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Natürlich kann man mit diesen Daten etwas anfangen!


12.09.2013 13:34 - Gestartet von getodavid
Es sei unwarscheinlich, dass mit den Daten Mißbrauch betrieben werden könne? Was für ein unglaublicher Unsinn.

Mit den entwendeten Daten ist es ohne Probleme möglich, in nahezu jedem Onlineshop im Lastschriftverfahren zu bezahlen. Natürlich kann die Abbuchung hinterher stornieren - den Ärger, den Schriftverkehr etc. habe dann aber trotzdem ich. Mir ist vor Jahren schonmal meine EC-Karte gestohlen worden und ich weis aus schlechter Erfahrung was für ein Theater das sein kann. Einer der Händler hat damals - obwohl sicher nicht zulässig - nach Rücklastschrift mich zunächst sogar in eine Sperrdatei eintragen lassen, so dass ich auch mit neuer Karte zunächst nirgendwo mehr an einer Supermarktkasse mit Karte bezahlen konnte. Bis ich das feststellen konnte und entsprechend reagieren konnte - was mich Zeit und Aufwand gekostet hat - hat es eine ganze Weile gedauert.

Ausserdem: Unzählige Anbieter fragen zur Identitätsprüfung einer Person bei einer telefonischen Anfrage genau jene Daten ab, die nun entwendet worden sind. Die Fragen wie "Nennen Sie mir bitte ihre Adresse, ihr Geburtstdatum und die letzten Ziffern ihrer hinterlegten Bankverbindung" zur Legitimation bei unzähligen Anbietern kennt wohl jeder.
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[1] mohlis antwortet auf getodavid
12.09.2013 14:12

einmal geändert am 12.09.2013 14:14
Benutzer getodavid schrieb:
Es sei unwarscheinlich, dass mit den Daten Mißbrauch betrieben werden könne? Was für ein unglaublicher Unsinn.

Mit den entwendeten Daten ist es ohne Probleme möglich, in nahezu jedem Onlineshop im Lastschriftverfahren zu bezahlen. Natürlich kann die Abbuchung hinterher stornieren - den Ärger, den Schriftverkehr etc. habe dann aber trotzdem ich.

Du hast recht, das kann in manchen Fällen ärgerlich sein. Ich denke aber nicht, dass wir hier von einem Mega-Gau sprechen müsssen. Wenn Bankinformationen (Konto, BLZ, Name) so extrem sensibel wären, würden sie auf keiner Rechnung stehen, die jeder Selbständige Unternehmer ausstellen muss. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage, selbst bei Kreditkarten (und CVC Nummer) ist das kein Grund, um Panik zu scheben. Wenn diese Informationen so sensibel wären, wäre der tatsächliche Einsatz einer Kreditkarte ja an sich schon verwerflich, denn sobald ich die Karte aus der Hand gebe (Restaurant, Hotel, Shop, Online, Tanke, Taxi etc.) habe ich ja alle meine Daten zur Verfügung gestellt und jemand kann damit "online shoppen" gehen.

Es gibt halt immer noch die wichtige Regel, dass man sein Konto regelmäßig auf Unregelmäßigkeiten" überprüfen muss.






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[1.1] getodavid antwortet auf mohlis
12.09.2013 14:47

diese Informationen so sensibel wären, wäre der tatsächliche Einsatz einer Kreditkarte ja an sich schon verwerflich, denn sobald ich die Karte aus der Hand gebe (Restaurant, Hotel, Shop, Online, Tanke, Taxi etc.) habe ich ja alle meine Daten zur Verfügung gestellt und jemand kann damit "online shoppen" gehen.

Nicht ohne Grund sind die meisten inzwischen recht mißtrauisch, wann und wem Sie ihre Kreditkarte aushändigen. Ich arbeite in einem Bereich wo ich täglich Kreditkarten von Kunden entgegennehme und während ich bei unseren Kunden noch vor einigen Jahren weitestgehende Sorglosigkeit beobachten konnte, ist inzwischen ein weitaus größerer Teil sehr penibel auf die Sicherheit bedacht und fragt auch nach, ob und welche Daten wie gespeichert werden. Wer bitte ist so nachlässig und gibt heute noch seine Kreditkarte wirklich aus der Hand? Das würde im Falle einer betrügerischen Abbuchung im übrigen durch die Bank inzwischen auch als grob fahrlässiges Verhalten ausgelegt werden. Früher hat man z.B. in Restaurants in der Tat die Karte dem Kellner gegeben und der verschwand dann für eine Weile damit nach hinten. Das würde nicht nur ich im Leben nicht mehr tun - inzwischen ist es nicht ohne Grund üblich, dass das Personal statt dessen mit einem mobilen Lesegerät an den Tisch kommt, so dass der Kunde die ganze Zeit über die Kontrolle über seine Karte hat.

Ausserdem sind inzwischen die allermeisten Unternehmen dazu übergegangen, Kreditkarten- und Bankdaten nach dem Einlesen sofort "zu sternen" (Also bis auf die letzten Ziffern unkenntlich zu machen) so dass, von der Buchhaltung und wenigen Befugten abgesehen, selbst die eigenen Mitarbeiter nicht mehr einfach die Kreditkartendaten der Kunden einsehen können.

Onlinebezahlverfahren stellen inzwischen viele Banken auf SecureID um (habe ich mit meiner Eurocard neulich auch gemacht) - dann ist eine Abbuchung nur noch nach Eingabe einer TAN möglich die man auf das Handy geschickt bekommt. Hat alles seinen Grund, dass diese Sicherheitsmaßnahmen inzwischen ergriffen werden.

Ab gesehen davon ist es natürlich in meinen Augen ein genereller Unterschied, ob ich persönlich mit meinen Bank- und Kontodaten zu lax umgehe - oder ob ein Unternehmen, dem ich diese Daten anvertraue, sie nicht ausreichend sichert.
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[1.1.1] marius1977 antwortet auf getodavid
12.09.2013 21:02
Benutzer getodavid schrieb:

Ab gesehen davon ist es natürlich in meinen Augen ein genereller Unterschied, ob ich persönlich mit meinen Bank- und Kontodaten zu lax umgehe - oder ob ein Unternehmen, dem ich diese Daten anvertraue, sie nicht ausreichend sichert.
Sehe ich genauso!
Habe soeben den offiziellen Entschuldigungs-Brief von VF erhalten, dass ich auch zu den "Erlesenen" gehöre :(
Mich beunruhigt das schon :(
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[2] zapageck antwortet auf getodavid
13.09.2013 08:20
Ich habe den Brief auch erhalten, frage mich allergings warum Vodafone meine Daten überhaupt noch gespeichert hat. Mein Vertrag ist seit einem Jahr ausgelaufen.

Ich hätte mir gewünscht, dass Vodafone die Altväterlichen Ratschläge aus dem Brief mal selber angewand hätte.
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[2.1] getodavid antwortet auf zapageck
13.09.2013 08:26
Benutzer zapageck schrieb:
Ich habe den Brief auch erhalten, frage mich allergings warum Vodafone meine Daten überhaupt noch gespeichert hat. Mein Vertrag ist seit einem Jahr ausgelaufen.

Warum diese Daten bei beendeten Verträgen offenbar noch in der Kundendatei vorgehalten werden ist in der Tat völlig fragwürdig. Aber selbst wenn sie das nicht wären, wären die Daten trotzdem bei Vodafone noch woanders gespeichert - und damit potentiell "klaubar". Denn zumindest sämtliche gestellten Rechnungen an die Kunden (Die ebenfalls fast alle der genannten Daten enthalten) sowie sämtliche Buchungsbelege (Und das schließt die Daten zum Lastschrifteinzug die ja ebenfalls die meisten der betroffenen Daten enthalten ebenfalls mit ein) MUSS Vodafone - wie jedes andere Unternehmen auch - aufgrund gesetzlicher Bestimmungen für mindestens 10 Jahre aufbewahren.