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Vodafone LTE


09.02.2012 11:44 - Gestartet von Telly
Wenn das erste Handy mit LTE in Deutschland bald kommt, dürfte das LTE-Netz endlich auch mobil nutzbar sein. Doch wie lange wird es dauern, bis man auch endlich telefonieren kann? Gerade erst wurde in den USA die Technik dafür entwickelt.

Für mich ist das sehr wichtig, weil ich hoffe, dann endlich auch im ganzen Haus mein Handy nutzen zu können.

Telly
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[1] RobbieG antwortet auf Telly
09.02.2012 11:59
Hallo,

Benutzer Telly schrieb:
Für mich ist das sehr wichtig, weil ich hoffe, dann endlich auch im ganzen Haus mein Handy nutzen zu können.

An was glaubst Du?

Daß LTE bundesweit flächendeckend indoor versorgen wird?

Wer soll das denn bezahlen?

Die Kunden wollens doch maximal billich haben, aber keinen (sichtbaren) Sender in der Nähe. Und das geht nicht.

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[1.1] Telly antwortet auf RobbieG
09.02.2012 12:12

An was glaubst Du?

Daß LTE bundesweit flächendeckend indoor versorgen wird?

Wer soll das denn bezahlen?

Es geht nicht um bundesweit sondern um mein Haus und vielen anderen die mit GSM keine Indoorversorgung haben. Vodafone-LTE kann ich jetzt schon haben. Leider weiß ich noch nicht, ob eine Außenantenne notwendig würde. Wenn nicht, wäre Indoorversorgung ja gegeben.

Telly
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[1.1.1] noplease antwortet auf Telly
09.02.2012 14:26
@Telly:
Das vorweg: ich nehme garantiert nicht am Strahlungsangst-Camp 2012 teil und bin auch kein Mitglied im Magnetwellenpaniker-Club. Dennoch bin ich für den vernünftigen und maßvollen Umgang mit drahtloser Technik...
Das, was dieser Tage das erste Mal erfolgreich 'in the wild' geprobt wurde, war das nahtlose Handover von Telefonaten zwischen LTE, UMTS und GSM. Da gab es (und gibt es noch) Probleme, im Gespräch unterbrechungsfrei zu wechseln. Telefonieren selbst per LTE war, technisch betrachtet, noch nie ein Problem.


Denkst Du bitte bei Deinen Überlegungen daran, dass jedes Mobilfunkgerät, egal ob GSM, UMTS oder LTE um so stärker auf Sendung geht, um so dünner das Signal ist?!
Selbst wenn es für eine Indoor-Versorgung reicht, werden Deine Geräte deutlich mehr Energie aufwenden müssen als draußen. Da ist auch schon mal der Handy-Akku doppelt so schnell leer...

... und so eine fragile Indoor-Versorgung, wie sie denn dann in den meisten Fällen der Fall ist, reißt auch schon mal gerne plötzlich und unerwartet ab. LTE und UMTS sind davor ebenso wenig sicher wie GSM. Alle drei Techniken waren nie wirklich dazu gedacht, erfolgreich durch Wände zu senden. Solche Technik genießt man vorzugsweise mit direkter Sichtverbindung zur Gegenstation und das dürften beim Umherlaufen im Haus mit dem Mobiltelefon nur die wenigsten Gebäude bieten.

Man lernt sowieso seine Technik in und um's Haus in solchen Wohnlagen nicht selten auf völlig neue Art und Weise kennen. Ein Mikrowellen-Ofen, der nur das WLAN des Nachbarn lahmlegt, aber nicht das eigene...
... oder der elektronische Trafo der Halogenspots im Bad, der mit Oberwellen seiner Arbeitsfrequenz alle Handygespräche im Haus sofort beendet, bloß weil man ohne an die Folgen zu denken die (12V-)Sekundärleitungen von 2m auf 6m verlängert hat ("Machste da hinten in der Ecke bitte auch noch Licht hin")...
... und so weiter.

Ein 15-minütiges Telefonat, das 30 Minuten gedauert hat, weil man sich 9mal gegenseitig anrufen musste, bis alles gesagt war, ist und bleibt einfach nur Krampf.
Ja, ich weiß, wovon ich rede, ich habe einige Bekannte und Verwandte in der digitalen Diaspora.


Für die Versorgung eines Hauses, gerade in ländlichen und sonstigen schlecht versorgten Gebieten, würde ich andere Lösungen empfehlen.

Variante 1
Bei sicherem GSM-Empfang an einer Stelle im Haus (Fensternähe o.ä.) ein Handy mit entsprechendem Vertrag dort aufstellen und per Bluetooth z.B. mit einem Gigaset DX800A koppeln. Das sorgt dann für die Verteilung per Analogport und/oder DECT im ganzen Haus.
Wer will, kann dem DX800A am Analoganschluss noch ein weiteres GSM-Gateway verpassen und damit noch einen Provider einbinden. Bei entsprechender Tarifwahl (z.B. mit. kostenfreien Flats in mehrere Netze) kann man so schon locker flockig und auch noch mit Kostendeckelung umhertelefonieren.

Variante 2
Das Leben in den Regionen, die mit Breitbandtechniken noch nicht so gut versorgt sind, ist in den übrigen Bereichen meistens deutlich günstiger. Trifft das zu, sollte es kein Problem sein, sich zusätzlich zum LTE-Routerlein für die Daten noch einen Festnetzanschluss für ganz normales Telefonieren zu leisten, den man hausintern nach Belieben mit klassischer Technik verteilen kann und der, im Gegensatz zu den Funktechniken, auch nach wie vor Call-by-Call erlaubt. Europa unter 1 Cent, Mobilfunk unter 4 Cent, ... nach wie vor eine Überlegung wert.
Weitere Vorteile: der funktioniert im Notfall auch weitaus sicherer bei Starkregen, heftigem Schneefall, Gewitter, etc. - schneller reden kann man per LTE auch nicht und selbst Opas Röchelanruf führt zu schneller Hilfe am richtigen Ort.

Variante 3
Man pfeift auf den ganzen Funkzirkus, vor allem wenn die Gegenstation etwas weiter entfernt ist. Statt dessen packt man sich eine Schüssel für KA-Sat auf's Dach - dafür gibt es Tarife mit und ohne Telefonie, gar nicht so teure Flatrates, vernünftige Datenraten und das inzwischen bei diversen Anbietern auch ohne(!) volumenbasierte Drosselung.
Der zusätzliche Standard-Festnetzanschluss, wie unter Variante 2 beschrieben, wäre auch hier eine vernünftige Option.
An das Sat-Modem eine passende Fritz!Box und fertig ist die Kommunikationslaube.


Um auch noch etwas zum Teltarif-Beitrag loszuwerden:
Der Absatz an LTE-Verträgen hätte mit Sicherheit noch erfolgreicher sein können, wenn es für die Abdeckung verlässlichere Informationen gäbe, bevor(!) der Kunde als Versuchskaninchen tätig werden muss. Die auf topografischen Daten beruhenden Wahrscheinlichkeitskarten sind in der Beratung für die stationäre Nutzung nicht wirklich der Hit.
Das betrifft nicht nur Vodafone, sondern auch die T-Brothers.
So einige haben nur sehr begrenzt Lust, sich auf Versprechungen einzulassen wie "müsste eigentlich", "sieht gar nicht so übel aus" und "probieren Sie es doch einfach aus und wenn nicht, dann geben Sie einfach alles zurück und der Vertrag hat sich erledigt".
Und so beißt sich die Katze in den berühmten ..., denn wären mehr UMTS-/LTE-Verträge verkauft, wäre auch mehr Geld in der Kriegskasse, um Flächen zu erschließen oder noch besser abzudecken.

np
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[1.1.1.1] Telly antwortet auf noplease
09.02.2012 15:39
@ noplease:

Zunächst einmal einfach ein Dankeschön für den sachlichen und interessanten Beitrag.

Das vorweg: ich nehme garantiert nicht am Strahlungsangst-Camp 2012 teil und bin auch kein Mitglied im Magnetwellenpaniker-Club.

Gibts die? ;-)

Dennoch bin ich für den vernünftigen und maßvollen Umgang mit drahtloser Technik...

Ich mache mir da fast keine Sorgen. Die Mobilität ist mir da wichtiger. Dennoch hat mein Haus - vor allem aus der Zeit, als hier noch mehr Leute wohnten, fast in jedem Zimmer ein schnurgebundenes Telefon.

Das, was dieser Tage das erste Mal erfolgreich 'in the wild' geprobt wurde, war das nahtlose Handover von Telefonaten zwischen LTE, UMTS und GSM. Da gab es (und gibt es noch) Probleme, im Gespräch unterbrechungsfrei zu wechseln. Telefonieren selbst per LTE war, technisch betrachtet, noch nie ein Problem.

Das ist korrekt. Doch ich rechne nicht damit, dass die mobile LTE-Telefonie in Deutschland eingeführt wird, bevor der nahtlose Handover nicht alltagstauglich ist. Du etwa?

Denkst Du bitte bei Deinen Überlegungen daran, dass jedes Mobilfunkgerät, egal ob GSM, UMTS oder LTE um so stärker auf Sendung geht, um so dünner das Signal ist?!

Natürlich. Doch lieber "mehr Sendung" als kein Empfang. ^^

Für die Versorgung eines Hauses, gerade in ländlichen und sonstigen schlecht versorgten Gebieten, würde ich andere Lösungen empfehlen.

Variante 1 Bei sicherem GSM-Empfang an einer Stelle im Haus (Fensternähe o.ä.) ein Handy mit entsprechendem Vertrag dort aufstellen und per Bluetooth z.B. mit einem Gigaset DX800A koppeln. Das sorgt dann für die Verteilung per Analogport und/oder DECT im ganzen Haus.
Wer will, kann dem DX800A am Analoganschluss noch ein weiteres GSM-Gateway verpassen und damit noch einen Provider einbinden. Bei entsprechender Tarifwahl (z.B. mit. kostenfreien Flats in mehrere Netze) kann man so schon locker flockig und auch noch mit Kostendeckelung umhertelefonieren.

Danke für die Erinnerung. Das Gerät wurde hier schon mal vorgestellt.

Variante 2 Das Leben in den Regionen, die mit Breitbandtechniken noch nicht so gut versorgt sind, ist in den übrigen Bereichen meistens deutlich günstiger. Trifft das zu, sollte es kein Problem sein, sich zusätzlich zum LTE-Routerlein

Aus meinem Beitrag schließt Du wohl, dass ich LTE bereits nutze. Wir haben seit 3,5 Jahren aber einen WiMAX Anbieter für Breitband. Da habe ich einen Altvertrag, der mir einfach bessere Performance bietet als ein Neuvertrag bzw. als ich bei LTE bekommen könnte.

für die Daten noch einen Festnetzanschluss für ganz normales Telefonieren zu leisten, den man hausintern nach Belieben mit klassischer Technik verteilen kann und der, im Gegensatz zu den Funktechniken, auch nach wie vor Call-by-Call erlaubt. Europa unter 1 Cent, Mobilfunk unter 4 Cent, ... nach wie vor eine Überlegung wert.
Weitere Vorteile: der funktioniert im Notfall auch weitaus sicherer bei Starkregen, heftigem Schneefall, Gewitter, etc. - schneller reden kann man per LTE auch nicht und selbst Opas Röchelanruf führt zu schneller Hilfe am richtigen Ort.

Auf diese Variante setzt dieses Haus seit 1977 ;-) Und die Grundgebühr von bei mir noch unter 17 Euro zahle ich nach wie vor. Zahle ich sie gerne? Jein! Alternativen - auch wie Deine oben beschrieben - bringen mir einfach nicht die Qualitätssicherheit und in sofern zahle ich es also "gerne".

Wenn man jedoch sieht, dass man mobil - inklusive Festnetzflatrate - mit bis zu 10 Euro nicht wenige preisliche Alternativen findet, dann "schmerzen" 17 Euro alleine für die Grundgebühr schon sehr.

Variante 3 Man pfeift auf den ganzen Funkzirkus, vor allem wenn die Gegenstation etwas weiter entfernt ist. Statt dessen packt man sich eine Schüssel für KA-Sat auf's Dach - dafür gibt es Tarife mit und ohne Telefonie, gar nicht so teure Flatrates, vernünftige Datenraten und das inzwischen bei diversen Anbietern auch ohne(!) volumenbasierte Drosselung. Der zusätzliche Standard-Festnetzanschluss, wie unter Variante 2 beschrieben, wäre auch hier eine vernünftige Option. An das Sat-Modem eine passende Fritz!Box und fertig ist die Kommunikationslaube.

Das hätte ich jetzt bestimmt, wenn es weder WiMAX noch LTE hier geben würde. Übrigens: auch bei LTE könnte ich Telefonie dabei haben und wäre nicht mehr auf den Telekom-Anschluss angewiesen. Einzig, dass ich dort nach 16 GB gedrosselt würde, hält mich davon ab, dieses Angebot zu testen.

Um auch noch etwas zum Teltarif-Beitrag loszuwerden: Der Absatz an LTE-Verträgen hätte mit Sicherheit noch erfolgreicher sein können, wenn es für die Abdeckung verlässlichere Informationen gäbe, bevor(!) der Kunde als Versuchskaninchen tätig werden muss. Die auf topografischen Daten beruhenden Wahrscheinlichkeitskarten sind in der Beratung für die stationäre Nutzung nicht wirklich der Hit.

Da stimme ich Dir zu. Vor einem halben Jahr wollte man uns an der Haustüre LTE verkaufen. Es war auch ein nettes Gespräch und alles. Nur konnten sie mir nicht erklären, warum sie nicht mit entsprechender Hardware ausgerüstet waren und einfach mal in meinem Wohnzimmer einen Surftest unternommen haben... Das ist so, als wenn Vorwerk mit seinem Prospekt vorbeikommt, aber keinen Staubbeutel und Staubsauger vorführt. ^^

Das betrifft nicht nur Vodafone, sondern auch die T-Brothers. So einige haben nur sehr begrenzt Lust, sich auf Versprechungen einzulassen wie "müsste eigentlich", "sieht gar nicht so übel aus" und "probieren Sie es doch einfach aus und wenn nicht, dann geben Sie einfach alles zurück und der Vertrag hat sich erledigt".
Und so beißt sich die Katze in den berühmten ..., denn wären mehr UMTS-/LTE-Verträge verkauft, wäre auch mehr Geld in der Kriegskasse, um Flächen zu erschließen oder noch besser abzudecken.

Genau so ist es!

Telly