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Vor allem


13.09.2013 10:13 - Gestartet von grafkrolock
...wäre wichtig, daß überhaupt 64-Bit-Applikationen auf den Markt kommen, denn andernfalls nützt die 64-Bit-Architektur so gut wie überhaupt nichts.
Solange das nicht der Fall ist, ist die Nummer ein Marketinggag der Art "Meiner ist größer!".
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[1] Mobilfunk-Experte antwortet auf grafkrolock
21.10.2013 18:03
Benutzer grafkrolock schrieb:

...wäre wichtig, daß überhaupt 64-Bit-Applikationen auf den Markt kommen,

Gibt es beim Code einer Android-App überhaupt einen Unterschied zwischen "32 Bit" und "64 Bit"? Bei normalem Java-Code gibt es den nämlich nicht.

denn andernfalls nützt die 64-Bit-Architektur so gut wie überhaupt nichts.

Entscheidend dürfte wohl sein, dass die Dalvik-VM im 64-Bit-Modus läuft. Und wenn der Datenbus doppelt so breit ist, kann das allein schon Vorteile bringen.
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[1.1] grafkrolock antwortet auf Mobilfunk-Experte
21.10.2013 18:30
Benutzer Mobilfunk-Experte schrieb:
Gibt es beim Code einer Android-App überhaupt einen Unterschied zwischen "32 Bit" und "64 Bit"?
Bei Android vermutlich nicht, beim iPhone aber schon. Hier werden die Programme ja in nativem Code kompiliert. Als Programmiersprache dient hier Objective C.

Entscheidend dürfte wohl sein, dass die Dalvik-VM im 64-Bit-Modus läuft. Und wenn der Datenbus doppelt so breit ist, kann das allein schon Vorteile bringen.
Aber ich denke, dann muß due Datenbreite auch genutzt werden. Zugriffe auf 32-Bit-Integer-Werte beschleunigen sich ja erstmal nicht.
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[1.1.1] Mobilfunk-Experte antwortet auf grafkrolock
21.10.2013 18:40
Benutzer grafkrolock schrieb:

Benutzer Mobilfunk-Experte schrieb:

Gibt es beim Code einer Android-App überhaupt einen Unterschied zwischen "32 Bit" und "64 Bit"?

Bei Android vermutlich nicht, beim iPhone aber schon.

Mag sein, aber hier geht es ja um ein neues Android-Gerät.

[...] wenn der Datenbus doppelt so breit ist, kann das allein schon Vorteile bringen.

Aber ich denke, dann muß due Datenbreite auch genutzt werden. Zugriffe auf 32-Bit-Integer-Werte beschleunigen sich ja erstmal nicht.

Zugriffe auf größere Speicherbereiche können sich dagegen quasi von selbst beschleunigen, d.h. sogar ohne irgendwelche Software-Änderungen.
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[1.1.1.1] tosho antwortet auf Mobilfunk-Experte
24.10.2013 16:17
Benutzer Mobilfunk-Experte schrieb:

Zugriffe auf größere Speicherbereiche können sich dagegen quasi von selbst beschleunigen, d.h. sogar ohne irgendwelche Software-Änderungen.

Warum sollte das so sein?
Ich benutze seit Jahr und Tag ein 32-bit Linux auf meinem 8 GB Rechner und kann keine Nachteile gegenüber einer testhalber installierten 64-bit Version feststellen.
Im Gegenteil: 64 bit-Software ist dicker (das muss ja auch alles durch das Speicherinterface gepresst werden) und wenn jeder Zugriff mit 64 bit stattfindet verschwendet man Bandbreite, wenn man nur ein Byte oder eine 32 bit-Zahl lesen will.

Für mich ist das nichts als eine reine Marketingmasche ohne jeden praktischen Nutzwert; genauso wie Kompaktkameras mit 16 oder 20 Megapixeln, die aber nur noch Rauschen produzieren, das dann wieder weggerechnet werden muss und in unansehnlichem Pixelbrei endet.
Hauptsache: MEIN FOTO HAT ABER MEHR PIXELS ALS DEINER.
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[1.1.1.1.1] Mobilfunk-Experte antwortet auf tosho
24.10.2013 18:59
Benutzer tosho schrieb:

Benutzer Mobilfunk-Experte schrieb:

Zugriffe auf größere Speicherbereiche können sich dagegen quasi von selbst beschleunigen, d.h. sogar ohne irgendwelche Software-Änderungen.

Warum sollte das so sein?

Weil ein 32-Bit-Datenbus für den Transport von 1000 Bytes 250 Zugriffszyklen braucht, während ein 64-Bit-Datenbus das in nur 125 Zyklen schafft. Und dafür sorgt die CPU von alleine, ohne dass man am Code etwas ändern müsste.

Ich benutze seit Jahr und Tag ein 32-bit Linux auf meinem 8 GB Rechner und kann keine Nachteile gegenüber einer testhalber installierten 64-bit Version feststellen.

Logisch, denn schließlich profitiert dein 32-Bit-Linux genauso von dem 64-Bit-Datenbus wie eine 64-Bit-Version. Deshalb schrieb ich ja bereits, dass das ohne Software-Änderungen geht. Es braucht dazu noch nicht einmal "richtige" 64-Bit-Prozessoren - auch 32-Bit-Prozessoren hatten seit dem Pentium schon 64-Bit-Datenbusse.

Bei Smartphones haben aber die bisher üblichen 32-Bit-ARM-Prozessoren meines Wissens alle nur 32-Bit-Datenbusse. *Wenn* sich das mit der 64-Bit-Architektur ändert, könnte das schon ein deutlicher Vorteil sein.
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[1.1.1.1.1.1] tosho antwortet auf Mobilfunk-Experte
24.10.2013 20:55
Benutzer Mobilfunk-Experte schrieb:
Benutzer tosho schrieb:

Benutzer Mobilfunk-Experte schrieb:

Zugriffe auf größere Speicherbereiche können sich dagegen quasi von selbst beschleunigen,

Warum sollte das so sein?

Weil ein 32-Bit-Datenbus für den Transport von 1000 Bytes 250 Zugriffszyklen braucht, während ein 64-Bit-Datenbus das in nur 125 Zyklen schafft.

Ich kenne mich jetzt nicht so im Detail mit CPU-Hardware aus, aber soweit ich weiß werden große Datenmengen in Bursts gelesen. Da braucht nicht 250 mal eine Adresse eingestellt und verarbeitet werden.

Ich benutze seit Jahr und Tag ein 32-bit Linux auf meinem 8 GB Rechner und kann keine Nachteile gegenüber einer testhalber installierten 64-bit Version feststellen.

Logisch, denn schließlich profitiert dein 32-Bit-Linux genauso von dem 64-Bit-Datenbus wie eine 64-Bit-Version.

Na ja, sooo logisch ist das nun auch wieder nicht. Bei Windows ist mit 32 bit bei 4 GB Schluss.

Allerdings ist mir auch noch kein Smartfone bekannt, das mehr Arbeitsspeicher hätte.

Ich bleibe dabei: Das Ganze ist zur Zeit nichts als ein Marketinggag, um das Fehlen wirklicher Innovationen zu kaschieren.