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Sicherheit bzw. technische Umsetzung der Apple'schen "programmierbaren SIM"


12.11.2014 23:26 - Gestartet von Christian_Wien
3x geändert, zuletzt am 12.11.2014 23:53
Sowohl aus technischer und noch viel mehr aus sicherheitstechnischer Sicht wäre es interessant zu erfahren, wie diese "programmierbare SIM" funktionieren soll.
Prinzipiell wird für jede SIM-Karte vom jeweiligen ausgebenden Netzbetreiber eine IMSI (die u.a. auch eine Landes- und Netzwerkkennung des Betreibers enthält) vergeben, über welche der Betreiber dann die Rufnummer (MSISDN) und die Leistungsmerkmale dem Kunden zuordnet und in weiterer Folge auch die Verrechnung (pre- oder postpaid) mit dem Kunden durchführt.
Bei einigen speziellen Anbietern von Roaming-SIMs können auch weitere IMSIs aus anderen Ländern auf der SIM-Karte (temporär) gespeichert werden.
Um Mißbrauch und Störungen zu vermeiden, müssen IMSIs verwaltet und dürfen diese nur einmal vergeben werden.
Da ist nun offen, wie das bei Apple funktionieren soll.
Falls Apple sich von Netzbetreibern einen freien Bereich von IMSIs unterschiedlicher Netzbetreiber reservieren läßt, dann könnte theoretisch der Kunde sich davon jeweils eine derzeit freie aussuchen, aber die hat dann dazu noch keine Rufnummer mit Leistungsmerkmalen zugeordnet, weil der Netzbetreiber dafür klarerweise einen in irgendeiner Art zahlenden Kunden braucht.
Da müßte Apple mit allen derartigen Netzbetreibern Vereinbarungen über Tarifmodelle und technische Schnittstellen treffen, was wohl - neben dem Aufwand und den Kosten - kaum im Interesse der Netzbetreiber sein wird.
Offen bleibt dabei auch, wie die Buchung mit Registrierung (und wohl auch Authentifizierung) durch den Kunden und die Abrechnung der genutzten Leistungen erfolgen soll.

Wenn sich allerdings jeder eine X-beliebige IMSI programmieren kann, dann kann man damit auf Kosten anderer Kunden telefonieren/surfen und verursacht Störungen, wenn auch der Kunde, der die SIM mit der gleichen IMSI von seinem Netzbetreiber bekommen hat, ebenfalls gerade in einem Mobilfunknetz eingebucht ist.


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[1] mikiscom antwortet auf Christian_Wien
13.11.2014 09:25
Da wäre ja auch noch das Mitnehmen der Rufnummer. Und was ist wenn das Gerät kaputt ist?
Mal abgesehen von Wettbewerbsfragen glaube ich auch an zahlreiche technische Probleme.

Ich hatte letztens an das Ausprobieren eines Windows-Phones gedacht. Da das aber nur Micro-SIMs hat und ich die klein geschnittene SIM dann später falls nötig nicht mehr in mein Feature-Phone einsetzen kann, lasse ich da lieber die Finger von. Ich stehe nicht auf Abhängigkeit.
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[1.1] Kid A antwortet auf mikiscom
13.11.2014 10:49
Benutzer mikiscom schrieb:

Ich hatte letztens an das Ausprobieren eines Windows-Phones gedacht. Da das aber nur Micro-SIMs hat und ich die klein geschnittene SIM dann später falls nötig nicht mehr in mein Feature-Phone einsetzen kann, lasse ich da lieber die Finger von. Ich stehe nicht auf Abhängigkeit.

So machst du dich jetzt aber abhängig von älteren Feature-Phones. Nahezu kein aktuelles Gerät läuft noch mit Mini-SIM, die Flexibilität mit Micro-SIM ist also wesentlich höher.
Drüber hinaus gibt es auch Adapter, mit denen man eine Nano- auf Mikro- und eine Mikro- auf Minisim erweitern kann.