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IC Gebühren


24.09.2010 14:23 - Gestartet von Tom1000
Ich verstehe das nicht so ganz.
Wieso ist O2 dafür, dass sich die Gebühren erhöhen.
O2 bietet doch eine Flatrate für 45 Euro im Monat an.

Wenn ich 6 Cent als IC nehme, dann kann ich nach nur 750 Minuten = 12, 5 Stunden O2 mehr Kosten verursachen.
Ich nutze entweder kaum im Monat mein Handy und O2 verdient in der Regel gerade mal nen paar Euro für meine Telefonie. Sollte ich aber ein oder 2 mal länger als erwartet mit dem Handy telefoniet haben, "s.c.h.e.i..s.s.e" ich drauf und greife immer zum Handy auch wenn Skype und Festnetz verfügbar wären und telefoniere somit mehr als 12 Stunden im Monat....
Bin ich da nen Sondernutzer?

Eigentlich sollte doch gerade O2 daran interessiert sein, dass die IC Gebühren so gering wie möglich sind, so könnten die doch mehr Gewinn bzw. weniger Verlust bei den Kunden machen, die den Kostenairbag ausnutzen....

Wer klärt mich auf?
Danke im Voraus

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[1] 123fred antwortet auf Tom1000
24.09.2010 14:35
Ob O2 (oder ein anderer Netzbetreiber) Gewinn oder Verlust aufgrund der IC-Gebühren macht, hängt auch davon ab wie das Verhältnis ankommende zu abgehende Gespräche ist. Ist dieses Verhältnis größer als 1, macht er Gewinn. Ist es hingegen kleiner als 1, zahlt er drauf. Bei genau 1 ist ihm egal wie hoch die Gebühren sind.

Das Genannte bezieht sich jetzt mal nur auf die alleinige Betrachtung der Gebühren und vernachlässigt, dass die Gebühren in D- und E-Netze unterschiedlichen hoch sind.
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[1.1] Tom1000 antwortet auf 123fred
24.09.2010 14:54
Benutzer 123fred schrieb:
Ob O2 (oder ein anderer Netzbetreiber) Gewinn oder Verlust aufgrund der IC-Gebühren macht, hängt auch davon ab wie das Verhältnis ankommende zu abgehende Gespräche ist.
Ist dieses
Verhältnis größer als 1, macht er Gewinn. Ist es hingegen kleiner als 1, zahlt er drauf.

Ich nehme doch mal an, dass jemand, der den Kostenairbag ausnutzt ihn dann auch richtig ausnutzt. So wie ich ( ich versuche unnötiges telefonierne zu vermeiden, wenn dann aber ne SMS kommt, dass der Airbag nun greift, dann denke ich nicht mehr über die Kosten beim Telefonieren nach...)
Somit macht dann ja O2 Verlust.

Bei genau 1 ist ihm egal wie
hoch die Gebühren sind.

klingt logisch, sollte aber doch bei O2 eigentlich geringer als 1 sein, da es doch mehr D Netz Kunden als O2 Kunden gibt.

Das Genannte bezieht sich jetzt mal nur auf die alleinige Betrachtung der Gebühren und vernachlässigt, dass die Gebühren in D- und E-Netze unterschiedlichen hoch sind.
Denke, dein Modell ist sehr gut und der cent Unterschied macht jetzt nicht so viel aus.
Danke für die Erklärung.

Ungklar ist mir jedoch immer noch, wieso gerade O2 höhere IC Gebühren fordert. EIgentich sollten es doch die D Netz Anbieter sein, die nicht so eine günstige Flatrate im Angebot haben.
Die Profitieren dann doch doppelt ( Sie bekommen mehr Geld und O2 macht weniger Gewinn bei seinem Kostenairbag)
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[1.1.1] Beschder antwortet auf Tom1000
24.09.2010 15:21
Benutzer Tom1000 schrieb:
Ungklar ist mir jedoch immer noch, wieso gerade O2 höhere IC Gebühren fordert.

sie fordern es nur für sich und nicht für die anderen netze automatisch mit.

gruss
beschder
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[2] angee antwortet auf Tom1000
24.09.2010 16:45
Benutzer Tom1000 schrieb:
Ich verstehe das nicht so ganz. Wieso ist O2 dafür, dass sich die Gebühren erhöhen. O2 bietet doch eine Flatrate für 45 Euro im Monat an.

Da O2 weniger Kunden hat als z.B. D1, D2 und die Telekom (Festnetz) werden O2 Anschlüsse einfach prozentual öfter aus anderen Netzen angerufen.
Da immer der Geld bekommt in dessen Netz hinein telefoniert wird bekommt somit O2 (viel) Geld von den anderen Providern.
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[2.1] Hallenser antwortet auf angee
24.09.2010 17:17
Das ist doch jedes Jahr die gleiche Leier bei dem Laden,sie fordern einen höhere IC Gebühr wie alle anderen.Die anderen kommen mit unter 7 cent aus,nur o2 nicht.Nun ja,o2 kommt mit dem Antrag eh nicht durch...Nur scheint das noch nicht bis nach München oder bis nach Spanien vorgedrungen zu sein.
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[2.2] Tom1000 antwortet auf angee
24.09.2010 19:32


Da O2 weniger Kunden hat als z.B. D1, D2 und die Telekom (Festnetz) werden O2 Anschlüsse einfach prozentual öfter aus anderen Netzen angerufen.
Da immer der Geld bekommt in dessen Netz hinein telefoniert wird bekommt somit O2 (viel) Geld von den anderen Providern.

Danke für deine Erkärung, aber ich verstehe sie leider nicht.
Wenn O2 jetzt prozentual mehr Geld als die anderen Netzanbieter bekommt, dann haben sie zwar prozentual mehr Einnahmen, wenn in das O2 Netz telefoniert wird.
Aber ist es denn nicht so, dass sie dafür auch prozentual viel mehr IC Gebühren bezahlen müssen, da es ja mehr D Nezt Kunden gibt. Wenn jemand somit die Flatrate ausnutzt, dann machen sie doch ab 45 Euro schneller Verlust.
Wo ist mein Denkfehler?
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[2.2.1] batrabbit antwortet auf Tom1000
25.09.2010 08:22
Benutzer Tom1000 schrieb:

Aber ist es denn nicht so, dass sie dafür auch prozentual viel mehr IC Gebühren bezahlen müssen, da es ja mehr D Nezt Kunden gibt. Wenn jemand somit die Flatrate ausnutzt, dann machen sie doch ab 45 Euro schneller Verlust.
Wo ist mein Denkfehler?

Die IC-Entgelte unterscheiden sich je Netz, bisher zwischen
o2/E+ und Telekom/Vodafone.

o2 könnte (und hat) also höhere Entgelte bekommen als sie
für einen Anruf zu Telekom/Vodafone selbst bezahlen müssen.

o2 hat immerhin schon mal klargestellt, dass sie zwei Entgelt-
anträge gestellt haben. Einen, der die tatsächlichen Kosten
widerspiegelt und einen Formaljuristischen auf anderen Grund-
lagen (der viel höher liegt), um ihre bisherigen Klagen nicht
zu untergraben.
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[2.2.2] 123fred antwortet auf Tom1000
25.09.2010 09:56

einmal geändert am 25.09.2010 09:58
Benutzer Tom1000 schrieb:
Wenn O2 jetzt prozentual mehr Geld als die anderen Netzanbieter bekommt, dann haben sie zwar prozentual mehr Einnahmen, wenn in das O2 Netz telefoniert wird. Aber ist es denn nicht so, dass sie dafür auch prozentual viel mehr IC Gebühren bezahlen müssen, da es ja mehr D Nezt Kunden gibt. Wenn jemand somit die Flatrate ausnutzt, dann machen sie doch ab 45 Euro schneller Verlust.

O2, wie die anderen Netzbetreiber auch, können theoretisch bei solchen Tarifen, bei denen alle Gespräche unbegrenzt möglich sind Verlust machen. Wenn sie nur Kunden hätten, die nie angerufen werden, überwiegend in die anderen Mobilfunknetze telefonieren und das auch noch sehr viele Stunden im Monat, dann machen sie Verlust. Aber die Realität sieht anders aus: Zum einen telefonieren die Kunden netzintern und ins Festnetz (sehr geringe IC-Gebühren), sie werden angerufen (zusätzliche Einnahmen durch IC-Gebühren) oder sie nutzen irgendwelche Dienste, die zusätzliches Geld kosten (z.B. Datennutzung, die nicht inklusive ist, SMS die extra abgerechnet werden oder sonst was). Sicher, es wird Kunden geben mit denen man Verluste macht, und es gibt wiederum welche die eigentlich im "falschen" Tarif sind und drauf zahlen. Im Ergebnis wird jedes TK-Unternehmen so kalkulieren, dass es am Ende des Monats nichts draufzahlt. Sollte es das aber auf Dauer tun, wird es den Tarif ändern oder Insolvenz anmelden müssen. Mobilfunktarife sind so gut wie immer Mischkalkulationen, bei denen einige Bestandteile Verluste machen, die durch andere Bestandteile mehr als ausgeglichen werden.
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[2.2.2.1] Tom1000 antwortet auf 123fred
25.09.2010 12:44
Danke für euro Antworten. So langsam verstehe ich es etwas besser, wenn auch noch nicht richtig.
Ich würde es gerne mal Grundlegend lernen
Gibt es im Netz gute Unterlagen, wo man die Kalkulationsmodelle der Mobilfunkanbieter erlernen kann. Vielleicht gibt es ja ne FH oder Uni, die ne Vorlesung drüber macht und es nen Skript dazu gibt.


Dank im Voraus