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Grab?


08.07.2012 18:53 - Gestartet von Telly
Also in Anbetracht dessen, dass er noch lebt, finde ich die Schlagzeile und die entsprechende Textpassage, freundlich formuliert, unpassend.

Ansonsten ein interessanter Beitrag. Wo doch irgendeiner sich vor der Kamera äußerte, dass die "Chance" bei 1:1.000.000 liege, dass es sich NICHT um das Higgs-Teilchen handelt.

Telly
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[1] Kai Petzke antwortet auf Telly
08.07.2012 21:55
Benutzer Telly schrieb:

Ansonsten ein interessanter Beitrag. Wo doch irgendeiner sich vor der Kamera äußerte, dass die "Chance" bei 1:1.000.000 liege, dass es sich NICHT um das Higgs-Teilchen handelt.

1:1.000.000 ist die Wahrscheinlichkeit/Gefahr, dass das nun entdeckte Teilchen ein rein statistisches Artefakt ist. Es also nur ein "dummer Zufall" ist, dass man bei 125 GeV bestimmte Zerfälle etwas häufiger sieht, als man sie rein auf Basis der schon bekannten Teilchen erwartet hätte.

Die Wahrscheinlichkeit/Gefahr, dass man irgendwo einen so genannten systematischen Fehler eingebaut hat, sei es im Beschleuniger, in den Detektoren oder in der Auswertungssoftware, ist hingegen um ein Vielfaches höher. Ich wünsche den beteiligten Physikern natürlich, dass es keine große Blamage gibt, dass man schon wieder ein mit viel Tamtam in die Öffentlichkeit getragenes Ergebnis zurückziehen muss, wie es bei den überlichtschnellen Neutrinos der Fall war.

Für mich ist also entscheidender, ob und wann das Nobelpreiskomitee die Postulierung und/oder Entdeckung des Higgs-Bosons auszeichnet, und weniger, was für PKs in Genf abgehalten werden ;-)


Kai
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[1.1] Telly antwortet auf Kai Petzke
08.07.2012 22:05
Ansonsten ein interessanter Beitrag. Wo doch irgendeiner sich vor der Kamera äußerte, dass die "Chance" bei 1:1.000.000 liege, dass es sich NICHT um das Higgs-Teilchen handelt.

1:1.000.000 ist die Wahrscheinlichkeit/Gefahr,

Ich möchte betonen, dass der Typ im Fernsehen "Chance" sagte. Das wird irgendwie öfters so eingesetzt. Mir gefällt das auch nicht. Chance ist doch eher positiv besetzt.

dass das nun entdeckte Teilchen ein rein statistisches Artefakt ist. Es also nur ein "dummer Zufall" ist, dass man bei 125 GeV bestimmte Zerfälle etwas häufiger sieht, als man sie rein auf Basis der schon bekannten Teilchen erwartet hätte.

So meinte er das wohl und ich auch. :-P

Die Wahrscheinlichkeit/Gefahr, dass man irgendwo einen so genannten systematischen Fehler eingebaut hat, sei es im Beschleuniger, in den Detektoren oder in der Auswertungssoftware, ist hingegen um ein Vielfaches höher.

Davon hat er nichts gesagt. Warum wohl? :-P

Für mich ist also entscheidender, ob und wann das Nobelpreiskomitee die Postulierung und/oder Entdeckung des Higgs-Bosons auszeichnet, und weniger, was für PKs in Genf abgehalten werden ;-)

Das scheint mir auch für Laien die beste Methode zu sein. Mir war der Hype nämlich nicht groß genug! Will heißen, dass ich eh nicht glaubte, dass das Higgs zweifelsfrei gefunden wurde.

Und "Gottesteilchen" soll ja auch ursprünglich mal ein "Gott verdammtes Teilchen" gewesen sein - weil man es nicht findet.

Ich finde das eh alles übertrieben. Gesetz den Fall, es gibt Gott - dann lässt er sich sicher nicht auf dieses Teilchen reduzieren - auch wenn es noch soviel Bedeutung für das Universum haben könnte.

Telly
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[1.2] handyfoner antwortet auf Kai Petzke
08.07.2012 22:15
Peter Higgs lebt noch und ist putzmunter.

Ist peinlich, wenn man schon in so einem trivialen Punkt falsch liegt...:-((
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[1.2.1] Telly antwortet auf handyfoner
08.07.2012 22:19
Benutzer handyfoner schrieb:
Peter Higgs lebt noch und ist putzmunter.

Ist peinlich, wenn man schon in so einem trivialen Punkt falsch liegt...:-((

Lies nochmal. Es steht da, dass er noch lebt.

Aber diese Einleitung und dieser Satz ist dennoch mehr als unglücklich. Insofern ist das genauso peinlich, wie Deine Art, den Beitrag nur zu überfliegen.

Telly
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[1.2.2] saintsimon antwortet auf handyfoner
08.07.2012 22:29
Benutzer handyfoner schrieb:
Peter Higgs lebt noch und ist putzmunter.

Ist peinlich, wenn man schon in so einem trivialen Punkt falsch liegt...:-((
Er lebt nicht nur, sondern war bei der Verkündung persönlich anwesend, wie alle anderen von den noch lebenden Pionieren dieser Theorie.

Und die zwei Teams bei CERN haben ein halbes Jahr lang nach dem ersten Spuren der Higgs-Bosons weiter Daten gesammelt und ausgwertet, bevor es zu dieser Verkündung kam.
Die Sache war für die Physik zu wichtig, als das da voreilige Schlüsse gezogen wurden.

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[1.2.2.1] wolfbln antwortet auf saintsimon
08.07.2012 22:58
Also der Ausspruch: "der würde sich im Grabe umdrehen" wird nur bei Sachverhalten gebraucht, die einem Verstorbenen so zuwider sein würden, dass er//sie bildlich so reagiert.

Damit wird suggeriert:
- dass Higgs verstorben ist, was nicht stimmt
- dass Higgs mit den Forschungsergebnissen extrem uneinverstanden sein müsste, was aber aus seiner Reaktion bei der Verkündung im CERN nicht herauskam.

Daher halte ich dieses Bild/Floskel in der Überschrift für völlig deplatziert.