Quartalszahlen

Vodafone: Bereits über 100 000 LTE-Kunden

Vodafone kann weiter wachsen - allerdings nicht so stark wie erwartet
Von Marie-Anne Winter

LTE-Versorung im Modell. LTE-Versorgung im Modell.
Grafik: Vodafone
Der Telekommunikations-Anbieter Vodafone Deutschland konnte auch im 3. Quartal seines Geschäftsjahrs 2011/2012 weiter wachsen, allerdings nicht ganz so stark wie erwartet. Im Berichtszeitraum verbesserten die Düsseldorfer ihren Service-Umsatz über alle Sparten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,7 Prozent auf 2,238 Milliarden Euro.

LTE-Versorung im Modell. LTE-Versorgung im Modell.
Grafik: Vodafone
Getrieben wurde die Umsatzentwicklung im zurückliegenden Quartal vor allem von den mobilen Datendiensten, die um 22,3 Prozent zulegen konnten sowie von der Firmenkundensparte - bei den Geschäftskunden konnte der Umsatz in Mobilfunk- und Festnetzbereich um 5 Prozent gesteigert werden. Der Service-Umsatz im Mobilfunk stieg um 1,2 Prozent auf 1,701 Milliarden Euro. Im Festnetzbereich sank der Service-Umsatz allerdings um 0,8 Prozent auf 537 Millionen Euro. Dafür hat Vodafone seine mobile Breitband-Technologie LTE weiter ausgebaut und hier zusätzliche Kunden gewonnen.

LTE-Ausbau schreitet fort

Zum Ende des 3. Quartals 2011/2012 verzeichnete Vodafones mobile Breitbandlösung bereits rund 88 000 Kunden - und erreichte mit 1 700 LTE-Basisstationen über acht Millionen Haushalte. Seit Quartalsende haben die Düsseldorfer ihren LTE-Ausbau weiter vorangetrieben: Aktuell versorgen fast 1 800 LTE-Basisstationen über 100 000 LTE-Kunden mit mobilem Internet und fast neun Millionen Haushalte können Vodafone LTE empfangen.

Mittlerweile sind die Auflagen der Regulierungsbehörde zur Versorgung der weißen Flecken in mehr als der Hälfte der festgelegten Bundesländer erfüllt. Als erste Großstadt versorgt Vodafone derzeit Düsseldorf mit der mobilen Breitband-Technologie. Mit dem HTC Velocity 4G wird Vodafone in einigen Wochen auch das erste LTE-Handy in Deutschland auf den Markt bringen.

Mehr Smartphones bringen mehr Umsatz

Im Datengeschäft sorgte vor allem die zunehmende Verbreitung von Smartphones für stark gestiegene Umsätze. Im 3. Geschäftsquartal telefonierte jeder fünfte Vodafone Deutschland Kunde bereits mit einem Smartphone. Das sind fast doppelt so viele wie noch vor einem Jahr. Besonders erfolgreich sind laut Vodafone die Superflat-Internet-Tarife sowie die neuen integrierten Prepaid-Angebote für Smartphones. Zum Quartalsende konnte Vodafone Deutschland seinen Datenumsatz um 22,3 Prozent auf 459 Millionen steigern. Mittlerweile macht das Datengeschäft ohne SMS und MMS bereits 27 Prozent des Mobilfunk-Service-Umsatzes aus.

Im gesamten Mobilfunkbereich steigerte Vodafone Deutschland seine Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent auf 1,701 Milliarden. Verantwortlich für dieses vergleichsweise geringe Wachstum macht der Konzern die Regulierungsentscheidung der Bundesnetzagentur aus dem Jahr 2010, bei der die Terminierungsentgelte massiv gesenkt wurden. Bereinigt um den Regulierungseffekt sei der Umsatz hier tatsächlich um 4,1Prozent gewachsen. Starken Zuwachs verzeichneten erstaunlicherweise auch die Nachrichten-Services SMS und MMS: Sie legten um 14,5 Prozent zu.

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