings kein Problem.
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[2] mattes007 antwortet auf niknuk
28.08.2009 10:32
Benutzer niknuk schrieb:
...denn sonst könnte er nicht telefonieren. Das gilt auch auch für Kunden mit Prepaid-Verträgen (!) und mit Verträgen (!) mit kurzer Mindestlaufzeit.

In Deutschland hat sich etwas etabliert: "Vertrag" heißt übersetzt "Postpaid". Da damit aber die meisten nichts mit anfangen können (weil Sie kein Latein hatten ;) ) spricht man von "Vertrag".

Ohne Unterschrift unter einen Vertrag wird zumindest in Deutschland keine SIM-Karte freigeschaltet.

FALSCH!!! Du kannst z.B. bei Simyo eine Prepaidkarte bestellen ohne Unterschrift. Ebenso ist es meines Wissens bei congstar möglich. Selbst bei der Aufladung per Lastschrift ist keine Unterschrift nötig (Simyo).

Ohne Vertrag fühlt sich auch kein Mobilfunkanbieter verpflichtet, Mobilfunk-Dienstleistungen zu erbringen, denn ohne Vertrag hat er ja auch keinen Anspruch auf Bezahlung.

Vertrag ist umgangssprachlich und steht für "Postpaid". Juristisch "kauft" der Kunde etwas und akzeptiert damit die AGB.

Man sollte endlich mal Schluss machen mit der irreführenden Aussage, Prepaid-Verträge oder Verträge mit kurzer Mindestlaufzeit seien keine Verträge.

siehe oben...

Davon abgesehen kann die Stiftung Warentest gar nicht wissen, was im Einzelfall der günstigste Vertrag ist.

Das muss jeder für sich entscheiden, aber die wenigsten Menschen kennen sich heute im Tarifdschungel noch aus oder beschäftigen sich damit. Daher weist SW durch Nutzerprofile auf andere Denkweisen und Tarife hin...und dies neutral.

>Entscheidend ist
nämlich der *durchschnittliche* Minutenpreis, und der setzt sich aus den Kosten für Gespräche in Fremdnetze und denen für Gespräche ins Netz des eigenen Anbieters zusammen. Wer vorwiegend Anschlüsse des eigenen Anbieters anruft, ist folglich bei einem Anbieter am besten aufgehoben, bei dem diese Anrufe gar nichts kosten. Und das ist auf keinen Fall der von der StiWa als "günstigster Anbieter" genannte.


:) *smile* Könnte von einem T-Mobile oder Vodafone Laden kommen. Die hatten damals schon immer Ihren Kunden gesagt "Über welches Netz wird in Ihrem Bekanntenkreis telefonier!"..."Sehen Sie, daher sollten Sie das gleich Netz nehmen, weil es günstiger ist..." (Anmerkung: E-Plus war damals mit Ihren T&M Tarifen günstiger als die Netzinternen Minutenpreise der 2 großen Marktführer.)

Die Aussage ist nicht ganz korrekt. Eine Flatrate kostet auch Gebühren (nicht umsonst) und die ist bei den Netzbetreibern sehr hoch.
Beispiel: T-Mobile Max Flat S kostet 15Euro (ohne Handy), hat dafür eine T-Mobile Flat. Umgerechnet auf einen 8Cent Tarif sind dies 187Minuten (3Std.). Wird noch in andere Netze telefoniert oder SMS geschickt, rechnet sich der 8Cent Tarif noch mehr. Im Vergleich zu XTra Click kannst Du 300Min.(5Std.) ins eigene Netz telefonieren und jede Einheit ist günstiger als bei dem genannten Tarif.
Ich behaupte mal, dass die Mehrzahl meiner Bekannten weniger als 3Std. pro Monat telefoniert...und diejenigen die mehr telefonieren, nur deshalb mehr telefonieren, weil Sie für eine Flat bezahlen. Kenne viele, welche von Base zu Simyo wechseln und auf ein Mal nur noch ein Bruchteil von dem bezahlen was Sie vorher bezahlt haben.

Wenn Du danach gehst, telefonieren die meisten T-Mobile Kunden oder Vodafone Kunden mit einer XTra oder CallYa Karte mit 5Cent Tarif günstiger.



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[2.1] niknuk antwortet auf mattes007
28.08.2009 10:49
Benutzer mattes007 schrieb:

Benutzer niknuk schrieb:

Ohne Unterschrift unter einen Vertrag wird zumindest in Deutschland keine SIM-Karte freigeschaltet.

FALSCH!!! Du kannst z.B. bei Simyo eine Prepaidkarte bestellen ohne Unterschrift. Ebenso ist es meines Wissens bei congstar möglich. Selbst bei der Aufladung per Lastschrift ist keine Unterschrift nötig (Simyo).

Kein Postident-Verfahren? Ich habe jedenfalls bisher noch keine SIM-Karte ohne Unterschrift bekommen. Darunter waren auch online bestellte SIM-Karten von Callmobile und Alice. In beiden Fällen lief das über das Postident-Verfahren. Bei im Laden gekauften SIM-Karten (in meinem Fall T-Mobile, Talkline, Debitel, Mobilcom) war die Unterschrift sowieso nötig.

Entscheidend ist nämlich der *durchschnittliche* Minutenpreis, und der setzt sich aus den Kosten für Gespräche in Fremdnetze und denen für Gespräche ins Netz des eigenen Anbieters zusammen. Wer vorwiegend Anschlüsse des eigenen Anbieters anruft, ist folglich bei einem Anbieter am besten aufgehoben, bei dem diese Anrufe gar nichts kosten. Und das ist auf keinen Fall der von der StiWa als "günstigster Anbieter" genannte.

Die Aussage ist nicht ganz korrekt. Eine Flatrate kostet auch Gebühren (nicht umsonst)

Nein. Es gibt grundgebührfreie anbieterinterne Flatrates, beispielsweise bei Alice Mobile. Da gilt die Flatrate sogar für Anrufe vom Handy ins Alice Festnetz, wobei auch Anrufe zu fremden Alice-Anschlüssen enthalten sind. Ist man selbst Alice Festnetzkunde und hat die Mobiloption gebucht, kann man zusätzlich vom Festnetz aus alle (auch fremde!) Alice-Handys kostenlos anrufen. Kostenlos bedeutet hier wirklich gratis, es gibt also weder Grundgebühr, noch Mindestumsatz, noch Gesprächskosten. Also anders als das, was einem viele andere Anbieter als "kostenlos" verkaufen wollen.

und die ist bei den Netzbetreibern sehr hoch.

Man muss ja nicht zum Netzbetreiber gehen ;-)

Gruß

niknuk
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[2.1.1] mattes007 antwortet auf niknuk
28.08.2009 11:10
Benutzer niknuk schrieb:
Nein. Es gibt grundgebührfreie anbieterinterne Flatrates, beispielsweise bei Alice Mobile. Da gilt die Flatrate sogar für Anrufe vom Handy ins Alice Festnetz, wobei auch Anrufe zu fremden Alice-Anschlüssen enthalten sind. Ist man selbst Alice Festnetzkunde und hat die Mobiloption gebucht, kann man zusätzlich vom Festnetz aus alle (auch fremde!) Alice-Handys kostenlos anrufen. Kostenlos bedeutet hier wirklich gratis, es gibt also weder Grundgebühr, noch Mindestumsatz, noch Gesprächskosten. Also anders als das, was einem viele andere Anbieter als "kostenlos" verkaufen wollen.

Ok, eine Ausnahme gibt es. Dafür muss man auch mit dem "bescheidenen" O2 Netz Vorlieb nehmen.

Neu ist auch, dass man kein Alice-DSL braucht, um Alice Mobil abzuschließen.

Ja, bei Simyo bekommt man eine SIM ohne PostIdent, aber das überwiesene Geld muss von dem Konto stammen auf den auch die Karte registriert ist.


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[2.1.2] coolio01 antwortet auf niknuk
28.08.2009 11:33
Benutzer niknuk schrieb:

Kein Postident-Verfahren? Ich habe jedenfalls bisher noch keine SIM-Karte ohne Unterschrift bekommen. Darunter waren auch online bestellte SIM-Karten von Callmobile und Alice. In beiden Fällen lief das über das Postident-Verfahren. Bei im Laden gekauften SIM-Karten (in meinem Fall T-Mobile, Talkline, Debitel, Mobilcom) war die Unterschrift sowieso nötig.



Ich habe Sim-Karten von Simyo, Blau, Jamba, O2 , Congstar, Aldi ohne Unterschrift und Identifizierung bekommen.
Es gibt zwar wohl eine Pflicht der Betreiber die Adressdaten zu speichern, aber es ist keine Pflicht diese auch zu verifizieren.

Coolio
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[2.1.2.1] niknuk antwortet auf coolio01
28.08.2009 12:24
Benutzer coolio01 schrieb:

Ich habe Sim-Karten von Simyo, Blau, Jamba, O2 , Congstar, Aldi ohne Unterschrift und Identifizierung bekommen. Es gibt zwar wohl eine Pflicht der Betreiber die Adressdaten zu speichern, aber es ist keine Pflicht diese auch zu verifizieren.

Zumindest die Lieferanschrift muss stimmen, sonst wartest du vergeblich auf deine SIM-Karte ;-)

Aber die Diskussion ist eigentlich auch müßig. Es ging ja ursprünglich darum, ob man mit dem Mobilfunkanbieter einen Vertrag hat oder nicht. Einen solchen Vertrag kann man aber auch ohne Unterschrift schließen (komisch, dass ich da nicht gleich drauf gekommen bin ;-)). Das passiert ja täglich zigtausendfach in allen möglichen Branchen.

Fakt ist also: wer eine SIM-Karte bestellt, schließt mit dem Mobilfunkanbieter einen Vertrag. Egal ob er etwas unterschreibt, am Telefon sagt "ich will das haben" oder mit der Maus irgendwo draufklickt. Und natürlich spielt es auch keine Rolle, ob man eine Prepaid- oder eine Postpaid-SIM bestellt, in beiden Fällen schließt man einen Vertrag ab.

Gruß

niknuk