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DDR?


01.07.2012 00:35 - Gestartet von TelBerl
Zitat: "Das C-Netz wurde damals von 700 000 Kunden genutzt - in ganz Deutschland."

D. h. auch in der DDR?
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[1] bholmer antwortet auf TelBerl
01.07.2012 18:57
Benutzer TelBerl schrieb:
Zitat: "Das C-Netz wurde damals von 700 000 Kunden genutzt - in ganz Deutschland."

D. h. auch in der DDR?

Vor 1989 gab es in der DDR kein C-Netz.
Auf den Transitstrecken musste man sogar eine Gebühr zahlen um das nicht zu nutzende Funkgerät überhaupt nach Westberlin mitnehmen zu dürfen.

So weit ich mich erinnere wurden nach 1989 C-Netz Masten auch im Osten aufgebaut um die Telefonversorgung zu verbesern, ob noch zu "DDR"-Zeiten, weiss ich nicht mehr, aber auf jeden Fall vor Einführung der D-Netze.

Bert

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[1.1] TelBerl antwortet auf bholmer
01.07.2012 19:45
Wenn es 1989 war, dann war es noch in der DDR. :-)

Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion kam ja erst zum 1. Juli 1990 -- und die Wiedervereinigung (wie wir alle wissen) am 3. Oktober 1990.
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[1.1.1] Telly antwortet auf TelBerl
01.07.2012 19:57
Benutzer TelBerl schrieb:
Wenn es 1989 war, dann war es noch in der DDR. :-)

Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion kam ja erst zum 1. Juli 1990 -- und die Wiedervereinigung (wie wir alle wissen) am 3. Oktober 1990.

*facepalm* ^^

Ich bin sicher, dass diese Daten nicht das Problem darstellten.

So weit ich mich erinnere wurden nach 1989 C-Netz Masten auch im Osten aufgebaut um die Telefonversorgung zu verbesern, ob noch zu "DDR"-Zeiten, weiss ich nicht mehr, aber auf jeden Fall vor Einführung der D-Netze.

Vielmehr weiß bholmer nur nicht mehr, welches Jahr "nach 1989" das zu Nennende ist.

Telly
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[1.1.2] bholmer antwortet auf TelBerl
01.07.2012 20:02
In Bezug auf Telekommunikation hatte sich in den beiden Jahren einiges getan.

Während ich im Sommer 1989 noch eine Mitführgenehmigung von der "DDR" brauchte um meine Amateurfunkgeräte nach Westberlin mitzunehmen - Nutzung stren verboten - gab es im Frühjahr 1990 schon ein Gegenseitigkeitsabkommen und man durfte die Funkgeräte ohne Formalitäten in die "DDR" mitbringen und auch dort benutzen. Das gleiche galt für die Funkamateure der "DDR".
Mit dem 3. Oktober 1990 war das natürlich hinfällig.

1993 waren die D-Netze noch ziemlich löchrig. Auf der Autobahn von Helmstedt nach Berlin war im D2-Netz im Bereich des Berliner Ringes noch ein ziemliches Funkloch. Heute merkt man eigentlich nur noch bei großflächigen Netzausfällen, wieviel Aufwand hinter einer flächendeckenden Versorgung so steckt.

Immerhin konnte ich im Sommerurlaub 1993 an der Algarve in Portugal mit meiner D2-Karte schon roamen mit einer fast lückenlosen Versorgung der touristischen Küste. Im Hinterland natürlich Sendepause. Mit der D1-Karte wurde am letzten Tag meines Urlaubs das Roaming gerade eingeführt.

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[1.2] Canopus antwortet auf bholmer
02.07.2012 07:09
Benutzer bholmer schrieb:
Benutzer TelBerl schrieb:
Zitat: "Das C-Netz wurde damals von 700 000 Kunden genutzt - in ganz Deutschland."

D. h. auch in der DDR?

Vor 1989 gab es in der DDR kein C-Netz.
Auf den Transitstrecken musste man sogar eine Gebühr zahlen um das nicht zu nutzende Funkgerät überhaupt nach Westberlin mitnehmen zu dürfen.

So weit ich mich erinnere wurden nach 1989 C-Netz Masten auch im Osten aufgebaut um die Telefonversorgung zu verbesern, ob noch zu "DDR"-Zeiten, weiss ich nicht mehr, aber auf jeden Fall vor Einführung der D-Netze.

Bert


Als die DDR noch DDR war, gab es dort keine Funknetze, auch kein C-Netz. Erst nach dem Mauerfall wurden die ersten Funkzellen im März 1990 zur Leipiger Messe (in Leipzig auf dem Hochhaus der Uni) eingerichtet und angeschlossen.

Die Deutsche Bundespost hatte mit der Deutschen Post (DDR) kooperiert. Meiner Erinnerung nach blieb das bis zum 3. 10. 1990 erst einmal so. Erst nach der Wiedervereinigung wurde Ostdeutschland C-Netz seitig weiter versorgt.

Vorher waren mit der Versorgung von West-Berlin in der DDR umliegende Orte (z. B. Potsdam, Oranienburg) mit versorgt, man durfte auf diesem Gebiet allerdings nicht telefonieren.

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[1.2.1] securityman antwortet auf Canopus
02.07.2012 08:24
Als die DDR noch DDR war, gab es dort keine Funknetze, auch kein C-Netz.

Total falsch! Funknetze gab es in der DDR, allerdings nur für militärische Zwecke, sowie für Innenministerium (Polizei) und Staatssicherheit.
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[1.2.1.1] Canopus antwortet auf securityman
02.07.2012 13:21
Benutzer securityman schrieb:
Als die DDR noch DDR war, gab es dort keine Funknetze, auch kein C-Netz.

Total falsch! Funknetze gab es in der DDR, allerdings nur für militärische Zwecke, sowie für Innenministerium (Polizei) und Staatssicherheit.

Ja, Du hast Recht, ich meinte "Mobil"-Funknetze.

Teilweise konnten die auch Telefonie (natürlich nicht öffentlich bzw. zivile Nutzung) über ihre Funknetze bewerkstelligen, aber das weiß ich nicht so genau.
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[2] Zetty78 antwortet auf TelBerl
19.02.2021 13:02
Hallo,

Also ich habe meine Kindheit in der DDR verbringen dürfen und da hatten nur sehr wenige Familien das Glück (Ärzte, Krankenschwestern, SED Genossen / Bonzen , VEB Direktoren, Volkspolizisten und mit großer Sicherheit Stasi Mitarbeiter ...??? - waren mir damals aber keine bekannt) überhaupt ein Festnetzanschluss zu besitzen. Und wenn dann wurde dies garantiert abgehört. Dass es bereits Mobilfunkgeräte gab, wussten wir wenn dann auch nur durch das Westfernsehen. Aber für uns war das damals kein Thema, da kein normalsterblicher DDR Bürger ein Telefon besaß. um miteinander zu kommunizieren, schrieb man noch ausschliesslich Briefe oder besuchte sich gegenseitig bei ganz dringenden Angelegenheiten gab es noch Möglichkeit ein Telegramm zu schicken. Da erhielt man die Info noch am gleichen Tag. Ansonsten hatte man aber Auch die Möglichkeit, mit etwas Kleingeld ( mindestens für 30 DDR Pfennige) in einer versifften Telefonzelle zu telefonieren, vorausgesetzt der andere besass auch ein Telefon besaß ;-)