Benutzer blumenwiese schrieb:
Angst muss man nicht wegen ein paar Onlinebetrügern haben. Vor denen kann man sich relativ einfach weitestgehend schützen: Emailanhänge verschlüsseln, Standard-Sicherheitsratschläge beim Onlinebanking beachten, auf SSL-Verbindungen und Prüfung auf zurückgezogene Zertifikate achten, ein halbwegs aktueller Virenscanner, aufmerksamer Umgang mit ausführbaren Dateien und für ganz Ängstliche das Arbeiten mit einem eingeschränkten User-Account.
Allerdings sollte man vor dem Staat, seinen Schergen, Geheimdiensten und wie sie alle heißen Angst haben. Hier ist Schutz weitaus schwieriger, wenn auch nicht unmöglich. Anders als ein gewöhnlicher Verbrecher reklamiert der Staat nämlich für sich das Monopol auf Gewalt - in jeder Form. Aber wie erklärt man das dem obrigkeitshörigen Deutschen nur.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob du eigentlich tatsächlich so viel weißt, wie du glaubst.
Immerhin tritt das Gewaltmonopol als Kennzeichen eines Rechtstaats an die Stelle von Lynchjustiz, Blutrache und ähnlichen archaischen Riten, wie sie noch heute in mehr oder weniger primitiven Gesellschaften, etwa in Indien oder Pakistan, weiterhin üblich sind. Das hältst du für die bessere Alternative? Kann ich nicht glauben.
Ich glaube, dass sich viele, die hier leben und die sich über den Staat aufregen sich ihrer Freiheit tatsächlich nicht bewusst sind. Was man hier alles darf und welche Rechtssicherheit man hier (in Deutschland, in der westlichen Welt im Allgemeinen) genießt, ist im internationalen Vergleich wohl recht beispiellos bzw. ist es nirgendwo wesentlich besser.
Wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten und der zeigt sich eben etwa in der staatlichen Überwachung, die natürlich für die meisten heute kein akutes Problem darstellt und viele sind zu einfältig sich vorzustellen, was nach einem entsprechenden politschen Umsturz mit den geschaffenen Strukturen möglich sein könnte. Ich habe es eigentlich nach "1984" schon direkt geschnallt. Sollte man vielleicht mal wieder im TV zeigen.
Ein wirkliches Problem stellt die Überwachung heute, wie gesagt, nicht dar. Aktut und letztlich tödlich sind definitiv der Mangel an Investitionen in Infrastruktur, Bildung, und evtl. Verteidigung sowie die Mittelverschwendung für Sozialromantik (inkl. unkontrollierte Zuwanderung mit karitativen Absichten bei glichzeitiger Verprellung qualifizierter Bürger und potenzieller Zuwanderer), Bankenrettungen und "Entwicklungshilfe" (das Wort an sich ist ein Witz, wir sollten zudem uns lieber erstmal selbst helfen.).
Der letzte Sargnagel ist eine verkorkste Justiz in der Gewaltverbrecher und Vergewaltiger viel zu zögerlich und mild bestraft werden. Wer das kritisiert stirbt unter ungeklärten Umständen..
Währenddessen kaufen sich reiche Steuerhinterzieher einfach frei. Wer sich gleich ganz ins Ausland absetzt, wie etwa unser Schumi, wird hingegen noch von der Kanzlerin als Nationalheld beklatscht.
Tja, wer in dem Kontext staatliche Überwachung als ein besonders dringliches Problem wahrnimmt dem ist aus meiner Sicht nicht mehr zu helfen.