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.....kopschüttel...


01.12.2010 17:51 - Gestartet von schlussmitlustig
Als externer Mitarbeiter in einem Telko Unternehmen kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln !!! Das ist einzige Indutrie ohne eine einheitliche Lobby auf Bundes- und gar keine auf Europaebene. Die Telko zahlt für die Frequenz Lizenzen, die Infrastruktur und wird im Gegenzug gnadenlos reguliert. Man stelle sich vor, die Bundesregierung würde die Autoindustrie dazu verdonnern Lizenzen für die Produktion von Elektroautos zu kaufen, bevor sie welche bauen dürfen oder eine Quote für den Ausbau von Stromtankstellen vorzuschreiben, mit Androhung auf die Lizenz.

Zugegeben, auf dem ersten Blick eine prima Geschichte für die Verbraucher aber eine mit Zukünftig weitreichenden Konsquenzen. Denn entweder gibt es demnächst keine "Tarifinnovationen" mehr bei denen die Preise sinken oder im Gegenzug eine ganz einfache Rechnung für den Shareholder....weniger Oibda Marge wegen sinkenden Einnahmen ? = Senkung der Kosten = Verlust von Arbeitsplätzen = siehe O2 im Herbst

Die 3,4 Cent werden sogar E-Plus zu weit gehen, ihre großkotzige Forderung von 4,5 Cent wird mit dieser Entscheidung um 25 %unterboten, so das auch eine bisher hochzufriedene Mutter KPN sich Gedanken machen wird/muss, wie die Kuh in Zukunft gemeolken werden soll wenn keine Milch mehr im Euter ist = Schlachtung der Kuh = Verlust von Arbeitsplätzen bei E-Plus und dem potentiellen Käufer

Die einzigen Gewinner auf nationaler Ebene sind die beiden Großen Telkos, die durften nämlich durch ihre größere Kundenzahl bei Interconnection überpropotional draufzahlen, was natürlich nicht Sinn der Sache ist aber durch den immensen Vorsprung in Technik und Markt Cnachen(Telekom bekam Infrastruktur vom Staat, Abschaltung der C-Netze, beide zusammen neben dem alten Bundesgebiet die neuen Länder als Potential) immer noch gerechtfertigt.
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[1] mersawi antwortet auf schlussmitlustig
01.12.2010 18:08
wie ich schon sagte in anderen Ländern tut es auch funktionieren.
Und Du scheinst mit dem Monopolkapital kuscheln zu wollen.
Die EU hat diesbezüglich alles richtig gemacht und sich nicht bzw kaum von irgendwelchen Lobbyisten irgendwelcher TK beeinflussen lassen.
Es ist schon komisch alle jammern weil weniger IC reinkommt aber keiner freut sich das auch weniger für IC ausgegeben wird...
Weiter so EU.
Ach ja und noch was mir ist es egal wie schnell und ob LTE ausgebaut wird...

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[1.1] doozy antwortet auf mersawi
01.12.2010 19:42
Benutzer mersawi schrieb:
Ach ja und noch was mir ist es egal wie schnell und ob LTE ausgebaut wird...


ganz richtig!

Und vor allem will nicht ich für den Ausbau zahlen, das sollen bitteschön die LTE-Kunden machen, ich habe da von nichts!
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[1.1.1] Telly antwortet auf doozy
01.12.2010 20:01
Und vor allem will nicht ich für den Ausbau zahlen, das sollen bitteschön die LTE-Kunden machen, ich habe da von nichts!

Solange Du Kunde bei irgendjemandem bist, finanzierst Du immer auch über den von Dir generierten Umsatz die Innovationen des Unternehmens mit; ob Du sie hinterher nun nutzen kannst oder willst, spielt da keine Rolle.

Du zahlst für Dein genutztes Produkt einen Preis. Ist er Dir zu hoch, kannst Du wechseln.

Telly
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[2] nilpok antwortet auf schlussmitlustig
01.12.2010 18:38
Was ich mich frage ist, wann man sich mal anderen Wirtschaftszweigen zuwendet. Ich sagen nur Stromkosten.
Der steigt und steigt und niemanden scheint es zu interessieren.
Statt dessen erscheint es als Lebensnotwendig, dass der Minutenpreis für Handytelefonie um ein paar Cent sinkt.

Nützt mir dann irgendwann nur auch nichts mehr, wenn mir der Strom fürs Handy zu teuer ist.

Es ist schön, wenn Handytelefonate günstiger werden und die 2 SMS die ich im Urlaub schicke nur noch 13 Cent kosten. Gleichzeitig erachte ich die tägliche Energieversorgung zu vertretbaren Kosten als wichtiger.

Naja beim Strom gibts halt mehr als nur die Mehrwertsteuer für den Staat zu verdienen.
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[2.1] koelli antwortet auf nilpok
01.12.2010 18:46

einmal geändert am 01.12.2010 18:47
Benutzer nilpok schrieb:
Was ich mich frage ist, wann man sich mal anderen Wirtschaftszweigen zuwendet. Ich sagen nur Stromkosten. Der steigt und steigt und niemanden scheint es zu interessieren.


Vor allem steigt er grundlos.
Erst neulich wurde darüber berichtet, dass die Kosten für die Stromanbieter in letzter Zeit um 20% gesunken sind (Preis an der Strombörse).
Aber weitergegeben wurde die Preissenkung natürlich meist nicht.
Statt dessen wird nun ab Januar wegen der neuen Steuer wieder erhöht, statt diese Steuer mit der bisherigen Ersparnis zu kompensieren.
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[2.1.1] Telefonschlumpf antwortet auf koelli
01.12.2010 19:01
Ich habe mal gehört, daß in NRW ca. 80 Politiker des Landtages quer durch alle Parteien, in den Aufsichtsräten der großen Stromkonzerne sitzen; und das natürlich nicht eherenamtlich. Von daher wundert mich nicht, daß der Strompreis steigt und steigt. Bezahlte Steigbügelhalter...
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[2.1.2] Magentaschrott antwortet auf koelli
01.12.2010 19:29
Benutzer koelli schrieb:
Benutzer nilpok schrieb:
Was ich mich frage ist, wann man sich mal anderen Wirtschaftszweigen zuwendet. Ich sagen nur Stromkosten. Der steigt und steigt und niemanden scheint es zu interessieren.


Vor allem steigt er grundlos.
Erst neulich wurde darüber berichtet, dass die Kosten für die Stromanbieter in letzter Zeit um 20% gesunken sind (Preis an der Strombörse).
Aber weitergegeben wurde die Preissenkung natürlich meist nicht.
Statt dessen wird nun ab Januar wegen der neuen Steuer wieder erhöht, statt diese Steuer mit der bisherigen Ersparnis zu kompensieren.

Ich hoffe, ihr habt wenigstens die Strompreise mal verglichen. Man spart bei einem Wechsel zwar meist nicht viel, aber besser als gar nichts. Ich bezahle z.B. für meinen norwegischen Ökostrom 100 Euro weniger als für den Atom- und Kohlestrom vom RWE (bei 2000 kwh Verbrauch). Dazu kommt noch ein einmaliger Neukundenbonus von 40 Euro. Wer einen Vergleich machen möchte, sollte auf www.verivox.de mal vorbeischauen, PLZ und Verbrauch eingeben und Wechseln. Geht ganz einfach und vor Stromunterbrechungen braucht man auch keine Angst zu haben, bei Problemen muss immer der Grundversorger einspringen. Als Verbraucher sollte man die wenigen Möglichkeiten, die man hat, auch nutzen, sonst ändert sich nie was. Warum sollten die großen Konzerne auch Preise senken, wenn 80 % der Kunden zwar über zu hohe Strompreise jammern, aber dann doch brav die teure Rechnung zahlen.
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[2.1.3] 123fred antwortet auf koelli
01.12.2010 20:29

einmal geändert am 01.12.2010 20:29
Benutzer koelli schrieb:
Erst neulich wurde darüber berichtet, dass die Kosten für die Stromanbieter in letzter Zeit um 20% gesunken sind (Preis an der Strombörse).

Wo wurde denn da berichtet? Meist wird das nämlich falsch dargestellt. Fällt der Strompreis im Einkauf im November 2010 um 20% hat das oft nicht viel mit den Preisen für 2011 zu tun. Viele Energieversorger decken sich nämlich 12-18 Monate im Voraus ein. Das heißt, dass ein Preisrutsch im November 2010 oft erst ab 2012 Auswirkungen hat.


Aber weitergegeben wurde die Preissenkung natürlich meist nicht.
Statt dessen wird nun ab Januar wegen der neuen Steuer wieder erhöht, statt diese Steuer mit der bisherigen Ersparnis zu kompensieren.

Es gibt keine neue Steuer. Lediglich die EEG-Umlage steigt an. Aber das hätte man vermeiden können. Ursächlich für den Anstieg sind die vielen tausend Solarzellen auf deutschen Dächern. Die Leute, die die auf ihrem Dach haben, speisen den produzierten Strom ein, kassieren Ende 30 Cent und kaufen für den eigenen Verbrauch für 20 Cent Atomstrom. Den Differenz finanziert die Allgemeinheit. Da die cleveren Minister aus dem roten und grünen Lager keine Deckelung dieser Förderung eingebaut haben, wird es in en nächsten Jahren weiter deutlich nach oben gehen mit der EEG-Umlage. Dafür schonmal jetzt ein großes Danke.
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[2.1.3.1] sushiverweigerer antwortet auf 123fred
01.12.2010 20:41
Benutzer 123fred schrieb:
Da die cleveren Minister aus dem roten und grünen Lager keine Deckelung dieser Förderung eingebaut haben, wird es in en nächsten Jahren weiter deutlich nach oben gehen

Wie haben derzeit eine schwarz-Geld-Regierung und der Bundesumweltminister heißt Röttgen (CDU).

Für die Verdopplung der EEG-Umlage ist daher nicht rot-grün verantwortlich. Aber in der Augen rechtskonservativer und neoliberaler Sp....r sind ja die Grünen immer an allem Schuld, vermutlich selbst an den drastisch gestiegenen Krebs-Zahlen rund um Asse (Atomkraft ist guuuuuuut).

http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_R%C3%B6ttgen

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[2.1.3.1.1] koelli antwortet auf sushiverweigerer
01.12.2010 22:15

einmal geändert am 01.12.2010 22:17
Benutzer sushiverweigerer schrieb:
Benutzer 123fred schrieb:
Da die cleveren Minister aus dem roten und grünen Lager keine Deckelung dieser Förderung eingebaut haben, wird es in en nächsten Jahren weiter deutlich nach oben gehen

Wie haben derzeit eine schwarz-Geld-Regierung und der Bundesumweltminister heißt Röttgen (CDU).


Und diese Regierung hat ja auch die Verlängerung der Atomlaufzeiten beschlossen.
Komisch nur, dass man trotzdem ökologischen Strom aus (ausländischer) Wasserkraft hier billiger beziehen kann, als den Atomstrom von Yellostrom.
Soviel dazu, Atomstrom sei unbedingt nötig.
Offenbar haben manche Länder ja mehr als genug Ökostrom übrig, so dass man ihn auch in Deutschland beziehen kann/könnte.
Oder woher haben tausende REWE-/ProMarkt-/Penny-Filialen reinen Ökostrom, mit dem sie ihre Filialen betreiben? Sicher nicht aus den paar Wasserkraftwerken in Bayern.
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[3] Keks antwortet auf schlussmitlustig
01.12.2010 20:09
Hi!

Benutzer schlussmitlustig schrieb:
Die einzigen Gewinner auf nationaler Ebene sind die beiden Großen Telkos, die durften nämlich durch ihre größere Kundenzahl bei Interconnection überpropotional draufzahlen

Das kann man auch umgekehrt sehen: Da sie mehr Kunden haben, gibt es auch mehr eingehende Anrufe. Anders gesagt: Ein E-Netz-Kunde telefonierte mit 60- bis 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit in ein teureres D-Netz. Bei den D-Netz-Kunden ist die Quote niedriger, da viele Kunden ja schon im eigenen Netz sind, was also geringere Kosten bedeutete.

Die höheren IC-Entgelte für die E-Netz haben das ein wenig ausgeglichen, aber sicher nicht vollständig.

Liebe Grüße, Keks
www.blitztarif.de
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[4] Kai Petzke antwortet auf schlussmitlustig
03.12.2010 22:05
Benutzer schlussmitlustig schrieb:
Als externer Mitarbeiter in einem Telko Unternehmen kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln !!! Das ist einzige Indutrie ohne eine einheitliche Lobby auf Bundes- und gar keine auf Europaebene.

An der zerstrittenen Lobby-Szene ist die Tk-Branche aber selber schuld. Siehe auch: https://www.teltarif.de/arch/2009/kw07/...

Man stelle sich vor, die Bundesregierung würde die Autoindustrie dazu verdonnern Lizenzen für die Produktion von Elektroautos zu kaufen, bevor sie welche bauen dürfen oder eine Quote für den Ausbau von Stromtankstellen vorzuschreiben, mit Androhung auf die Lizenz.

Ach, gerade der Auto-Bereich ist in Deutschland (und nicht nur da!) auch massiv geregelt. Einziger Unterschied zur Telko-Welt ist, dass nicht so sehr die Unternehmen, sondern direkt die Endverbraucher in die Pflicht genommen werden:
* Führerscheinpflicht
* Versicherungspflicht
* TÜV
* Kfz-Steuer
* Mineralölsteuer
* Autobahn-Maut
Und so weiter.

Gut, vieles ist ja auch durchaus sinnvoll, etwa Führerscheinpflicht für Fahrer und Versicherungspflicht für Kfz-Halter, sowie die regelmäßige TÜV-Kontrolle, ob die Bremsen noch sicher funktionieren oder das Auto sonstwie mitten auf der Straße auseinanderzubrechen droht. Und mit den Steuern versucht der Staat, einer sonst überbordenden Mobilität entgegenzuwirken.

Mit anderen Worten: Auch in anderen Industriebereichen verdient der Staat kräftig mit.



Kai