Benutzer Chegga schrieb:
VDSL der Telekom ist soweit ich weiss nicht reguliert,
Ah, das wußte ich nicht. Wieder was gelernt. Danke.
Das heißt dann, die Telekom kann selbst den Vermietpreis an Konkurrenten festlegen? Ich vermute mal weiter, daß dann die Netzagentur nur tätig werden würde, wenn die Telekom aus Sicht der Wettbewerber unangemessen hohe Vermietpreise fordert.
Das die Verlust machen ist natürlich vollkommener Käse, denn IPTV wird per Multicast übertragen, das heisst erst der letzte Netzknoten vervielfacht den Stream, es können im Prinzip alle gleichzeitig schauen ohne das die Backbone stärker belastet wird.
Ich finde leider das Interview von damals nicht mehr. Vielleicht bezog sich der Vorstand da auch auf anfallende Lizenzgebühren (oder etwas in der Art). Der Tenor des Gesprächs war aber, daß die hohe Datenmenge bei einem VDSL-Anschluß das Problem darstellt.
Da sind alle Anbieter auf staatliche/kommunale Förderung angewiesen, denn auf die Grundgebühr umlegen kann man Tiefbauarbeiten nicht, die müsste sonst dreistellig im Monat sein.
Dann sollte das so sein. Weder möchte ich das schnelle Internet meines Nachbarn zwangsweise durch meine Steuern finanzieren, noch möchte ich, daß dies jemand anderes für mich tut (ich habe VDSL). Staatliche Eingriffe (welcher Art auch immer) sind da letzte, das ich auf diesem Gebiet sehen will.
Erheblich günstiger wäre der Ausbau in ländlichen Gebieten natürlich mit oberirdischer Verkabelung sog. "Spatzenleitung", auf diese Weise werden z.B. in Japan die Haushalte schnell und kostengünstig mit hohen Bandbreiten von 100 Mbit versorgt. Aber das verbietet wohl die deutsche Gründlichkeit?
Oder die elektrosmogempfindliche Grünenwählerin in der Nachbarschaft... Deutschland besteht - brav gefördert durch die Politik - aus NIMBs (not in my backyard). Da hilft nur die harte Kur: Keine Leitung, kein DSL (oder Strom oder Telefon oder was auch immer). Fertig. NIMBs würden dann ganz schnell wieder aussterben.