Benutzer garfield schrieb:
Zitat:
"Die Nutzer wollen Musik und Filme nicht mehr ins Regal stellen, selbst der Download ist inzwischen ein Auslaufmodell:
Streaming ist die Zukunft der Mediennutzung."
Ja von wegen. Zu DEN Nutzern zähle ich jedenfalls nicht. Ich will weder auf das Funktionieren Dritter angewiesen sein, wenn ich mir einen Film "aus dem Archiv" reinziehe, noch will ich dafür irgendwo registriert sein und extra löhnen - und dass jemand mitzählt, wie oft ich mir welchen Film ansehe, das will ich schon gar nicht.
Ich beobachte als Familienvater mit 2 Söhnen (19 und 16) das Konsumverhalten der Familie.
Selbst gehöre ich auch noch zu denen, die sich etliche DVD's und Blurays ins Regal gestellt haben. Das tue ich bis heute.
Das Argument, dass man ggf. für jedes Streaming zahlt, ist ein Aspekt.
Ich stelle mir aber eine Disk ins Regal und schaue sie maximal 1-2x an. Blockbuster vielleicht 3-4x. Die restlichen Jahre ist sie ein Staubfänger.
Zu Weihnachten habe ich z.B. meiner Frau gesammelte Staffeln ihrer Lieblingsserien geschenkt. Solche Sammlungen bleiben aber in der Regel ungeöffnet im Regal stehen und ich würde sie als Fehlinvestition sehen. Man kann sämtliche Folgen ja auch unter einer Flatrate bei Maxdome und Co. ausleihen. In den 90ern haben wir alles auf dem Videorekorder aufgezeichnet, was man glaubte sehen zu müssen. Mit Aufkommen der DVD haben wir 200 Kassetten weggeworfen. Wir stellten außerdem fest, das die meisten Filme wiederholt wurden bevor man die Cassette ein zweites mal gesehen hat.
Seit fast jeder einen DSL/Kabelanschluss hat, steht für eine moderate Abogebühr zumindest der ältere Teil der Videosammlung jederzeit zur Verfügung ohne dass man sie physikalisch ins Regal stellen muss.
Insofern muss ich dem Artikel recht geben. Es wird sich gewaltig was ändern.
Keines meiner Kinder kauft sich noch irgendwelche CD's. Der 19 j hat ein Maxdome Abo und ein Spotify Abo und hat alles verfügbar. Für Feten und unterwegs wird die Auswahl eben vorher heruntergeladen. Speicherplatz gibt es ja auf jedem Smartphone genug.
Von den zweifelhaften Streamingportalen wollen wir mal nicht reden.
Selbst Computerspiele werden nur noch über Steam bezogen und nicht mehr im Mediamarkt & Co gekauft.
In einer Videothek sind die Kids noch nie gewesen. Ich das letzte mal vor fast 10 Jahren.
Das einzige wovor ich warnen würde, wäre der Kauf von Medien auf einem Download/Streamingportal. denn wenn der Anbieter irgendwann aufgeben sollte, ist der gekaufte Inhalt weg.
Habe ich leider einmal erlebt, als Acetrax, das als einziges relativ unbekanntes schweizer Portal auf meinem Panasonic TV verfügbar war, von Sky geschluckt wurde.
Bis ich gemerkt hatte, dass man hätte die gekauften Filme letztmalig herunterladen können, war der Inhalt gelöscht. Waren zwar nur 4 Filme, aber es ärgert doch. Selbst ein Download wäre nur noch abspielbar gewesen solange der PC existiert und das Betriebssystem nicht neu aufgesetzt wird.
Also nix mit eigener virtueller Videothek in der Cloud.
Bei E-Books habe ich da auch so ein mulmiges Gefühl...
Da finde ich das Konzept besser von Portalen wie Amazon, die zumindest bei Musik einen freien Download von gekauften Inhalten als MP3 ermöglichen, die ich dann überall abspielen kann. Was man hat das hat man. Und Wasserzeichen ist ok, wenn man nichts Illegales damit anstellen will.
Allerweltsinhalt wird bei Verschwinden eines Streaming-Portals auf den anderen Portalen weiter verfügbar sein.
Wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit bis ich auch zu den Streamern gehöre, zumindest zu Hause.