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Halbwahrheiten und Unwissen über ortbare Geräte?


04.08.2014 06:54 - Gestartet von PTT
-> Ausschalten reicht nicht aus, weil mit eingelegtem Akku Chips aktiv bleiben die ortbar sind. Nebenbei ist ja auch die Uhr etc. weiter aktiv, sonst müsste jedesmal das Handy/ Smartphone neu eingerichtet werden ...
-> SIM entfernen wäre eine zusätzliche Möglichkeit bei den Geräten, die keinen dann ortbaren Chip mehr haben. Wer weiß aber bei welchen Geräten das so sit?
-> Nicht über die Telefonnummer wird geortet sondern über die IMSI, die Telefonnummer wird höchstens abgehört (Polizei).
-> Das Wechseln der SIM in ein anderes Telefon hilft nicht bzw. das Wechseln des Telefon hilft nichts, da die Hardware-ID ebenfalls im Netz gespeichert ist. Will man unerkannt bleiben muss _beides_ unerkannt gewechselt werden.

usw. usf.
Lasst bitte in Zukunft keine Halbwahrheiten auf die Leute los. Es nervt langsam bei Teltarif!
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[1] fanlog antwortet auf PTT
04.08.2014 09:25
Benutzer PTT schrieb:

usw. usf.
Lasst bitte in Zukunft keine Halbwahrheiten auf die Leute los. Es nervt langsam bei Teltarif!

@ Teltarif
Es wäre wirklich mal sehr interessant, die Möglichkeiten eines scheinbar ausgeschalteten Handys aufzuzeigen.
Mit hat vor 15 Jahren (!) der Leiter einer Sicherheitsfirma schon gesagt, wenn ich nicht abgehört werden will, muss ich den Akku rausnehmen. Ich habs damals nicht ganz geglaubt.
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[1.1] was ist den ortbar, wenn Handy abgeschaltet?
trzuno antwortet auf fanlog
04.08.2014 09:56
Was ist denn bitte bei einem Handy ortbar, wenn es entweder abgeschaltet wurde oder nur der Flugmodus aktiviert wurde?
Abgeschaltet und Flugmodus bedeuten doch beides, dass das Handy keinen Kontakt mehr zum Netz aufbaut und die Sendetechnik stillgelegt ist.

OK, ein NFC Chip dürfte wohl noch ansprechbar sein, weil der ja eh passiv ist. Aber die Reichweite ist doch recht begrenzt.

Das gilt natürlich nur für nicht manipulierte Geräte.
Wenn ein Handy per Software oder Hardware Hack zur Wanze umgebaut wird, dann kann man sich auf die Anzeigen wohl nicht mehr verlassen. Aber dann sollte man wohl eh seine ganze Kleidung verbrennen, um auch dort alle Wanzen auszuschliessen.
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[1.1.1] fanlog antwortet auf trzuno
04.08.2014 10:32
Benutzer trzuno schrieb:

Das gilt natürlich nur für nicht manipulierte Geräte.

Genau das würde mich interessieren. Was geht da. Siehe aktuell die Diskussion bei USB-Sticks...
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[1.2] Mondscheintarif antwortet auf fanlog
04.08.2014 10:33
Jedes elektrische Gerät strahlt mehr oder weniger stark irgendwelche elektrischen Wellen ab, sog. Elektrosmog. Deshalb gibt es auch die EMV-Prüfungen. Das gilt natürlich auch für ein Handy das nicht im Sendebetrieb, vielleicht sogar "aus" sprich im Tiefschlaf ist. Ganz aus kann es nicht sein, da insbesondere die Ladeelektronik und die Uhr weiter funktionieren müssen.
Mit sehr empfindlichen Messgeräten kann man diese Wellen auffangen und wird vielleicht auf einige Meter Entfernung messen können, das da irgendwas ist. Ein spezieller funktoter Raum ist wohl schon erforderlich um eine reelle Chance zu haben diese sehr schwachen Wellen auch auf das ausgeschaltete Handy zurückführen zu können. Rufnummern und Seriennummer lassen sich so natürlich nicht herrausfinden. Aber selbst ein Handy ohne Akku lässt sich "orten", wenn man das so nennen will, mit einem Metalldetektor :)

Also NEIN, das ganze ist natürlich eine Räuberpistole, es ist ausgeschlossen das man unter Praxisbedingungen aus einigen hundert Meter Entfernung mit einer nicht extrem auffälligen Antenne herausfinden kann, das dort ein Handy ist, und erst recht nicht welche Nummer es hat.
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[1.2.1] fanlog antwortet auf Mondscheintarif
04.08.2014 11:33
Benutzer Mondscheintarif schrieb:


Also NEIN, das ganze ist natürlich eine Räuberpistole,

Das dachte ich vor 15 Jahren auch. Aber Snowden hat darauf bestanden, dass Greenwald den Akku rausnimmt oder das Handy in den Kühlschrank legt. Ist das literarische Dramaturgie oder steckt da was dahinter?

Zumindest seit der USB-Stick Sache halte ich alles für möglich.


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[1.2.1.1] omo antwortet auf fanlog
04.08.2014 12:13
Benutzer fanlog schrieb:
Benutzer Mondscheintarif schrieb:


Also NEIN, das ganze ist natürlich eine Räuberpistole,

Das dachte ich vor 15 Jahren auch. Aber Snowden hat darauf bestanden, dass Greenwald den Akku rausnimmt oder das Handy in den Kühlschrank legt. Ist das literarische Dramaturgie oder steckt da was dahinter?

Zumindest seit der USB-Stick Sache halte ich alles für möglich.

Grundsätzlich: Nicht alles, was Snowden macht oder sagt, muss richtig oder sinnvoll sein. Man kann schon verstehen, dass er auch mal übers Ziel hinausschießt. Beim Smartphone kann es lediglich sein, dass man dir ein manipuliertes Gerät unterschiebt, das mit zusätzlicher Hardware versehen ist (also einem eigenen Sender), welcher sich aus dem Handyakku speist. Oder die Software is so manipuliert, dass sie dir ein ausgeschaltetes Handy vorgaukelt, tatsächlich aber noch aktiv ist. Letzteres lässt sich einfach mit einem alten Radio testen, ersteres ist so unwahrscheinlich, dass man, wenn man daran glaubt, dass man solcherart überwacht wird, besser in einer russischen Botschaft Asyl sucht.
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[1.2.1.2] Mondscheintarif antwortet auf fanlog
04.08.2014 12:13
Was denkbar erscheint, dass das Handy durch irgendwelche Trojaner so manipuliert ist, das es den Status ausgeschaltet nur noch simuliert und in Wirklichkeit weiter läuft und funkt. Aber das setzt vorraus das vorher das Gerät manipuliert wurde, und dann ist alles möglich.

Für Otto-Normal ist das nicht relevant, wer wirklich im Fadenkreuz von Geheimdiensten steht muss noch auf viel mehr Dinge achten als nur den Akku rauszunehmen.
Wer sagt denn das es nicht noch einen kleinen verstecken Zusatzakku gibt?
Aber warum so ein aufwand, wenn es herkömmliche Peil- und Abhörsender die irgendwo versteckt sind genauso gut tun?