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Klingeldraht...


13.03.2012 08:17 - Gestartet von niknuk
...ist eben nicht geeignet für Breitbandanschlüsse. Es ist nur ein Provisorium, das bereits recht häufig an seine physikalischen Grenzen stößt. Die Kabelanbieter verfügen dagegen über eine Infrastruktur, die schon rein technisch für viel höhere Bandbreiten taugt. Koaxialkabel wurde für hohe Frequenzen (und damit hohe Bandbreiten) ausgelegt, einfache Telefonleitung dagegen nicht.

Daraus kann man messerscharf schließen, dass die DSL-Anbieter so schnell wie möglich von der veralteten Zweidrahtleitung wegkommen und auf wirklich breitbandtaugliche Techniken wie z. B. Glasfaser setzen sollten. Dann haben sie auch wieder eine Chance gegen die Kabelanbieter.

Es würde mich auch interessieren, wie die Ergebnisse in Gebieten ausgefallen sind, in denen bereits Glasfaser-Anschlüsse verfügbar sind, z. B. in Hamburg (wilhelm.tel). Ich könnte mir denken, dass dort die Kabelanbieter kein so leichtes Spiel haben.

Gruß

niknuk
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[1] KlausCall antwortet auf niknuk
13.03.2012 09:18
Benutzer niknuk schrieb:
...ist eben nicht geeignet für Breitbandanschlüsse. Es ist nur ein Provisorium, das bereits recht häufig an seine physikalischen Grenzen stößt. Die Kabelanbieter verfügen dagegen über eine Infrastruktur, die schon rein technisch für viel höhere Bandbreiten taugt. Koaxialkabel wurde für hohe Frequenzen (und damit hohe Bandbreiten) ausgelegt, einfache Telefonleitung dagegen nicht.

Die Telefonleitung reicht aber immer als Stichleitung bis in die Vermittlungsstelle (bzw. Außenverteiler).
Die Koaxialkabel sind nur bis zum Straßenkabel Stichleitung.
(exklussiv)
Dort wird dein Hausanschlußkabel an die einzige Ader des Straßenkabels angebunden. (Sharing medium)

Gruß Klaus.Call
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[1.1] niknuk antwortet auf KlausCall
13.03.2012 10:09
Benutzer KlausCall schrieb:

Die Telefonleitung reicht aber immer als Stichleitung bis in die Vermittlungsstelle (bzw. Außenverteiler).

Bei Bandbreiten bis ca. 50 MBit/s stimme ich dir zu, allerdings nur für den Fall, dass die Entfernung zwischen Teilnehmer und "Vermittlungsstelle" (aka Outdoor-DSLAM) nur kurz ist (max. 500m). Für höhere Bandbreiten und/oder größere Entfernungen ist Telefonleitung auf Dauer untauglich.

Ich gehe davon aus, dass Telefon-Netzbetreiber zukünftig verstärkt auf Glasfaser bis zum Gebäude (FTTB) setzen werden. Die "Vermittlungsstelle" befindet sich dann im Keller. Von da bis in die Wohnungen ist die Entfernung kurz genug, um einfache Telefonleitung einsetzen zu können. Die langen und damit kritischen Verbindungen laufen dagegen über Glasfaser.

Die Koaxialkabel sind nur bis zum Straßenkabel Stichleitung. (exklussiv)
Dort wird dein Hausanschlußkabel an die einzige Ader des Straßenkabels angebunden. (Sharing medium)

Das Straßenkabel ist aber auch ein breitbandtaugliches Koaxkabel oder gar eine Glasfaser. Es handelt sich in keinem Fall um eine ungeschirmte und möglicherweise kilometerlange Kupferdoppelader wie bei DSL.

Gruß

niknuk