Hmmm, ein Besetzzeichen für ein ganzes Stadtviertel ...
sehr bedenklich bzw. vollständig inakzeptabel.
Die komplette Vermittlungs- bzw. Telefontechnik beruht eigentlich auf der Annahme, dass nicht jeder mit jedem zu jeder Zeit telefoniert, d.h. eine "Telefonleitung", sei es physisch oder virtuell, belegt.
Deshalb gibt es ja auch hin und wieder Schwierigkeiten bei Messen, Massenveranstaltungen usw.
Gesprächskanäle, bzw. virtuelle Telefon"leitungen" bzw. Verbindungen werden gemultiplexed, viele Verbindungen laufen gleichzeitig über ein physisches Übertragungsmedium (Kupfer, Coax, Lichtwellenleiter oder auch Richtfunk, Satellit).
Beim heimischen "analogen" Anschluß ist eigentlich nur "die letzte Meile",
d.h. die Leitung in die Wohnung analog.
Zuvor ist alles komplett und umfassend digital.
Nur so sind so billige Telefonate überhaupt möglich, alles andere wäre sehr teuer.
Die Zuverlässigkeit und die Qualität von VoIP hängt - so weit ich das beurteilen kann - ausschließlich vom Provider und dessen Netz ab.
Die großen, "klassischen" Telefon-Unternehmen sorgen dafür, das alles bestens funktioniert. Ein VoIP-Anschluss bei der Telekom z.B. funktioniert perfekt, besser als ISDN usw..
Andere Anbieter, die u.U. auch über kein eigenes Netz verfügen bzw. dieses nicht verwalten können oder wollen, nehmen Qualitäts- und Zuverlässigkeitsprobleme bewusst in Kauf in dem sie sich nicht sonderlich drum kümmern - das ist Teil vom Geschäftsmodell.
Weniger Aufwand, knappe (technische) Ressourcen, weniger Kosten, günstigerer Preis um Markt hin, höherer Gewinn etc. etc..
Es kommt also immer drauf an, bei welchem Provider man angesiedelt ist.
Ich bin mit meinem all-IP Anschluß bei der Telekom, alles perfekt und hervorragende Sprachqualität. Meine Schwester ist bei 1&1. Und ja, da gibt es zu oft Probleme mit der Sprachqualität und oft auch mit der Verbindung an sich. Auch bei (ehemals) Alice war bzw. ist die Sprachqualität teilweise mangelhaft.
An VoIP selber liegt es jedoch nicht.
Es ist halt wie immer, dass es verschiedene Anbieter mit verschiedenen Leistungsmerkmalen gibt.
Ob Daten verloren gehen oder nicht liegt eher nicht am Verfahren an sich sondern eher daran wie gut ein Netz bzw. ein Service gemanagt wird bzw. mit Ressourcen ausggestattet ist.
Ich habe von ISDN auf VoIP umgestellt sobald es für mich verfügbar war,
und das ist jetzt schon ziemlich lange her.
Alles bestens soweit.
Benutzer helmut-wk schrieb:
Benutzer Fred_EM schrieb:
Das alte "Festnetz" ist bereits tot - das ist Fakt.
Die Zeiten, zu denen man noch eine Verbindung über eine "Leitung" (eine physische Leitung) genutzt hat, sind schon lange vorbei.
Wenn du meinst, dass Festnetz bedeutet, dass es da einen von "Fräulein vom Amt" geschaltete Leitung da war: dann hast du natürlich recht. Schon vor 50 Jahren wurden Ferngespräche über Richtfunk übertragen.
Aber es geht um die Festnetz-Technik, also dass eine Verbindung direkt existiert, dass es nicht möglich ist, dass Daten wegen Datenstau verloren gehen, weil nämlich, sobald es wirklich eng wird, keine weiteren Verbindungen geschaltet werden sondern eben das Besetztzeichen ertönt (kommt in der Praxis selten vor, aber es kann schon mal ein Stadtviertel "besetzt" sein).
Und diese Technik ist deutlich stabiler als VoIP.