als Folge einer Übernahme von E-Plus durch Telefónica. Für Prepaid-Kunden > könnten die Tarife nach Brüsseler Berechnungen um 26 bis 37 Prozent anziehen (...)
Wie kommt man bitte darauf? Wie berechnet man das? Und vor allem wie berechnet man das Verhalten der sehr preissensiblen dt. Prepaidkunden?
Für Vertragskunden rechne die Kommission mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von neun bis zwölf Prozent. Das bedeute für den gesamten Markt > im Schnitt ein Plus von 13 bis 17 Prozent. Das wäre ein Niveau, bei dem Brüssel dem Deal in seiner heutigen Form einen Riegel vorschieben könnte
Auch hier die Frage nach der Berechnungsgrundlage. Wenn o2/e+ hier mit dem Preis hochgeht, hat das unmittelbar zur Folge, dass die Leute Vodafone die Bude einrennen werden. Wenn man versucht Bestandskunden anzugehen, werden diese Massenweise von ihrem Sonderkündigungsrecht gebrauch machen. Und was heißt schon "in ihrer jetzigen Form"? Es lässt sich doch alles mit Auflagen regeln. Zwangsweiser Teilverkauf von Tochtermarken um die Marktmacht zu reduzieren oder 10-jährige Höchstpreisverpflichtungen für den erlaubten Minuten und SMS-Preis im Prepaid und dynamische konkurrenzbezogene Preise für Flatrates. Oder allgemein ein transparente Preisregulierung. Was man der Telekom im Festnetz zumuten konnte, kann man auch Telefonica getrost zumuten. Je kreativer und zielgerichteter die Fusionsauflagen sind, desto weniger Probleme resultieren hinterher. Kreativität und Intelligenz sind hier gefragt.
Die Kommission geht laut "FT" bei ihren Berechnungen davon aus, dass E-Plus und Telefónica Deutschland mit der Hauptmarke o2 zusammen rund 60 > Prozent am deutschen Prepaid-Markt für Kunden ohne langfristige Vertragsbindung halten werden. Daher auch die Erwartung eines massiven Preisanstiegs.
Statische Betrachtungen sind immer so schön einfach... Nur sind sie dadurch aber auch selten zutreffend...