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Dass o2 "netzmäßig" besser aufgestellt sei als E-Plus...


30.03.2014 00:26 - Gestartet von industrieclub
...halte ich für ein Gerücht (eigene Erfahrungen, teltarif-Leserbefragung, ComputerBild-Test). "Besser aufgestellt" ist O2 einzig im Verträge-Verkaufen (natürlich ist das auch was wert!) und im Werbung-Schalten.
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[1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf industrieclub
30.03.2014 03:07
Benutzer industrieclub schrieb:
...halte ich für ein Gerücht (eigene Erfahrungen, teltarif-Leserbefragung, ComputerBild-Test). "Besser aufgestellt" ist O2 einzig im Verträge-Verkaufen (natürlich ist das auch was wert!) und im Werbung-Schalten.

Da geht es nicht um die Netzqualität (also was aktuell hinten bei rauskommt) sondern um die Aufstellung in Sachen Netztechnik an sich. Und da hat E+ nunmal beinahe 0 Kompetenz mehr. Wurde doch alles Stück für Stück rationalisiert und externalisiert - einschließlich der technischen Anlagen und deren Betrieb. Jetzt muss man für teuer Geld diese Technik einschließlich der zugehörigen notwendigen Dienstleistungen laufend einkaufen. Sicherlich ist genau das KEIN TRAGFÄHIGES NACHHALTIGES Zukunftsmodell für den wohl künftigen Mobilfunkanbieter Numero Uno (nach Kundenzahlen). Meinen wohl selbst das E+-Management und die Belegschaft. Keiner schimpft hier über das Netzt das E+ nutzt. Und nein - der derzeitige Erfolg bei der Qualität in Tests gibt E+ auch nicht recht. Man kann beim Mobilfunk nur einem Provider attestieren, dass er (netztechnisch) alles richtig gemacht hat. Und das ist die Telekom. Die unmittelbare Backboneanbindung in Eigenregie u. i. d. R. per Glasfaser sticht kurz- bis langfristig alle anderen Modelle gnadelos aus. Je höher die MBit/s-Schraube bei LTE noch gedreht wird, desto triumphaler am Ende die Deutsche Telekom. Die anderen beiden (Vodafone und Telefonica) liefern da bislang nur kleines Stückwerk ab, wärend ein weiterer (E+) komplett mit leeren Taschen dasteht. Viel schlimmer noch - er hat gar keine Hose (Backbone) an. Nichtmal für eine kleine Unterhose reichte ihm das Geld. Er leiht sich deswegen behelfsmäßig für ein paar Groschen löchrige Stofffetzen für einen Lendenschurz von anderen...
Das ist - bildlich ausgedrückt - die derzeitige Situation im Mobilfunk.
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[1.1] industrieclub antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
31.03.2014 21:20
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
Das ist - bildlich ausgedrückt - die derzeitige Situation im Mobilfunk.

Hab' ich verstanden. Danke für deinen kenntnisreichen Artikel!
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[2] mikiscom antwortet auf industrieclub
31.03.2014 07:53
Benutzer industrieclub schrieb:
...halte ich für ein Gerücht (eigene Erfahrungen, teltarif-Leserbefragung, ComputerBild-Test). "Besser aufgestellt" ist O2 einzig im Verträge-Verkaufen (natürlich ist das auch was wert!) und im Werbung-Schalten.

Meine volle Zustimmung!

Ich habe zu Hause im E-Plus Netz seit mehreren Wochen mit nem UMTS-Stick, der bis 7,2 mbit geht, bei E-Plus was zwischen 6,5 und 7,2 im Downstream. 1,5 um Upstream. Stecke ich ne O2-Karte rein, habe ich was mit 1,5 mbit Downstream und 250 KBIT Upstream! Sämtliche Hard- und Software sowie der Standort sind dabei meinerseits identisch. Das kann nur an den Netzbetreibern liegen.

Tests bei beiden Anbietern hatte ich mehrmals durchgeführt, Samstag (29.03.14) auch den Wechsel innerhalb von 2 Stunden Tagsüber.

Wenn die Hardware verschrotten weil übrig, dann sollen die bei O2 Sachen verschrotten. Wobei ich mit dem Verschrotten warten würde. Denn selbst wenn die Netze zusammengelegt werden, wird die Gesamt-Kundenanzahl vorerst auch nicht so einfach sinken. Das müssen die Systeme, die übrig bleiben ja auch noch alles verkraften. Wenn voreilig verschrottet wird, gibt's später Netzausfälle und Leitung belegt bzw. verlangsamt. Bis dann eine größere Anzahl von Kunden zu Vodafone und besonders Telekom abgewandert sind.
Weil Verträge mit Mindestlaufzeit und Grundgebühr für schlechte Qualität dürften nicht viele Leute nehmen. Auch wenn die O2-Verkäufern einen noch so belabern und dabei ihre Provision im Hinterkopf haben.
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[2.1] IMHO antwortet auf mikiscom
01.04.2014 13:46
Benutzer mikiscom schrieb:

Ich habe zu Hause im E-Plus Netz seit mehreren Wochen mit nem UMTS-Stick, der bis 7,2 mbit geht, bei E-Plus was zwischen 6,5 und 7,2 im Downstream. 1,5 um Upstream. Stecke ich ne O2-Karte rein, habe ich was mit 1,5 mbit Downstream und 250 KBIT Upstream! Sämtliche Hard- und Software sowie der Standort sind dabei meinerseits identisch. Das kann nur an den Netzbetreibern liegen.

Natürlich liegt es nicht an den Netzbetreibern!
Vielleicht ist die O2-Sendemasten-Hardware an Deinem Standort sogar besser und leistungsfähiger, Aber wahrscheinlich kaufen die alle beim selben Chinesen :)

Vielleicht aber bist Du auch nur zu weit weg vom O2-Masten und die O2-Modulation bricht bei Dir ein und fünf Wohnungen weiter ist es umgekehrt.

Mit Deinem doppelten Irrtum fährst Du aber ganz gut: Wenn Du laut genug basht, steigen vielleicht auch in Deiner Region einige Kunden aus ihren O2-Verträgen aus und für Dich wird wieder mehr Platz im Netz.

Und nochmal Shared Medium: Das Verhältnis aktive Kunden je Zelle entscheidet über die Performance. Ein (mindestens) zweidimensionales Problem lässt sich nicht einmal für Bashing auf eine Dimension verkürzen.
Im Grunde ist es ohne Versuch nicht einmal vorhersagbar was mit einem 14,4Mbps-Stick geht und nicht geht.

Aus dem punktuellen Missverhältnis zwischen Kundenzahl/Zellenleistungsfähigkeit schließen zu wollen, welches Netz demontiert werden sollte ist so gut wie Kaffeesatzlesen. Da nützen die Nachkommastellen Deiner Messung nichts, wenn der Versuchsaufbau nicht stimmt, ist es nur ein punktueller Eindruck.

Ich drück' Dir die Daumen, dass nach einer Fusion der derzeitige für Dich interessante E+Mast weiterhin in Betrieb und nicht überlastet sein wird.
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[2.1.1] mikiscom antwortet auf IMHO
02.04.2014 07:40
Benutzer IMHO schrieb:

Natürlich liegt es nicht an den Netzbetreibern!

An meinem Standort liegt es definitiv am Netzbetreiber. Sonst ist ja alles gleich.

Vielleicht ist die O2-Sendemasten-Hardware an Deinem Standort sogar besser und leistungsfähiger, Aber wahrscheinlich kaufen die alle beim selben Chinesen :)

Möglich, BEI MIR sind die Empfangsverhältnisse trotzdem wie beschrieben.

Vielleicht aber bist Du auch nur zu weit weg vom O2-Masten und die O2-Modulation bricht bei Dir ein und fünf Wohnungen weiter ist es umgekehrt.

Dann kann der Typ aus 5 Wohnungen weiter ja auch sein Kommentar hier schreiben.

Mit Deinem doppelten Irrtum fährst Du aber ganz gut: Wenn Du laut genug basht, steigen vielleicht auch in Deiner Region einige Kunden aus ihren O2-Verträgen aus und für Dich wird wieder mehr Platz im Netz.

Da dich das so extrem stört, wenn ich hier meine Erfahrungen schildere, scheint es mir, du bekommst Geld dafür, im Netz jeglichen negativen Kommentar zu entkräften.


Ich drück' Dir die Daumen, dass nach einer Fusion der derzeitige für Dich interessante E+Mast weiterhin in Betrieb und nicht überlastet sein wird.

Hin oder her habe ich Bedenken, dass die bei der Verschrottung von wem auch immer Engpässe haben weil einfach mehr Kunden da sind als die Hardware von nur noch einem Anbieter dafür ausgelegt ist.
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[2.1.1.1] IMHO antwortet auf mikiscom
02.04.2014 09:22
Benutzer mikiscom schrieb:
Da dich das so extrem stört, wenn ich hier meine Erfahrungen schildere, scheint es mir, du bekommst Geld dafür, im Netz jeglichen negativen Kommentar zu entkräften.

Auf diesem Niveau helfen nur noch Medikamente gegen Paranoia.
-> Nein, ich bekomme kein Geld für meine Meinung! <-
Und ich habe lang genug auf Grund Jahre zurückliegender Erfahrungen mit E+Flat auf E+ geschimpft, bevor ich mich doch noch habe belehren lassen.

Ich drück' Dir die Daumen, dass nach einer Fusion der derzeitige für Dich interessante E+Mast weiterhin in Betrieb und nicht überlastet sein wird.

Hin oder her habe ich Bedenken, dass die bei der Verschrottung von wem auch immer Engpässe haben weil einfach mehr Kunden da sind als die Hardware von nur noch einem Anbieter dafür ausgelegt ist.

Da näherst Du Dich unfreiwillig der These, dass es auf das Verhältnis Zellenleistung zu Anzahl aktiver Kunden je Zelle rausläuft.

Um mal wieder an der leidigen Netzdiskussion teilzunehmen und die nachlesebaren Kommentare anderer User zusammenzufassen:
Mir scheint O2 baut sein LTE800-Netz auch auf dem Land aus, gemäß der Orientierung allen Kunden überall Flächendeckung anzubieten, um in diesem Punkt positiv aufzufallen.
E+ hat sich nie in die letzten, dünnbesiedelten Winkel einer Landschaft ausgerollt, achtet aber gelungener darauf, dass in funkversorgten Regionen die Bandbreite/Kunde nicht in den Keller geht (weder angeberische 150Mbps noch unterirdische 1,5Mbps).
An dieser Stelle passt Dein Bericht auch ins Bild.
Dennoch: Weder das O2-Netz noch das E+Netz haben den Ruf das D1-Netz zu schlagen. Wenn die nach einer Fusion auch noch was abschalten müssten, kannst Du Dir einen Liegestuhl für die Datenautobahn kaufen, fürs Picknick auf der Überholspur.

Nach all' den zwischenzeitlichen Meldungen erwarte ich, dass die die Fusion einfach bis zum Geht-nicht-mehr hinauszögern und sich derweil über die viele kostenfreie Publicity freuen. Wenn die BNetzA ankündigt, Frequenzen einzuziehen, sobald E+ fusioniert, würde ich die Frequenzen bis zum letzten Tag nutzen, indem ich die Fusion erst Ende 2015 rechtswirksam werden lasse. National-Roaming bei D1 konnte man O2 nicht verbieten, warum sollen die nicht bis zum letzten Tag der jetzigen Frequenzrechte ein O2-E+-Roaming für Telefonie machen?

Mit Abschalten von Funkzellen kommt keiner voran. Das bisschen Strom, das sich dadurch einsparen lässt, ist (im Verhältnis zu den Anschaffungs-, Montage- und Demontagekosten) nicht der Rede wert. Funknetze sind teuer auf Grund der Investitionskosten. Und keiner kauft E+ eine gebrauchte Funkzelle ab (egal ob EDGE, DC-HSPA+ oder LTE1800). Wozu sollten die so scharf auf das Abschalten sein?
Kunden wählen nach Preis und (gefühlter) Leistung. Wenn Die Netzanzeige im Display da ist, haben die Kunden das Gefühl telefonisch erreichbar zu sein und wenn es beim Surfen keinen Stau gibt ist alles paletti. Also können es sich Ö2+ durch Abschaltungen von Masten mit den Kunden nur verderben.

Was immer, wann immer passiert, die Fusion muss beim Kunden ankommen als, "wow sind die gut geworden", egal ob als National Roaming im gemeinsamen Funklizenzgebiet oder als Netzzusammenschaltung, sowas interessiert ausserhalb der Internetforen niemanden. Die können auch nachts nach Mitternacht ganze Masten abschalten, um Strom zu sparen, solange im Berufsverkehr die Zugpendler Surfen können ist das Nutzungserlebnis besser als vorher.

Wenn Sie da das Sparen übertreiben, wird die Fusion dann im nachhinein keinen Sinn gemacht haben (Futur II). Dann werden ihnen die Kunden davonlaufen, weil es jetzt "schlimmer als vorher" ist.

Betriebswirtschaftlich dumm nur ist, dass da die beiden billigen Jakobs der Branche fusionieren. Wenn sie die Preise belassen wird es nicht sonderlich mehr Einnahmen geben, wenn sie die Preise anheben, wird man es ihnen ankreiden. Woher soll also das Geld für den Netzausbau kommen? Eigentlich nur dadurch dass bei einer großen Kundenzahl die Ausbauinvestitionen schneller ausgelastet werden können, indem man eine größere Absolutzahl von Kunden aus den Randbereichen der Nachbarzellen in die neue Zelle verschieben kann und diese mit Kunden aus beiden Vorgängerfirmen auslasten kann.

Das klingt jetzt sehr nach Statistik, aber woher sonst sollen die "Synergien" kommen? Abschalten von nicht amortisierten, funktionsfähigen Investitionen bringt jedenfalls nicht viel, kann aber viel Schaden anrichten.
Deshalb hatte ich mich über den Aufschrei "hoffentlich schalten die diese erbärmliche O2-Zelle ab" (Zusammenfassung, kein Zitat) so aufgeregt.

Und nochmal: Ich bekomme kein Geld für meine Meinung und das ist das Infamste, was man mir je nachgesagt hat.
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[2.1.1.1.1] mikiscom antwortet auf IMHO
02.04.2014 09:35
Benutzer IMHO schrieb:

Deshalb hatte ich mich über den Aufschrei "hoffentlich schalten die diese erbärmliche O2-Zelle ab" (Zusammenfassung, kein Zitat) so aufgeregt.

Zugegeben: Es ist etwas Sorge von mir mit dabei. Da die BNetzA doch schon wieder Frequenzen versteigern will und mit Sicherheit der Sparwille (nicht nur beim Personal) dabei ist, befürchte ich einfach den Wegfall der Sendemasten. Weil ich als Resultat befürchte dass das dann gemeinsame verbleibende Netz überlastet sein wird.

Von mir aus gerne alles behalten. Aber wenn ich an Dresdner Bank und Commerzbank denke, ist von den Dresdner Bank-Filialen auch nix bis kaum noch was übrig. So auch bei der Barmer Ersatzkasse und der Gmünder Ersatzkasse. Das dürfte überall gleich laufen.

Nur so viel Auswahl wie bei Nahrungsmittelhändlern oder anderem gibt es beim Mobilfunk leider nicht.