Benutzer rotella schrieb:
Mich wunderts, dass die immer noch Neukunden bekommen.
Bekommen sie ja nicht. Im letzten Quartal hat 1&1 30.000 DSL-Kunden verloren, und das trotz Knebelvertrag. Im 2. Quartal davor haben sie zwar die Freenet-DSL-Kunden (deren Übernahme noch gar nicht vollständig gelaufen ist) in die Kundenzahlen mit eingerechnet, wodurch oberflächlich betrachet erst einmal ein gewaltiger Zuwachs erzielt wurde. Wenn meine Informationen stimmen, wurde dabei mit 700.000 Kunden kalkuliert, die von Freenet zu 1&1 kommen (werden). Zählt man nun die 700.000 Freenet-Kunden zu den 2,82 Mio. 1&1-Bestandskunden vom Ende des 1. Quartals (31.3.2009) hinzu, so landet man bei 3,52 Mio. Kunden. Tatsächlich hatte 1&1 am Ende des 2. Quartals (30.6.2009) aber nur 3,47 Mio. DSL-Kunden. Das ist ein Hinweis darauf, dass sie auch im 2. Quartal Kunden verloren haben, und zwar noch mehr als im 3. Quartal. Sicher ist das jedoch nicht. Es könnte genausogut sein, dass man nicht mit 700.000 Freenet-Kunden gerechnet hat, sondern mit etwas weniger. Dann erklärt sich auch der Kundenschwund im 3. Quartal.
Da aber auch Freenet laufend DSL-Kunden verliert, dürfte es bei der endgültigen Übernahme der Freenet DSL-Sparte trotzdem ein böses Erwachen für 1&1 geben. Am Ende des Jahres, wenn die Übernahme gelaufen sein soll, dürfte die Zahl der Kunden, die von Freenet zu 1&1 wechseln, deutlich niedriger sein als am 30.6.2009 angenommen. Folge: 1&1 wird seine Kundenzahlen erneut nach unten korrigieren müssen.
Gruß
niknuk