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Welche Hardware für den Wechsel?


13.02.2015 21:45 - Gestartet von hurius
2x geändert, zuletzt am 13.02.2015 21:48
Wie soll das laufen?

Ich kenne IP_Telefonie nur über einen DSL Anschluß, oder eben über TCP.
Wie soll ein "alter" Fahrstuhl mit Telefonanschluß in Zukunft den Notruf realisieren? Mit ner Fritzbox 7590 ìn der Decke?
Oder Tante Emma, oder einfache Telefonleitungen halt?

Darf die Telekom mi t der Umstellung auch Routerzwang einführen?

Es bedarf grundsätzlich Hardware mit einem einfachen, auf SIP beschränktem DSL Modem, und der entsprechenden TAE-Buchse daran.

Oder irre ich mich?
Hat sich da überhaupt mal jemand einen Kopp gemacht?

AVM wäre hier gefragt.

Aber die können ja auch nur das nachbauen, wenn auch abgespeckt, was es bereits gibt. Es bedarf zusätzlich ein Standard für die Logindaten bzw. das Authentifizieren von dem Teilnehmer am Ende der Leitung.


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[1] talk antwortet auf hurius
14.02.2015 10:48
Benutzer hurius schrieb:

Wie soll das laufen?

Ich kenne IP_Telefonie nur über einen DSL Anschluß, oder eben über TCP.
Wie soll ein "alter" Fahrstuhl mit Telefonanschluß in Zukunft den Notruf realisieren? Mit ner Fritzbox 7590 ìn der Decke? Oder Tante Emma, oder einfache Telefonleitungen halt?

Reine Telefonanschlüsse ohne DSL werden nicht *nutzerseitig*, sondern *netzseitig* auf VoIP/NGN umgestellt.

Sprich: Der Nutzer bekommt auf der Anschlußleitung weiterhin einen Analog-Anschluß geschaltet, die Umsetzung auf IP erfolgt im sogenannten Multi-Service-Access-Node (MSAN - gewissermaßen ein DSLAM, der auch andere Dienste unterstützt) mit entsprechenden Linecards. Die Frage ist, wie gut über solche Verbindungen dann Modemeinwahlen, DTMF-Übertragung, etc. funktionieren, die ja an die Qualität einer VoIP-Verbindung besondere Anforderungen stellen.

Was mit reinen ISDN-Anschlüssen passiert, scheint noch nicht so ganz klar zu sein. Mal heißt es, ISDN soll ganz ersetzt werden, mal heißt es, daß auch hier eine solche Linecard-Lösung eingesetzt werden soll.

Theoretisch könnte man auch für DSL-Kunden mit Analog/ISDN diese technische Lösung wählen, dann würde das ganze Theater mit "Die Telekom will mich kündigen, wenn ich nicht auf IP umstelle" oder "Welchen Router brauche ich für den IP-Anschluß" wegfallen. Allerdings bräuchen diese Kunden dann zwei MSAN-Ports (einmal DSL, einmal Telefonie) oder teurere Kombi-Linecards. Die Deutsche Telekom scheint sich dies sparen zu wollen, die Telekom Austria hingegen hat bei ihrer Umstellung vor geraumer Zeit offenbar genau diese Lösung gewählt.

cu talk
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[1.1] hurius antwortet auf talk
14.02.2015 12:20

2x geändert, zuletzt am 14.02.2015 12:23
Warum nicht einfach so, wie ich beschrieb?
Kompletter digitaler Annex XYZ Anschluß mit einem kleinen, zigarettenschachtelgroßen Modul, anstelle der Telefondose, welche für die entsprechende Bandbreite der VOIP Aufschaltung vermittelt und moduliert. Dann spart man sich das, was man sich ja sparen möchte: DSLAMS mit Analogkarten.
So habe ich jedenfalls die Telekom verstanden: Sie will die komplette Bandbreite des Analog oder Isdn streichen, damit ein DSL-Anschluss ohne diese Extraaufschaltungen in den DSLSLAMS auskommt.

Dann müssen sie aber auch konsequenterweise die entsprechenden Teilnehmermodule liefern. Am Besten über AVM, die ja mit ISDN Modems und dann später bis zu DSLRoutern hervorragende Erfahrungen haben.

Soll die Telekom also den modernen Annex xyz Kanal aufschalten, ohne Analog oder ISDN Kanal, und ein reines DSL anbieten, so wie sie es gesagt hat.
Sonst würde ich den ganzen Zirkus auch nicht mehr verstehen. Gut, mir kanns ja egal sein - ich habe quasi eine 120 euro Abfindung dafür bekommen.

Aber wer modernisieren will, muss konsequenter sein!



Benutzer talk schrieb:
Theoretisch könnte man auch für DSL-Kunden mit Analog/ISDN diese technische Lösung wählen, dann würde das ganze Theater mit "Die Telekom will mich kündigen, wenn ich nicht auf IP umstelle" oder "Welchen Router brauche ich für den IP-Anschluß" wegfallen. Allerdings bräuchen diese Kunden dann zwei MSAN-Ports (einmal DSL, einmal Telefonie) oder teurere Kombi-Linecards. Die Deutsche Telekom scheint sich dies sparen zu wollen, die Telekom Austria hingegen hat bei ihrer Umstellung vor geraumer Zeit offenbar genau diese Lösung gewählt.

cu talk
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[1.1.1] hurius antwortet auf hurius
17.02.2015 20:06

einmal geändert am 17.02.2015 20:11
Benutzer hurius schrieb:
Warum nicht einfach so, wie ich beschrieb?
edit:
annex B hatte ich bevor der umstellung und jetzt immernoch.

Was soll das? Da hätte ich auch meinen alten router mit splitter weiter betreiben können.
Verar§$$§§$chen @ drosselkomm?
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[1.1.1.1] Thunderbyte antwortet auf hurius
18.02.2015 09:57
Benutzer hurius schrieb:
Benutzer hurius schrieb:
Warum nicht einfach so, wie ich beschrieb?
edit:
annex B hatte ich bevor der umstellung und jetzt immernoch.

Was soll das? Da hätte ich auch meinen alten router mit splitter weiter betreiben können.
Verar§$$§§$chen @ drosselkomm?

Keine Ahnung von nix, aber erst mal rumflamen. Hey Internet.

1. All-IP hat Annex-J, wenn die Hardware vor Ort das unterstützt: http://en.wikipedia.org/wiki/G.992.3_Annex_J

2. Bei All-IP Anschlüssen ist der Betrieb eines Splitters nicht möglich.

3. Die Umstellung auf All-IP dient zum einen zur Vereinfachung des Netzwerkmanagements (nur mehr eine Architektur), zum anderen ist ein weiterer wichtiger Grund, dass für VDSL Vectoring (also höhere Geschwindigkeiten ALLE Anschlüsse an demselben Verteilerkabel (also in einer Straße oder einem Viertel) auf IP umgestellt sein müssen (!). Und auf diesen Zustand arbeitet die Telekom nun mit den Kündigungen hin. D.h. wenn man über das Telefonkabel jemals schnellere Geschwindigkeiten haben will, MUSS die Telekom alles und jeden umstellen.

4. Auch für interessante Angebote wie Magenta Hybrid (DSL + LTE: http://ebs08.telekom.de/speedport-hybrid/?wt_mc=alias_1008_hybrid gebündelt) ist ein Umstieg auf IP nötig. Für die deutschlandweite Einführung von Hybrid wechsle ich freiwillig am 20.02. auf IP Telefonie.

5. AVM Router können All-IP Anschlüsse schon lange, der Umstieg ist jetzt wirklich kein Drama.
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[1.1.1.1.1] krassDigger antwortet auf Thunderbyte
18.02.2015 13:20
anderen ist ein weiterer wichtiger Grund, dass für VDSL Vectoring (also höhere Geschwindigkeiten ALLE Anschlüsse an demselben Verteilerkabel (also in einer Straße oder einem Viertel) auf IP umgestellt sein müssen (!).

Das stimmt so nicht ganz, denn VDSL Vectoring ist sehr wohl kompatibel zu reinen Analog- und ISDN-Anschlüssen ohne DSL im gleichen Bündel, jedoch nicht kompatibel zu alten VDSL-Anschlüssen mit Splitter.

Das heisst die nette Oma kann ihren Analoganschluss genauso behalten wie der hilfsbereite Aufzug oder die wachende Alarmanlage - weil die wollen ja nicht gleichzeitig im Netz surfen. Nur die Kunden mit Kombination klassisch Telefon und DSL mit Spliter die müssen weggekündigt werden.
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[1.1.1.1.2] DSLFritz antwortet auf Thunderbyte
04.06.2015 10:28


Benutzer hurius schrieb:
Warum nicht einfach so, wie ich beschrieb?
edit:
annex B hatte ich bevor der umstellung und jetzt immernoch.

Was soll das? Da hätte ich auch meinen alten router mit splitter weiter betreiben können.
Verar§$$§§$chen @ drosselkomm?

Keine Ahnung von nix, aber erst mal rumflamen. Hey Internet.

1. All-IP hat Annex-J, wenn die Hardware vor Ort das unterstützt: http://en.wikipedia.org/wiki/G.992.3_Annex_J

2. Bei All-IP Anschlüssen ist der Betrieb eines Splitters nicht möglich.

Moment mal! Wer flamet hier rum und hat keine Ahnung?
Ein All-IP Anschluß mit Annex B kann sehr wohl mit einem Splitter betrieben werden. Du glaubst garnicht wie viele All-IP Anschlüsse mit Splitter ich schon gesehen hab. Natürlich nicht mit Speedport Schrott. Aber ne 10 Jahre alte Fritzbox kann dat ;-)
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[1.1.1.1.2.1] postb1 antwortet auf DSLFritz
04.06.2015 11:47

einmal geändert am 04.06.2015 11:50
Benutzer DSLFritz schrieb:
Ein All-IP Anschluß mit Annex B kann sehr wohl mit einem Splitter betrieben werden. Du glaubst garnicht wie viele All-IP Anschlüsse mit Splitter ich schon gesehen hab. Natürlich nicht mit Speedport Schrott. Aber ne 10 Jahre alte Fritzbox kann dat

Natürlich geht das. Die Anschlußart (Annex B oder J) hat ja auch nichts mit "All-IP" zu tun.
In vierlen Outdoor-Ausbaugebieten, deren Ausbau schon vor geraumer Zeit vonstatten ging, werkelt immer noch DSLAM-Technik mit ANNEX-B. Hier KANN der Splitter auch bei All-IP drinbleiben, er MUSS aber nicht, weil der untere Frequenzbereich von knapp 140kHz sowieso brachliegt.
In der Regel ist es zumindest bei Anschlüssen die direkt vom Hvt kommen jedoch standard, daß man bei Umstellung auf all-IP automatisch Annex-J geschalten bekommt.
Selbst der Hvt bei uns in der tiefsten Provinz "kann" Annex-J seit Jahren, so daß ich der Meinung bin, daß die Anschlußart Annex B in Kombination mit all-IP eher die Auzsnahme ist.
Mit dem Router hat das nix zu tun, auch der angeblich so schrottige "Speedport" kommt damit zu recht.
Übrigens, so einen "Schrott" lasse ich mir gerne gefallen, unser Speedport 724 werkelt seit 2013 rund um die Uhr völlig störungsfrei vor sich hin...
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[1.1.1.2] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf hurius
08.06.2015 00:35
Benutzer hurius schrieb:
annex B hatte ich bevor der umstellung und jetzt immernoch.

Was soll das? Da hätte ich auch meinen alten router mit splitter weiter betreiben können.
Verar§$$§§$chen @ drosselkomm?

Selber Schuld. Wir haben dieses Thema hier schon hundertmal im Forum durchgekaut, aber ich fasse gerne nochmal für Begriffsstutzige zusammen;
Privatkunden erhalten heute - Stand Juni 2015 - bei allen größeren, überregionalen deutschen Internet-Providern wie Telekom, Vodafone, Telefonica/o2, 1&1 etc. (mit Ausnahme von Versatel mit echtem ISDN) nur noch All-IP/NGN/VoIP/VoC/SIP oder wie auch immer der Provider das auch schimpfen mag.

Die Anschlussart Annex-J ist relativ neu und betrifft NUR Anschlüsse bis ADSL2+ (DSL 16). Bisher nur bei Telekom und Vodafone und regional nicht überall. An diesen Anschlüssen darf kein Splitter eingesetzt werden, da der die benötigten Frequenzen weggkappt.

Die Anschlussart Annex-B ist alt und existierte seit Anbeginn der DSL-Ära in Deutschland, d. h. sie ist von Anfang an auf Splitterbetrieb für die Ermöglichung der klassischen Telefonie ausgelegt gewesen. Zu wissen ist hier: VDSL mit und ohne Vectoring sind im Gegensatz zu ADSL IMMER Annex-B! Das bedeutet im Umkehrschluss, dass hier ein Splitter nicht stört, egal ob ADSL oder VDSL. Gleichwohl ist es empfehlenswert am IP-Anschluss den Splitter wegzulassen und das Routermodem direkt mit der TAE-Dose zu verbinden.

Wer einem Provider wie der Telekom bei der Endgerätewahl blind und gutgläubig vertraut ist immer der angeschixxene. Die Telekom erzählt oft genug Mist. Ein Blick in www.router-faq.de hilft aber zu erkennen, was das eigene Gerät beherrscht und was nicht und demnach auch, ob man es behalten kann. Lt. Telekom kann der Speedport W503V kein Annex-J. Das ist aber glatt gelogen. Punkt.
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[1.1.2] trzuno antwortet auf hurius
18.02.2015 13:13
Benutzer hurius schrieb:
Warum nicht einfach so, wie ich beschrieb? Kompletter digitaler Annex XYZ Anschluß mit einem kleinen, zigarettenschachtelgroßen Modul, anstelle der Telefondose,

Genau das will man nicht, weil dann bei Kunden mit reinen analogen Telefonanschlüssen etwas in der Wohnung geändert werden müsste.

welche für die entsprechende Bandbreite der VOIP Aufschaltung vermittelt und moduliert. Dann spart man sich das, was man sich ja sparen möchte: DSLAMS mit Analogkarten.

Es ist wohl viel einfacher eine POTS Steckkarte in einem DSLAM zu verwenden, als bei zB 20 alten Leuten in die Wohnung zu müssen, um dort das Zusatzmodul zu installieren, weil die das halt nicht selber können. Auch die Wartung und Fehlersuche ist so einfacher.

So habe ich jedenfalls die Telekom verstanden: Sie will die komplette Bandbreite des Analog oder Isdn streichen, damit ein DSL-Anschluss ohne diese Extraaufschaltungen in den DSLSLAMS auskommt.

Richtig, bei "DSL" Anschlüssen.

Bei reinen analogen Telefonanschlüssen ohne DSL spielt das keine Rolle.


Dann müssen sie aber auch konsequenterweise die entsprechenden Teilnehmermodule liefern. Am Besten über AVM, die ja mit ISDN Modems und dann später bis zu DSLRoutern hervorragende Erfahrungen haben.

Das spart man sich halt.


Soll die Telekom also den modernen Annex xyz Kanal aufschalten, ohne Analog oder ISDN Kanal, und ein reines DSL anbieten, so wie sie es gesagt hat.

Genau das passiert ja auch, wenn man DSL bestellt.

>
Aber wer modernisieren will, muss konsequenter sein!

Man hatte die Wahl:

1. Sich mit ein paar Millionen Rentnern rumärgern, die ihren analogen Telefonanschluss "ohne DSL" behalten wollen und nur schwer einsehen, dass bei ihrem Telefon nun ein Zusatzgerät installiert werden muss. Und dann zu jedem einen Techniker schicken, den die Rentner natürlich nicht bezahlen wollen, weil sich ihr Vertrag ja auch nicht ändert.

2. Weiterhin analoge Telefonanschlüsse beim Endkunden anbieten, die halt erst im Verteilerkasten auf IP umgesetzt werden, wodurch der Rentner nix von der Umschaltung merkt und man sich auserdem Millionen von Techniker Arbeitsstunden spart.

Nun, Du hättest bestimmt Option 1 gewählt, weil konsequenter.
Ich hätte wie die Telekom Option 2 vorgezogen, weil einfacher und billiger.
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[1.1.3] talk antwortet auf hurius
18.02.2015 13:59
Benutzer hurius schrieb:

Warum nicht einfach so, wie ich beschrieb? Kompletter digitaler Annex XYZ Anschluß mit einem kleinen, zigarettenschachtelgroßen Modul, anstelle der Telefondose, welche für die entsprechende Bandbreite der VOIP Aufschaltung vermittelt und moduliert. Dann spart man sich das, was man sich ja sparen möchte: DSLAMS mit Analogkarten.

Man möchte sich die bisherige Telefon-Netztechnik sparen, also die Vermittlungsstellen auf Basis von Siemens EWSD oder Alcatel S12.

Statt klassischen DSLAMs baut man nun eben die vielfältigeren MSANs (Multi Service Access Nodes) auf. Diese können mit entsprechenden Linecards viele verschiedene Dienste bereitstellen. Für jetzige Nur-Telefonanschlüsse (ohne DSL) bräuchte man bei diesen MSANs ohnehin einen Port - entweder als POTS-Port für analoge Telefonie oder aber als DSL-Port für einen VoIP-Anschluß. Und da ist es eben deutlich nutzerfreundlicher, erstere Lösung zu wählen und dem Kunden daher zu ermöglichen, seine vorhandenen Endgeräte ohne irgendeine Änderung weiterzubetreiben.

cu talk
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[1.1.3.1] hurius antwortet auf talk
18.02.2015 20:03
Benutzer talk schrieb:

Statt klassischen DSLAMs baut man nun eben die vielfältigeren MSANs (Multi Service Access Nodes) auf. Diese können mit entsprechenden Linecards viele verschiedene Dienste bereitstellen. Für jetzige Nur-Telefonanschlüsse (ohne DSL) bräuchte man bei diesen MSANs ohnehin einen Port - entweder als POTS-Port für analoge Telefonie oder aber als DSL-Port für einen VoIP-Anschluß. Und da ist es eben deutlich nutzerfreundlicher, erstere Lösung zu wählen und dem Kunden daher zu ermöglichen, seine vorhandenen Endgeräte ohne irgendeine Änderung weiterzubetreiben.

cu talk


ok...
dann erklärt mir einer nochmal, was ich nicht verstehe:
Was ist dann ein reiner IP-Anschluß, und was will die Telekom damit sagen, wenn sie groß verkündet: "Wir stellen um, also auch sie!" ?
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[1.1.3.1.1] tokiox antwortet auf hurius
03.06.2015 18:26
Also:

Anschlüsse ohne DSL werden netzseitig umgestellt.

Anschlüsse mit DSL werden kundenseitig durch IP-fähige Router realisiert. Günstiger, neue Techniken (Hybrid), mehr Bandbreite.

Wenn dann mal alles umgestellt ist Umzüge binnen eines Tages ggf. Sogar einfach nur Router einstecken und läuft und vieles mehr.

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[1.1.3.1.2] postb1 antwortet auf hurius
03.06.2015 23:10
Benutzer hurius schrieb:
ok...
dann erklärt mir einer nochmal, was ich nicht verstehe: Was ist dann ein reiner IP-Anschluß, und was will die Telekom damit sagen, wenn sie groß verkündet: "Wir stellen um, also auch sie!" ?

Einen reinen IP-Anschluß (All-IP) wird es , wie bereits von anderen Usern hier erwähnt, bei der Telekom nur für DSL-Kunden geben.
Dabei wird (Annex-J) der untere Frequenzbereich von 139kHz, der bislang (Annex-B) immer für Telefonie (davon knapp4 kHz für Analog und der Rest für ISDN) reserviert war, für Datenübertragung mit freigegeben. Davon profitiert der Upload-Kanal.
Kunden mit einem normalen Nur-Telenonanschluß sind nicht betroffen. Hier wird auf die "letzte Meile" weiterhin ganz normal "Analog" gegeben-mit allem was sonst noch dazugehört, also Fremdspeisung vom "Amt" genauso wie die Möglichkeit der Mehrfrequenz- oder sogar noch der Impulswahl. Selbst eine 50 Jahre alte Telefonistallation lässt sich also auch künftig ohne technische Änderung weiterbetreiben.
Die Telekom plant angeblich, den Kunden auf Wunsch auch ISDN weiterhin anzubieten-nue eben nicht mehr auf einer Leitung zusammen mit DSL.
Der MSAN im Hauptverteiler wird dann einfach mit der entsprechenden Linecard hochgerüstet, die hintenraus auf die letzte Meile einen klassischen Telefonanschluß simuliert.
Bei normalen Nur-Telefonanschlüssen wird es m.W. auch gegen Geld und gute Worte kein IP geben.
Eine gute Entscheidung der Telekom wie ich finde, die ersparen sich dadurch einen Wahnsinns-Serviceaufwand beim Telefonkunden draußen.
Übrigens sind solche "Nur-Telefon"-Anbindungen heutzutage keine "Oma-Anschlüsse" mehr - die meisten "Omas" die ich kenne, hantieren im Internet so selbstverständlich, als hätten sie seit ihrer Kindheit nix anderes gemacht...
Vielmehr sind das Geschäftsanschlüsse etwa beim Einzelhandel oder im Handwerk, wo das FAX noch eine erstaunlich große Rolle spielt. Oder Anschlüsse für Kassensysteme und Ruf/Meldesysteme.
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[1.1.3.1.2.1] marius1977 antwortet auf postb1
05.06.2015 17:10
Benutzer postb1 schrieb:
Kunden mit einem normalen Nur-Telenonanschluß sind nicht betroffen. Hier wird auf die "letzte Meile" weiterhin ganz normal "Analog" gegeben-mit allem was sonst noch dazugehört, also Fremdspeisung vom "Amt" genauso wie die Möglichkeit der Mehrfrequenz- oder sogar noch der Impulswahl.
Die Telekom plant angeblich, den Kunden auf Wunsch auch ISDN weiterhin anzubieten-nue eben nicht mehr auf einer Leitung zusammen mit DSL.
Hast Du hierfür eine verlässliche Quelle? Bislang lese ich solche Infos immer nur rein spekulativ.
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[1.1.3.1.2.1.1] postb1 antwortet auf marius1977
07.06.2015 12:45

einmal geändert am 07.06.2015 12:48
Benutzer marius1977 schrieb:
Hast Du hierfür eine verlässliche Quelle? Bislang lese ich solche Infos immer nur rein spekulativ.

Auch wenn die Überschrift des Artikels im ersten Moment was anderes aussagt:
http://www.heise.de/netze/meldung/Telekom-stellt-auch-Telefonanschluesse-ohne-DSL-auf-IP-Technik-um-2571093.html

Zitat aus dem Heise-Artikel:
"Für die Telekom-Kunden ändere sich dabei nichts, auch seien weder neue Geräte noch Verträge nötig, erklärte Telekom-Sprecher Markus Jodl. Die Konvertierung zwischen Voice-over-IP und klassischer Telefonie erledigen die Vermittlungsstellen. Dabei kommen laut Telekom POTS-Karten (Plain Old Telephone System) zum Einsatz (siehe dazu: Die Zukunft spricht VoIP, Paketvermittlung verdrängt das klassische Telefonnetz, c't 23/12, S. 124).

Vor zwei Jahren waren diese POTS-Karten noch in der Entwicklung; damals zielten sie offenbar hauptsächlich auf analoge Telefonie. Die nun einsatzfähigen Systeme setzen aber zusätzlich zwischen ISDN- und Voice-over-IP um, sodass sich auch ISDN-Kunden ohne DSL bei der Umstellung um nichts kümmern müssten, versichert die Telekom weiter. [UPDATE:] Wie das Unternehmen inzwischen klarstellte, werden die POTS-Karten erst ab 2016 in Betrieb genommen.[/UPDATE] (rek) "

Außerdem genügt ein Blick ins Telekom-Angebot der Telefontarife ohne Internet:
Alle Tarife sind dort wahlweise als Standard(Analog) oder Universal(ISDN) erhältlich.
Kein einziges Wort von IP dort. Wenn auch solche Anschlüsse auf IP umgestellt werden würden, dann würden die magentafarbenen längst massiv ihr Marketing in diese Richtung drücken - wie seit längerem ja bei DSL/Telefon-Tarifen...
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[1.1.3.1.2.1.1.1] tokiox antwortet auf postb1
26.06.2015 00:41
Eine Ausnahme gibt es schon jetzt, den Call Plus Fiber. Ggf. Werden die Anschlüsse ja auch alle auf Doubleplay umgestellt und Singleplay fällt nächstes Jahr ganz aus dem Portfolio. Wir werden es erst wissen wenn es soweit ist.

Habe aufgeschnappt, dass im Businessbereich bakd auch due Singelplaytarife zu IP megriert werden.
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[2] LilaFox antwortet auf hurius
07.06.2015 14:12
Vielleicht sollten sich AVM (und andere Hersteller) und die Telekom mal zusammen setzen.

Internetzugang bekommen ja alle erstmal hin. Nutzername und Passwort .. fertig.


Danach sollte bei Telekom Anschlüssen eine Seite aufgehen, wo sich die Kunden nochmal bei der Telekom selbst einloggen. Dort finden sie einen Knopf, der entweder mit Copy & Paste und Anleitungsvideo oder mit einer gut gemachten Auth-Umleitung die Daten für alle 3-10 VoIP-Nummer automatisch in die Box übernimmt.

Und Fertig!


Aber bitte keine automatische Fernconfig wo niemand sieht was so übertragen wird. Das will niemand und sollte meiner Meinung ganz verboten werden.
Es sollte offen und nachvollziehbar und immer nur durch den Besitzer umgestellt werden.
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[2.1] postb1 antwortet auf LilaFox
07.06.2015 23:20

einmal geändert am 07.06.2015 23:23
Benutzer LilaFox schrieb:

Danach sollte bei Telekom Anschlüssen eine Seite aufgehen, wo sich die Kunden nochmal bei der Telekom selbst einloggen. Dort finden sie einen Knopf, der entweder mit Copy & Paste und Anleitungsvideo oder mit einer gut gemachten Auth-Umleitung die Daten für alle 3-10 VoIP-Nummer automatisch in die Box übernimmt.

Du hast noch nie einen Router für einen all-IP-Anschluß konfiguriert, oder?
Denn ansonsten wüsstest du, daß das kinderleicht selbst für absolute nicht-Experten ist. Mein Speedport 724 war für den IP-Anschluß inklusive der 9 neu hinzugekommenen Nummern - inklusive WLAN innerhalb weniger als 5 Minuten manuell konfiguriert. Die Benutzeroberfläche ist selbsterklärend.
Daß das auch auf aktuelle Produkte von AVM zutrifft, nehme ich schwerst an - die sind schließlich allseits bekannt für ihre hervorragende Bedienbarkeit trotz recht ordentlichen Funktionsumfangs.


Aber bitte keine automatische Fernconfig wo niemand sieht was so übertragen wird. Das will niemand und sollte meiner Meinung ganz verboten werden.
Es sollte offen und nachvollziehbar und immer nur durch den Besitzer umgestellt werden.

Wo ist das Problem? Die Fernkonfiguration KANNST du freiwillig nutzen, MUSST aber nicht, gibt keinen Grund dafür; siehe mein erster Absatz.
Und wenn du einen anderen Anbieter hast, der Zwangshardware vorschreibt und nichtmal die Zugangsdaten rausrückt, dann hättest du dich vorher besser darüber informieren sollen....
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[3] Mister79 antwortet auf hurius
27.06.2015 09:29
Benutzer hurius schrieb:
Wie soll das laufen?

Ich kenne IP_Telefonie nur über einen DSL Anschluß, oder eben über TCP.
Wie soll ein "alter" Fahrstuhl mit Telefonanschluß in Zukunft den Notruf realisieren? Mit ner Fritzbox 7590 ìn der Decke? Oder Tante Emma, oder einfache Telefonleitungen halt?



mobil vielleicht? Ein GSM Modul verbauen und fertig. Die Anbindung wäre dann nicht mehr über Kabel, sie wäre über das Mobilfunknetz gelöst. Selbst die Schalttafel mit Hörer würde sich nicht ändern.

Dazu braucht es auch keine Fritte in der Decke. Genau wie viele Alarmanalgen auf GSM Wahlmodule umgerüstet werden wenn vor Ort nur VOIP vorhanden ist.

Im übrigen hat selbst Versatel mit den ISDN Anschlüssen gerade bei Alarmanalgen auch so seine Probleme. Auch hier wird dann meistens ein GSM Modul empfohlen. Einfach mal Versatel ISDN und Alarmanalgen als Thema zum einlesen nehmen.
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[3.1] hurius antwortet auf Mister79
27.06.2015 13:51

einmal geändert am 27.06.2015 13:53
Benutzer Mister79 schrieb:

Im übrigen hat selbst Versatel mit den ISDN Anschlüssen gerade bei Alarmanalgen auch so seine Probleme. Auch hier wird dann meistens ein GSM Modul empfohlen. Einfach mal Versatel ISDN und Alarmanalgen als Thema zum einlesen nehmen.

Danke für die Antwort.
Diese Lösung entspricht einer möglichen Lösung analog zum Film "Idiocracy"!


krassDigger antwortet auf Thunderbyte
anderen ist ein weiterer wichtiger Grund, dass für VDSL
Vectoring (also höhere Geschwindigkeiten ALLE Anschlüsse an
demselben Verteilerkabel (also in einer Straße oder einem
Viertel) auf IP umgestellt sein müssen (!).

Das stimmt so nicht ganz, denn VDSL Vectoring ist sehr wohl kompatibel zu reinen Analog- und ISDN-Anschlüssen ohne DSL im gleichen Bündel, jedoch nicht kompatibel zu alten VDSL-Anschlüssen mit Splitter.

Das heisst die nette Oma kann ihren Analoganschluss genauso behalten wie der hilfsbereite Aufzug oder die wachende Alarmanlage - weil die wollen ja nicht gleichzeitig im Netz surfen. Nur die Kunden mit Kombination klassisch Telefon und DSL mit Spliter die müssen weggekündigt werden.