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Privat-Brief plus Vorratsdatenspeicherung = Onlinebrief


14.01.2010 11:01 - Gestartet von JStefan
Hallo,

Im Spiegel stand am 15.10. 2007
"Von Yoomba, Oodle und Kaboodle. (..) Die Namen neuer Internet-Startups werden immer alberner, ihre Geschäftsideen ebenso"
So kommt mir das auch bald vor, denn die Post hat schonmal während der ersten Internet-Blase eine Email-Adresse angeboten die inzwischen in der Versenkung verschwunden ist.

Da könnte man ja eigentlich gleich eine Email mit CC: nein pardon, BCC:-Feld an Überwachungsstaat schreiben, oder?

Online - Brief verbindet die Nachteile einer ungeschützten Email (Privatsphäre) mit den Nachteilen eines Briefs (Kosten.) Oder wer schreibt "Online-Briefe" (welch irreführendes Begriffsgemisch!) per PGP verschlüsselt und lässt sie den Empfänger erstmal einscannen?

Man muss doch nicht jede neue Mode mitmachen, nur weil es online ist. Langsam wird es Zeit für einen Backlash, zurück zu mehr verkörperter Briefkommunikation, die scheint grundgesetzlich stabiler geschützt als die flüchtig - elektronische.
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[1] bholmer antwortet auf JStefan
14.01.2010 15:15
Ich gehe mal davon aus, dass die Onlinebriefe mindestens 60 Tage gespeichert werden, damit, falls, es könnte ja sein, dass eine Authorität hier noch Einblick benötigt. Oder zumindestens, wer an wen den Brief geschrieben hat.

Wäre doch für den normalen Postverkehr auch sinnvoll, wenn die Pflicht bestände, dass Sender und Empfänger des Austausches von möglicherweise terroristischem Gedankengut sicherheitshalber gespeichert werden. Oder wird das vielleicht schon? Bei den jederzeit trackbaren Paketen der Paketdienste findet das doch auch sicher schon statt.

Au weia, da kommt noch einiges auf uns zu.

Bert