Thread
Menü

Alles falsch. Thema verfehlt!


06.11.2012 01:06 - Gestartet von der_inquisitor
2x geändert, zuletzt am 06.11.2012 01:15
1. Im IMT2000-Band (laienhaft als "2-GHz-Band" bezeichnet) stehen zumindest in Deutschland zur Zeit überhaupt keine Frequenzen für LTE zur Verfügung. Insofern wird hier nichts "aufgestockt".

2. Vielmehr sollen die heute in den meisten Ländern noch technologiegebunden IMT2000-Frequenzen für LTE freigegeben werden. Die vorhandenen Lizenzen sollen also schlicht - und das ist das fehlende Stichwort - *technologieneutral* werden.

3. Falsch ist insoweit auch die Behauptung das IMT2000-Band solle bis 30. Juni 2014 "freigemacht werden" - ab spätestens diesem Datum sollen den Netzbetreibern lediglich die rechtliche Möglichkeit eingeräumt werden, ihre UMTS2100-Frequenzen ganz oder teilweise für LTE zu verwenden. Eine vollständige Abschaltung von UMTS2100 in anderthalb Jahren, wie sie dieser Artikel suggeriert, ist dagegen völlig ausgeschlossen.

4. Es wird keinen 1000 MHz breiten LTE-Frequenzbereich geben (was impliziert, daß dieser zusammenhinge), sondern diverse Frequenzbereiche, die in der Summe 1 GHz umfassen.

5. Bei FDD-Verfahren gibt man nicht die Summe aus Up- und Downlink an (hier 120MHz), sondern 2*n (hier 2*60MHz).

Wenn man nichts von der Materie versteht, dann bitte lieber gar nichts schreiben als so einen Unsinn.
Menü
[1] Richtigstellung
deutschbein antwortet auf der_inquisitor
06.11.2012 11:21
Benutzer der_inquisitor schrieb:
1. Im IMT2000-Band (laienhaft als "2-GHz-Band" bezeichnet) stehen zumindest in Deutschland zur Zeit überhaupt keine Frequenzen für LTE zur Verfügung. Insofern wird hier nichts "aufgestockt".

2. Vielmehr sollen die heute in den meisten Ländern noch technologiegebunden IMT2000-Frequenzen für LTE freigegeben werden. Die vorhandenen Lizenzen sollen also schlicht - und das ist das fehlende Stichwort - *technologieneutral* werden.

3. Falsch ist insoweit auch die Behauptung das IMT2000-Band solle bis 30. Juni 2014 "freigemacht werden" - ab spätestens diesem Datum sollen den Netzbetreibern lediglich die rechtliche Möglichkeit eingeräumt werden, ihre UMTS2100-Frequenzen ganz oder teilweise für LTE zu verwenden. Eine vollständige Abschaltung von UMTS2100 in anderthalb Jahren, wie sie dieser Artikel suggeriert, ist dagegen völlig ausgeschlossen.

4. Es wird keinen 1000 MHz breiten LTE-Frequenzbereich geben (was impliziert, daß dieser zusammenhinge), sondern diverse Frequenzbereiche, die in der Summe 1 GHz umfassen.

5. Bei FDD-Verfahren gibt man nicht die Summe aus Up- und Downlink an (hier 120MHz), sondern 2*n (hier 2*60MHz).

Wenn man nichts von der Materie versteht, dann bitte lieber gar nichts schreiben als so einen Unsinn.


Der Text beruht auf Informationen der EU, die nach dem gestrigen Beschluss veröffentlicht wurden und umfassen ganz Europa, nicht wie im Punkt 1) angedeutet lediglich Deutschland. Hauptaugenmerk liegt auf dem gepaarten terrestrischen 2-GHz-Band, das Mittelpunkt des Beschlusses ist, und welches um weitere 120 MHz aufgestockt werden soll.

Zum Punkt 2) empfiehlt es sich, den Absatz nach der ersten Überschrift im Text zu lesen. Hier wird auf die Aufhebung der technischen Beschränkungen der Frequenzbänder eingegangen. Von einer vollständigen Abschaltung von UMTS ist keine Rede, vielmehr wird eine flexible Nutzung der Frequenzbänder gefordert.

Die EU-Mitgliedstaaten sind verpflichtet, die betreffenden Frequenzen spätestens bis zum 30. Juni 2014 freizumachen. Dies wurde im Beschluss ebenfalls explizit festgelegt. Er schreibt weiter harmonisierte technische Bedingungen vor, um die Koexistenz unterschiedlicher Technologien zu ermöglichen.

Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der Europäischen Kommission.

MfG,
R. Deutschbein
Menü
[1.1] darcduck antwortet auf deutschbein
06.11.2012 11:59
Auch wenn das ein Redakteur vielleicht nicht so gern hört, aber auch ich fand den Artikel ziemlich verwirrend geschrieben. Die klaren Aussagen im Kommentar waren da wesentlich deutlicher und allgemeinverständlicher.
Menü
[1.1.1] Korrektur
deutschbein antwortet auf darcduck
06.11.2012 17:31
Nach einigen Fragen und Anmerkungen zum Text wurde dieser nochmals überarbeitet und entsprechende Fehler beseitigt. Diese ergaben sich zum einen aus einem falschen Verständnis meinerseits, zum anderen aus einer Pressemitteilung der EU, bei der sich in der Übersetzung ins Deutsche einige missverständliche, wenn nicht gar unkorrekte Formulierungen eingeschlichen haben (http://europa.eu/rapid/press-release_IP-12-1170_de.htm).
Nach Ansicht des englischen Originals wurde hier jedoch Klarheit geschaffen und eine entsprechende Überarbeitung vorgenommen.

Sorry, wenn der Artikel etwas missverständlich war,

viele Grüße,
R. Deutschbein