Hallo,
Benutzer koelli schrieb:
Freenet meint also, man sei als Reseller auf die Vorgaben des Netzanbieters angewiesen?
Wieso schafft es dann 1&1, eigene Tarife anzubieten?
Bei 1&1 sind die Abläufe (neudeutsch "Prozesse") bis zum Exzess durchorganisiert, um die Kosten niedrigstmöglich zu halten. Das heißt, dass bei der Anmeldung eines Neukunden möglichst wenig Menschen damit beschäftigt sind, idealerweise nur der Paketbote. Alles andere läuft "vollautomatisch".
Sobald Sonderwünsche ins Spiel kommen, wird's schwierig bis unmöglich.
1&1 verkauft nur "online".
Freenet ("Mobilcom-Debitel, Talkline), hat auch Shops, die Grundkosten erzeugen, sie müssen "da" sein, bevor ein Kunde reingeht und ... vielleicht ... unterschreibt.
(Ok Freenet hat auch automatisierte Discounter wie Klarmobil, easymobile etc.)
Die EU Idee ist "lieb gemeint", aber wie das in der Praxis aussehen wird, ist noch nicht ganz klar.
Möglicherweise kommt so ein "neuer" virtueller Netzanbieter, eine Art Service-Provider Plus mit "eigener Vorwahl" und eigenem "Switch" und "regulierten" / kontrollieren Einkaufspreisen.
Möglichweise müssen Telefonica o2 und E-Plus "eigenständig" bleiben und dürfen nur ihre Netze in eine "neue" gemeinsame Netzgesellschaft einbringen.
Denkbar wäre auch eine Deutschland-Mobilnetz-AG, sprich eine Mobilfunknetzbetreibergesellschaft, bei der alle drei/vier ihre Leistungen einkaufen können. Die würde dann von allen Beteiligten oder einem "neutralen" Investor betrieben. Ob D2 und D1 das "gut" finden? :-)
Ich würde als EU einen anderen Ansatz verfolgen:
Ja zur Fusion, wenn E-Plus/o2 sich verpflichten binnen x Tagen/Monaten/Jahren eine bestimmte Netzabdeckung mit einer bestimmten Bandbreite zur Verfügung stellen, was strikt kontrolliert wird und im Falle es Nicht erfüllens die Lizenz kosten kann.
Strenge(re) Kontrollen bei Kundenfreundlichkeit, Rechnungsklarheit etc. etc.
Klare Definition bei Sondertarifen, beim Verbindungen zu allen im Netz vorhandenen Rufnummern (mit "Festnetznummern", die zu Chat/Konferenz/
Durchwahldiensten führen und daher blockiert oder verteuert werden) - da gäbs noch einiges.
Mag sein, dass die Minutenpreise, Monatsgebühren dadurch steigen würden.
Es würde aber vielleicht klar und verständlicher, wofür man das Geld ausgibt und die Kunden "in der Provinz" wären endlich auch "erreichbar" oder "versorgt".
Regulierte Ramschpreise in überlasteten Schrottnetzen bringens IMHO nicht.