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Journalistische Sollbruchstelle?


23.09.2014 16:54 - Gestartet von ChristianP
einmal geändert am 23.09.2014 17:07
Liebes Teltarifteam,

ich muss doch erstaunt feststellen wie hier das Wort Sollbruchstelle hier verwendet wird. Zunächst wird das Wort im Deutschen (wie alle zusammengesetzten Substantive) ohne Bindestrich geschrieben. Das steht zur Not auch im Duden.
Der Blick in den Duden hätte auch geholfen um herauszufinden was eine Sollbruchstelle eigentlich ist, nämlich „Stelle in einem Bauteil o. Ä., die so ausgelegt ist, dass in einem Schadensfall nur hier ein Bruch erfolgt“ .
Eine Sollbruchstelle soll also kaputtgehen um weitere Beschädigungen oder gar eine schädliche Auswirkung auf den Benutzer eines technischen Gerätes zu unterbinden. Der hier beschriebene Fehler ist alles Andere als eine Sollbruchstelle. In diesem Zusammenhang muss sich der Leser auch ernsthaft Fragen was eine „potentielle Sollbruchstelle“ sein soll.
Vor einiger Zeit wurde hier mal von der Redaktion eine Umfrage veröffentlicht ob die Besucher dieser Seite bereit wären Geld zu bezahlen. Die Antwort im Forum war eindeutig. Ja, aber die journalistische Qualität muss stimmen. Dieser Artikel zeigt wieder sehr deutlich, dass sie bei Teltarif leider häufig nicht mehr stimmt.
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[1] GrößterNehmer antwortet auf ChristianP
24.09.2014 01:10
Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen: Sony hat sicherlich nicht vorgesehen, dass die Ecke abfällt, um das Telefon vor weiterem Schaden zu schützen.

Dass der Pressestelle darüber nichts bekannt ist, sollte eigentlich nicht verwundern. Und selbst wenn sie davon wüsste, "wüsste" sie davon nichts. Die Goldene Regel der Öffentlichkeitsarbeit: so lange von Problemen nichts wissen und dementieren, wie man es überhaupt noch vertreten kann und dann noch ein bisschen mehr.

Allerdings bestätigt das meine Qualitätseinschätzung über Mobiltelefone von Sony. Eine statistische Auswertung aller mir in die Finger gekommenen Sony-Geräte hat ergeben, dass 100% davon solche Mängel aufweisen. OK, die Grundgesamtheit beschränkt sich auf das Xperia M meiner Freundin, welches nur gekauft wurde, weil es in der Farbe Lila zu haben war. Dafür zeigte sich, wie bei euch, auch direkt nach der ersten Benutzung der Mangel: direkt am Micro-USB-Port war nach wenigen Ein- und Ausstöpselungen des Ladekabels eine Macke zu sehen. Nach einer Woche zeigte sich, dass die Macke eine Beschädigung der KLEBEFOLIE war, die auf beiden Seiten aufgebracht war, denn diese löste sich komplett ab. Das lilafarbene Gerät wurde nun von einer silberfarbenen Seite geschmückt. Nach wenigen Wochen verabschiedete sich natürlich die Folie auf der anderen Seite, so dass es nun zumindest symmetrisch aussieht.

Das sagt aber zumindest alles über die qualitative Verarbeitung (zumindest der günstigeren) Sony-Geräte. Statt ein lackiertes Material zu verwenden, werden die Seiten mit einer farbigen Folie beklebt, die sogar noch dünner ist, als die Displayschutzfolien, die man auf praktisch allen elektronischen Geräten mit Display findet. Die Folie, die auf dem Display des Geräts war, hätte wahrscheinlich länger gehalten, als die Folien an den Seiten. Technisch wird die Funktion dadurch natürlich genauso wenig beeinflusst, wie eine abfallende Ecke (falls die Wasserdichte eures Geräts von ein bisschen Klebstoff abhängt, ist das Gerät sowieso nicht wasserdicht). Aber es zeigt eigentlich recht deutlich (genauso wie die Rückseite aus Fensterglas), dass bei Sony offenbar versucht wird am falschen Ende ein paar Cent zu sparen. Was hätte es denn schon in der Produktion gekostet für jede Farbe des Xperia M farbige Seitenleisten statt Klebefolien zu verwenden, den Rahmen bei eurem Modell anders zu designen oder für die Rückseite dasselbe Material zu verwenden, wie für das Display? Ob sich die paar Cent im Vergleich zum Imageverlust der Marke gerechnet haben, müssen die bei Sony bewerten.

Ich werde mir sicher kein Sony-Gerät kaufen. Ob meine Freundin das nachmal tut, hängt davon ab, welche Farben Sony und die Konkurrenz anbieten. Sollte es noch mal Sony werden und das Gerät dann wieder solche offensichtlichen Schwachstellen bieten, wird Sony auch trotz den schönsten Farben einen weiteren Kunden verlieren. Also mal lieber darüber nachdenken, wie viel ein paar Cent Einsparung pro Gerät dann letztendlich Wert sind...
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[1.1] Marleen Frontzeck antwortet auf GrößterNehmer
24.09.2014 09:22
Hallo liebe Leser,

sicherlich war die „Sollbruchstelle“ eine etwas unglückliche Formulierung, die wir nun in Bruchstelle geändert haben.
Auch wenn es nur ein kleines Element ist, was abgefallen ist und es bisher „noch“ keine weiteren Nutzerberichte dazu gibt, fühle wir uns dazu verpflichtet, über solche offensichtlichen und potenziellen Mängel zu berichten. Der Rückschritt vom Xperia Z1 Compact mit durchgehenden Metallrahmen zum nun geklebten Rahmen ist ein wichtiger Punkt, den Interessenten wissen sollten. Dass es sich dabei um einen Einzelfall bzw. ein Montagsgerät handelt kann man zu diesem Zeitpunkt noch nicht konkret sagen, immerhin ist das Z3 Compact erst seit Kurzem erhältlich.

Wenn ein Stück vom Rahmen nicht richtig sitzt bzw. fehlt, dann ist das Smartphone natürlich nicht mehr wasserfest.

Fairerweise muss man natürlich sagen, dass nicht nur bei Sony-Geräten sondern auch bei Apple, Samsung und Co. mal das ein oder andere Problem auftritt. Aktuell beklagen Käufer des iPhone 6 Plus das verbogene Gehäuse und auch bei Samsung gab es Verformungen bei Hitzeproblemen (Galaxy Tab S). Unsere Aufgabe ist es hier solche möglichen Mängel aufzudecken,
ob es nun mehrere Geräte eine Reihe betrifft ist eine andere Sache.

Viele Grüße

Marleen