wen zum Henker wundert das? WP7 gab es schon rund ein Jahr bevor Nokia mit seinen Lumias auf den Markt kam und die Geräte der anderen Hersteller lagen auch wie Blei in den Regalen. Anstatt zu versuchen, ein totes Pferd zu reiten, hätte Nokia besser darauf verzichtet, seine verbliebenen Symbian- und Meego-Jünger zu vergraulen. Samsung schafft es ja schließlich auch, mehrere OS parallel anzubieten.
Der Unterschied ist: Samsung ist ein florierender Hersteller der sich selbst tragen kann. Nokia hingegen darbt seit Jahren mit immer schlechteren Zahlen und ist folglich - im Gegensatz zu Samsung - auf finanzielle Stütze von Außen angewiesen. Und die kommt: Von Microsoft. Alleine 250 Millionen im letzten Quartal 2011 an Unterstützungszahlungen für einen Hersteller der aus eigener Kraft wohl längst Pleite wäre (Fast 1,5 Milliaren Euro VERLUST im letzten Jahr!). Und niemand kann wohl Microsoft verwehren, sich im Gegenzug zu diesen finanziellen Zuwendungen vertraglich zusichern zu lassen, dass Nokia eben keine anderes OS paralell anbieten darf.
Ob es besonders klug war, sich nun ausgerechnet an Microsoft als Finanzier zu wenden ist eine andere Frage - vielleicht hat man einfach keinen anderen mehr gefunden.
Letztlich ist eigentlich Nokia, zumindest die Smartphonesparte, doch unterschwellig längst durch MS übernommen worden. Microsoft ist der Zahlmeister - und der Herr im Hause, immerhin stellt man den CEO. Unabhängig ist Nokia nur noch auf dem Papier. Und genauso wie die nun präsentierten Zahlen von vielen Analysten hervorgesagt wurden ist wohl auch damit zu rechnen dass deren Vorhersagen, Nokia wird in Kürze auch offiziell durch MS übernommen oder zumindest mit einem Beherrschungsvertrag auch formal endgültig unterjocht, sich bewahrheiten werden.