Lieber Markus Weidner,
einen protektionistischeren pro Apfel-Artikel kann man in diesem Zusammenhang wohl kaum schreiben!
Aus Sicht des Herstellers ist diese Regelung durchaus verständlich, zumal eine nicht exakt zugeschnittene Karte die für die SIM vorgesehene Halterung im iPhone beschädigen kann. Es ist denkbar, dass anschließend auch "offizielle" Nano-SIM-Karten nicht mehr funktionieren oder dass sich die Karte in der Halterung verhakt, so dass sich der Slot nicht mehr öffnen lässt.
Selten so einen Quatsch gelesen. So empfindlich ist bzw. kann. bzw. darf keine Halterung sein, ansonsten ist das Ganze ohnehin konstruktiver Schrott. Denn gerade bei den besonders kurzen Nano-SIMs kann es durchaus passieren, dass das "Plättchen" von nicht versierten Menschen falsch herum eingesetzt wird. Kurzum: entweder eine zugeschnittene Nano-SIM passt oder sie passt nicht und muss dann so lange nochmal fein abgefeilt werden, bis es passt. Ob jemand zu dämlich ist eine Original-Nano-SIM einzulegen und diese mit Gewalt reindrückt oder eine auf Nano-Format zurechtgestutzte, macht effektiv überhaupt keinen Unterschied.
Ein Jahr nach Einführung der Nano-SIM auf dem Smartphone-Markt ist es allerdings kaum noch erforderlich, selbst Hand anzulegen. Die Mobilfunk-Netzbetreiber, Provider und auch nahezu alle Discounter bieten die für die Apple-Handys passenden Betreiberkarten mittlerweile an, so dass es für nahezu alle Kunden möglich ist, eine reguläre Karte im passenden Format zu bekommen.
Genau. Und für Bestandskunden in der überwiegenden Zahl der genannten Fälle ist dieser fantastische Kartenaustauschservice sogar kostenpflichtig. Unter 5 € gibt's nichts. 15 € sind auch keine Seltenheit. Kurzum: Hier wird mal wieder abGEZockt. Und nun die Kardinalfrage: Wozu Geld bezahlen sollen, wenn man mit ein wenig Handarbeit (Schere und Feile trau' ich [fast] jedem zu) selbigem Ergbnis gelangen kann?
Tja, da kommt so ein Serviceausschluss wie von Apfel ja gerade recht. Aber gut - reden wir lieber nicht vom Apfelservice. Wer dort echten Service haben möchte, muss schließlich auch mit ein paar Scheinchen winken.