Benutzer consecuencia schrieb:
Würden die Gebühren für die Kostendeckung von Phoenix, arte & DLF erhoben werden, würden die 3-4€ niemanden jucken.
Natürlich würde das viele Leute jucken. Denn dann würden viele - unabhängig davon, ob sie 1 oder 17 euro bezahlen - sagen: "Warum muss ich zwangsweise für Programme zahlen, die kaum jemand guckt oder hört? Dann sollen doch bitteschön auch nur diejenigen dafür zahlen, die es nutzen."
Eine wichtige Legitimationsgrundlage für die Zwangsabgabe an die Öffentlich-Rechtlichen ist nun einmal auch die Zuschauer- und Zuhörerakzeptanz. Sprich: die Quote. (Ob man die nun allerdings beispielsweise unbedingt mit völlig überteuerten Sportrechten erreichen muss, ist natürlich eine andere Frage.)
Würde sich das öffentlich-rechtliche Programm auf Sender wie phoenix, arte und DLF reduzieren (die ich übrigens mit Abstand am meisten nutze), dann könnnte man auch gleich die Systemfrage stellen. Sprich: Abschaffung der Zwangs-Rundfunkgebühr und zum Beispiel die Einführung einer allgemeinen Kultur-Flatrate, die jeder bezahlen muss. Aus diesen Einnahmen könnte man dann das öffentlich-rechtliche Restprogramm finanzieren, aber auch Theater, Opern, Museen usw. Die muss übrigens auch jeder Steuerzahler zwangsweise mitfinanzieren, auch wenn er sie nie nutzt. Da aber diese Kosten nicht extra auf seinem Kontoauszug stehen - im Gegensatz zur Rundfunkgebühr - , regt sich darüber auch niemand auf.
Just my 2 cents.
Viele Grüße vom REMchen