Benutzer dorfner schrieb:
Vielleicht werden immer mehr erwischt, weil es immer mehr darauf abzielende Kontrollen gibt, während das früher nur beiläufig festgestellt wurde.
Wenn wir eine Demokratie hätten, wäre das Telefonieren am Steuer erlaubt.
1.Zur Kontrolle:
Ja, hier steckt natürlich die finanzielle Komponente drin. Je mehr Sünder erwischt werden, desto mehr Einnahmen hat der Staat. Die Einnahmen durch das Falschparken und Handy am Steuer sind jedes Jahr im 5-stelligen Bereich.
Aber ich muß hier den deutschen Staat verteidigen. Das Handy am Steuer ist eine Gefahr für die anderen Autofahrer.
Wenn dieser Handytelefonierer unerfaren ist und einen Unfall mit großem Sach-und-Personenschaden baut, dann ist es eine Gefahr für die Gesellschaft.
Das Handyverbot ist nicht aus Spaß erfunden worden, sondern, weil die Untersuchungen gemacht wurden, die dazu geführt hatten, daß Handy in der Hand eines fahreden Fahrers die gleiche Gefahr, wie Alkohol darstellt und deshalb verboten und geahndet wird.
Für Telefonate im Auto sollten spezielle freisprecheinrichtungen genutzt werden, die die aufmerksamkeit nicht ablenken.
Stell dir vor, du fährst mit 200 km/h auf dem Autobahn mit kurvigen Stellen und Händy in der Hand.
Unfall ist vorprogrammiert, ausser, du bist Schumacher bist ,und, du kannst den Rennwagen nur mit einer Hand bedienen.
2. Zum Demokratieverständnis:
Die Schlussfolgerung ist falsch und emotional. Die Demokratie hat nichts mit dem Erlaubnis zu tun, etwas potentiell Gefährliches zu erlauben, obwohl man weiß das die Gefahr nicht beseitigt ist.Dann ist es nicht mehr Demokratie, sondern demokratischer Anarchismus.
Genauso würde der demokratische Sozialismus der alten Sorte das Fahren am Steuer mit Handy nicht erlauben. Dieses Verbot ist damit systemunabhängig.
Jedes Regime würde demnach einen Verbot aussprechen mit leichten Variationen, welche Konsequenzen beim Verstoß möglich sind .
Demokratie heisst eben nicht, daß etwas Gefährliches vom Staat geduldet wird, sondern, daß die Rechte des Bürgers nicht verletzt werden.