Benutzer blumenwiese schrieb:
Du glaubst also, dass wenn die EU Preise vorschreibt - wie das in jeder Diktatur schließlich gang und gäbe ist - dass dann plötzlich die Preise sinken? Glaubst du das?
Na gut, dann erübrigt sich wohl jede weitere Diskussion. Babys bringt übrigens ab Montag wieder der Storch.
Du hast meinen Text nicht gelesen!!!
Die Aussage, wenn die EU die Preise vorschreibt, dann fallen sie, habe ich bestimmt nicht getroffen und kann man auch nirgends aus meinem Beitrag rauslesen. Preise gleichen sich an, heißt nicht, dass sie fallen.
Bisher schreibt die EU Obergrenzen = Caps für Roaming vor. Hier ist tatsächlich die Konsequenz ziemlich direkt -> die Preise im Roaming fallen in der Tat seit Jahren, werden aber auch durch bestimmte Optionen unterlaufen.
Bei dem geplanten generellen Verbot von Aufpreisen für EU-Auslandsnutzung, wie sie nun vorgeschlagen wurde, sind die Konsequenzen nun komplexer. Dies wollte ich aufzeigen, nicht mehr oder weniger. Denn auch dieses Verbot könnte unterlaufen werden, wie aufgezeigt.
Ob Preisobergenzen oder das geplante Verbot nun einer Demokratie oder Diktatur ähneln, dazu möchte ich mich abschließend nicht festlegen. Hierbei ist es entscheidend davon abhängig, ob man von einem "freien Markt" oder ein "Oligopol" = Monopol bzw. Kartell mehrerer Unternehmen ausgeht. Sind die Preise wirklich Eingriffe in den "freien Markt", sind sie sicher bedenklich und abzulehnen. Zielen sie aber darauf ab den "Marktmissbrauch" durch ein Oligopol zu verhindern, sind sie auch in einer Marktwirtschaft sinnvoll und sogar notwendig. Beide Sichtweisen halte ich für durchaus berechtigt.
Wenn ich mir die allerdings Preisentwicklung und Gewinnspannen für Roaming anschauen, tendiere ich doch zur letzteren Sichtweise, wonach der Markt bisher nicht funktioniert hat. Trotzdem sollte man eine Regulierung nicht übertreiben, was in der EU bekanntlich leicht geschehen kann.