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Festnetz für bestimmte Branchen und Techniklaien unverzichtbar.


17.01.2014 11:21 - Gestartet von weynisse
Ich sehe in allen Contra Argumenten dieses Beitrags eine benutzerfeindliche Umständlichkeit in der Konfiguration und eine mangelnde Betriebssicherheit. Es ist völlig ok, wenn sich der einzelne Kunde für reine VOIP und Handy Modelle entscheiden kann, nur muss meiner Meinung nach die gute alte Point to Point Verbindung des Festnetzes als Option erhalten bleiben. Telefonieren muss auch für Techniklaien und nicht Internet-Nutzer zumutbar einfach bleiben, ohne Scharen von Technikern an einer VOIP Telefonanlage zu beschäftigen. Ich habe selbst gerade den neuen Telefonanschluss meiner Schwiegereltern konfiguriert, für ältere Menschen ist das alles eine Zumutung. Der Anschlusstechniker hatte selbst keine Ahnung, falsche Rufnummern wurden beim Angerufenen angezeigt usw. Ohne Nachbesserung geht da gar nichts. Nicht jeder hat einen Technikfreak in der Familie. Zudem sind auch bestimmte Berufsgruppen und Branchen auf die Betriebssicherheit eines z.B. echten ISDN Anschlusses angewiesen. Das Festnetz ist sicher, einfach und unkompliziert. Damit zählt es zur unverzichtbaren Grundversorgung in der Kommunikation des Menschen.
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[1] Fred_EM antwortet auf weynisse
17.01.2014 15:11

Das alte "Festnetz" ist bereits tot - das ist Fakt.

Die Zeiten, zu denen man noch eine Verbindung über eine "Leitung" (eine physische Leitung) genutzt hat, sind schon lange vorbei.

Gott-sei-Dank, denn sonst wäre telefonieren ein Luxus-Gut.

Die heutigen Probleme sind lösbar.

Solange man noch Ingenieure, Manager, Controller und Marketing-Leute ranlässt, die mit einer besonderen, ihr eigenen Denkweise schon anno dazumal die Bedien-Konzepte von Videorekordern, Fernsehgeräten, Zeitschaltuhren und selbst Radioweckern vermurkst haben, werden diese Probleme wohl noch andauern.

An der Technik liegt es jedenfalls nicht.


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[1.1] helmut-wk antwortet auf Fred_EM
18.01.2014 19:57
Benutzer Fred_EM schrieb:

Das alte "Festnetz" ist bereits tot - das ist Fakt.

Die Zeiten, zu denen man noch eine Verbindung über eine "Leitung" (eine physische Leitung) genutzt hat, sind schon lange vorbei.

Wenn du meinst, dass Festnetz bedeutet, dass es da einen von "Fräulein vom Amt" geschaltete Leitung da war: dann hast du natürlich recht. Schon vor 50 Jahren wurden Ferngespräche über Richtfunk übertragen.

Aber es geht um die Festnetz-Technik, also dass eine Verbindung direkt existiert, dass es nicht möglich ist, dass Daten wegen Datenstau verloren gehen, weil nämlich, sobald es wirklich eng wird, keine weiteren Verbindungen geschaltet werden sondern eben das Besetztzeichen ertönt (kommt in der Praxis selten vor, aber es kann schon mal ein Stadtviertel "besetzt" sein).

Und diese Technik ist deutlich stabiler als VoIP.
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[1.1.1] Fred_EM antwortet auf helmut-wk
22.01.2014 15:07

Hmmm, ein Besetzzeichen für ein ganzes Stadtviertel ...
sehr bedenklich bzw. vollständig inakzeptabel.

Die komplette Vermittlungs- bzw. Telefontechnik beruht eigentlich auf der Annahme, dass nicht jeder mit jedem zu jeder Zeit telefoniert, d.h. eine "Telefonleitung", sei es physisch oder virtuell, belegt.

Deshalb gibt es ja auch hin und wieder Schwierigkeiten bei Messen, Massenveranstaltungen usw.

Gesprächskanäle, bzw. virtuelle Telefon"leitungen" bzw. Verbindungen werden gemultiplexed, viele Verbindungen laufen gleichzeitig über ein physisches Übertragungsmedium (Kupfer, Coax, Lichtwellenleiter oder auch Richtfunk, Satellit).

Beim heimischen "analogen" Anschluß ist eigentlich nur "die letzte Meile",
d.h. die Leitung in die Wohnung analog.
Zuvor ist alles komplett und umfassend digital.
Nur so sind so billige Telefonate überhaupt möglich, alles andere wäre sehr teuer.

Die Zuverlässigkeit und die Qualität von VoIP hängt - so weit ich das beurteilen kann - ausschließlich vom Provider und dessen Netz ab.

Die großen, "klassischen" Telefon-Unternehmen sorgen dafür, das alles bestens funktioniert. Ein VoIP-Anschluss bei der Telekom z.B. funktioniert perfekt, besser als ISDN usw..

Andere Anbieter, die u.U. auch über kein eigenes Netz verfügen bzw. dieses nicht verwalten können oder wollen, nehmen Qualitäts- und Zuverlässigkeitsprobleme bewusst in Kauf in dem sie sich nicht sonderlich drum kümmern - das ist Teil vom Geschäftsmodell.

Weniger Aufwand, knappe (technische) Ressourcen, weniger Kosten, günstigerer Preis um Markt hin, höherer Gewinn etc. etc..

Es kommt also immer drauf an, bei welchem Provider man angesiedelt ist.
Ich bin mit meinem all-IP Anschluß bei der Telekom, alles perfekt und hervorragende Sprachqualität. Meine Schwester ist bei 1&1. Und ja, da gibt es zu oft Probleme mit der Sprachqualität und oft auch mit der Verbindung an sich. Auch bei (ehemals) Alice war bzw. ist die Sprachqualität teilweise mangelhaft.

An VoIP selber liegt es jedoch nicht.
Es ist halt wie immer, dass es verschiedene Anbieter mit verschiedenen Leistungsmerkmalen gibt.

Ob Daten verloren gehen oder nicht liegt eher nicht am Verfahren an sich sondern eher daran wie gut ein Netz bzw. ein Service gemanagt wird bzw. mit Ressourcen ausggestattet ist.

Ich habe von ISDN auf VoIP umgestellt sobald es für mich verfügbar war,
und das ist jetzt schon ziemlich lange her.
Alles bestens soweit.





Benutzer helmut-wk schrieb:
Benutzer Fred_EM schrieb:

Das alte "Festnetz" ist bereits tot - das ist Fakt.

Die Zeiten, zu denen man noch eine Verbindung über eine "Leitung" (eine physische Leitung) genutzt hat, sind schon lange vorbei.

Wenn du meinst, dass Festnetz bedeutet, dass es da einen von "Fräulein vom Amt" geschaltete Leitung da war: dann hast du natürlich recht. Schon vor 50 Jahren wurden Ferngespräche über Richtfunk übertragen.

Aber es geht um die Festnetz-Technik, also dass eine Verbindung direkt existiert, dass es nicht möglich ist, dass Daten wegen Datenstau verloren gehen, weil nämlich, sobald es wirklich eng wird, keine weiteren Verbindungen geschaltet werden sondern eben das Besetztzeichen ertönt (kommt in der Praxis selten vor, aber es kann schon mal ein Stadtviertel "besetzt" sein).

Und diese Technik ist deutlich stabiler als VoIP.
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[1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf Fred_EM
22.01.2014 21:22
Benutzer Fred_EM schrieb:

Hmmm, ein Besetzzeichen für ein ganzes Stadtviertel ...

Ich dachte an ein kleineres Stadtviertel.

Beim heimischen "analogen" Anschluß ist eigentlich nur "die letzte Meile",
d.h. die Leitung in die Wohnung analog.
...

Dem wollte ich au8ch nicht widersprecehn.

Die großen, "klassischen" Telefon-Unternehmen sorgen dafür, das alles bestens funktioniert. Ein VoIP-Anschluss bei der Telekom z.B. funktioniert perfekt, besser als ISDN usw..

Fällt mir schwer zu glauben, dass VoIP von der Telekom besser wär als ISDN von der Telekom. Gleich gut hätte ich die abgenommen, besser nicht.

Ich bin mit meinem all-IP Anschluß bei der Telekom, alles perfekt und hervorragende Sprachqualität. Meine Schwester ist bei 1&1. Und ja, da gibt es zu oft Probleme mit der Sprachqualität und oft auch mit der Verbindung an sich.

Gut zu wissen, dass es bei der Telekom keine Probleme gibt.

Ob Daten verloren gehen oder nicht liegt eher nicht am Verfahren an sich sondern eher daran wie gut ein Netz bzw. ein Service gemanagt wird bzw. mit Ressourcen ausggestattet ist.

Da sagst du mir nichts Neues.