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Geldwäsche? Hehlerei?


30.11.2012 10:42 - Gestartet von Kai Poehlmann
Moin!

Macht sich der Mobilfunkanbieter der Geldwäsche/Hehlerei "schuldig" oder ermöglicht es erst?

Wenn mir jemand 10000€ stiehlt und dank den üppigen Gewinnen schon 5000€ beim Mobilfunkanbieter bleiben und der Rest an den Dieb "ausgezahlt" (über diverse Pfade), ist das nicht Hehlerei? Abgesehen davon, das der Staat ja auch seinen Anteil (MwSt) abbekommt...

Fragend,
Kai Pöhlmann
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[1] gold4gold antwortet auf Kai Poehlmann
06.12.2012 11:29
Benutzer Kai Poehlmann schrieb:
Moin!

Macht sich der Mobilfunkanbieter der Geldwäsche/Hehlerei "schuldig" oder ermöglicht es erst?

Wenn mir jemand 10000€ stiehlt und dank den üppigen Gewinnen schon 5000€ beim Mobilfunkanbieter bleiben und der Rest an den Dieb "ausgezahlt" (über diverse Pfade), ist das nicht Hehlerei? Abgesehen davon, das der Staat ja auch seinen Anteil (MwSt) abbekommt...

Fragend,
Kai Pöhlmann


Durch meinen anderen Eintrag von heute ist ja zur Frage der Hehlerei etwas Konkreteres ausgesagt worden. Schön, dass auch ein anderer darüber etwas schrieb.

Nun zur Frage der Geldwäsche. Mir ist nicht klar, wie man einen derartigen Vorgang als Element von Geldwäsche deuten könnte. Es wäre sehr interessant, falls es dafür ein faktisch überzeugendes Denkmodell gäbe.

Es ist allgemein bekannt: Vom Diebstahls-Milieu ist nur ein kurzer Weg zum Geldwäsche-Milieu. Darum aber geht es hier nicht.

Die Frage ist konkret zu stellen: Ist denkbar, dass das Ereignis im Kontext von Geldwäsche nutzbar wäre?

Wer kann hierzu fundiert oder ideenreich eine Meinung beitragen?

Wie in einem anderen Beitrag angedeutet: Das Problem des Sitten-Verfalls rings um die Mobilfunk-Provisionen ist Gegenstand von aktuellen juristischen Vorgängen. Die Aussagen darin sind nicht auf zivilrechtliche Fragen beschränkt. Mehr sei nicht berichtet.

Dieser Einzelvorgang des Diebstahls usw. als Einzelvorgang ist zu wenig für einen Versuch der rechtlichen Deutung. Wenn bessere Argumente kommen, könnte es interessanter werden. Die Frage der Geldwäsche könnte ein interessanter Schlüssel der Deutung sein für diesen an sich total "unmöglichen" Vorgang, der von TELTARIF berichtet wurde.

Gerichtsentscheid: Wer den Justizbetrieb mechanistisch juristisch deutet, greift zu kurz. Wenn ein Richter etwas für Unrecht hält, so wird er versuchen, Entscheidungsgründe zu finden, möglicherweise schwach basiert, um der "Gerechtigkeit" zum Sieg zu verhelfen. Das ist so, und das ist gut so.

Wir haben nicht angelsächsisches "common law" - aber Juristen wissen sich zu helfen, es durch die Hintertür bei Bedarf trotzdem zu haben.