Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer bastian28 schrieb:
Und warum sollte Nepal als eigenständiges Land keine eigene TLD haben?
Gemeint war Tibet - sorry für den Verdreher.
Kai
Soweit ist das nachvollziehbar. Auch so konservative Streitereien in den USA, ob es im Internet eine .xxx-TLD geben soll, oder nicht, braucht nicht die Entwicklung auf allen anderen Kontinenten aufhalten. - Egal ob man es toll findet, dass zeitweise deutlich mehr als 10% der Datenmengen durch Pornos generiert werden.
Was mich wundert, ist die Querverbindung. Selbst wenn China und Russland sich demnächst in einer NEO-ICANN darauf einigen eine TLD: .nsa zu vergeben oder zu untersagen, verändert das das Ausmaß der Abhörmaßnahmen aus Fort Meade / Crypto-City kein bisschen.
Vor diesem Hintergrund finde ich diese Symbolpolitik ausgesprochen gefährlich. Wer Äpfel und Birnen mischt, lässt sich auf diesen Deal ein:
Vermischt das Thema, stellt es als Erfolg der "Weltgemeinschaft" dar, dass wir [die USA] die Macht in der ICANN aufgeben, derweil werden wir so weiterspionieren wie bisher (inkl. der geplanten Hardware-Ausbaumaßnahmen unserer Rechenzentren).
Umgekehrt würde doch ein schöner Schuh draus werden: Die USA darf sich alle neuen TLDs alleine ausdenken. Die NSA muss gar nicht von www.nsa.gov auf www.nsa.gov.usa umziehen, sie bekommt sogar www.gov.nsa dazu!
Aber der Haushalt der NSA wird geviertelt und die Maßnahmen werden mit zweijähriger Verzögerung öffentlich und wissenschaftlich evaluiert.
Schaffen die Maßnahmen der US-NSA Sicherheit oder eher weltweit ein Gefühl der Bevormundung, dass dazu führt, dass man besser nicht mehr schreibt, was man denkt, um kein US-Einreiseverbot zu bekommen?
Ok das war fast schon surreales Träumen, aber hier liegen doch die Zusammenhänge! Nicht in der Verbindung von NSA und ICANN.
Die Vormacht in der ICANN aufzugeben ist doch nur Opium fürs Volk, während wir weiter ausgespäht werden und unsere PCs mit "NSA-Implantaten" verwanzt werden.
vgl. auch
http://www.heise.de/newsticker/
meldung/I-hunt-sys-admins-NSA-will-Millionen-Rechner-infiltrieren-2140906.html