Benutzer johnsson schrieb:
Benutzer Kuch schrieb:
So wie ich das interpretiere, sind auch mit CSFB bei einem eingehenden Anruf mehrere Kommunikationsvorgänge mit der Basisstation und eben das Umschalten innerhalb des Smartphones nötig, was alles wieder den Stromverbrauch in die Höhe treibt.
Richtig, aber eben nur in dem Moment, wenn der Anruf eingeht und nicht kontinuierlich.
D.h. solange kein Anruf eingeht ist das Handy nur im LTE-Netz. Dann wechselt es bei eingehendem Anruf ins 2G/3G-Netz (braucht natürlich zusätzlich kurzfristig Strom) und dann telefoniert man im 2G/3G-Netz. Das ist aber mehr oder weniger das Gegenteil von "Ein LTE-Handy muss also stets gleichzeitig im UMTS- und LTE-Netz funken" (Zitat aus dem Artikel).
Völlig richtig: ein LTE-Smartphone ist im Standby Betrieb nur im LTE-Netz eingebucht. Die Verbindung zum 2G/3G Netz wird erst durch das CSFB-Verfahren angetriggert. Deshalb kommen in Europa nur LTE Smartphones auf den Markt, die CSFB unterstützen. CSFB ist quasi der Mindeststandard für Voice und SMS in LTE Netzen.
Der erhöhte Stomverbrauch der ersten LTE Smartphonegeneration wird eher durch zusätzliche Chips innerhalb der Endgeräte verursacht. Es konnten einfach noch nicht alle Funktionen in den existierenden Schaltkreisen integriert werden. Zusätzliche Hardware bedeutet höherer Stromverbrauch und größeres Volumen der LTE-Smartphones.
Eine andere Situation haben CDMA-Betreiber wie z.B. Verizon Wireless in den USA, denn CSFB zu CDMA existiert nicht. Dort sind Geräte verfügbar, die zwei Endstufen haben und gleichzeitig im CDMA- und LTE-Netz eingebucht sind. Entsprechend hoch ist der Stromverbrauch.
Der Bericht des Magazins "Capital" bestätigt einmal mehr das Sprichwort "Schuster, bleib bei deinen Leisten" ...