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"Für Kunden, die einen alleinstehenden Telefonanschluss haben..."


20.10.2014 18:55 - Gestartet von Lebedev
einmal geändert am 20.10.2014 18:59
"Hier will die Telekom in den Vermittlungsstellen spezielle Karten nutzen, die das Telefonsignal dort umwandeln."

In den Vermittlungsstellen (welche in den HVt-Gebäuden stehen, soweit ich weiß), oder schon in den FTTC-Multifunktionsgehäusen / Outdoor-DSLAMs?
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[1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf Lebedev
21.10.2014 01:54
Benutzer Lebedev schrieb:
"Hier will die Telekom in den Vermittlungsstellen spezielle Karten nutzen, die das Telefonsignal dort umwandeln."

Diese "speziellen Karten" sind jene die ich meine; MSAN-Linecards, die man sowohl mit PSTN als auch ISDN-Ports bestücken kann. Die Telekom will die ISDN-Schnittstelle bewusst nicht anbeiten (warum auch immer) und lässt PSTN ausschließlich an reinen Telefonanschlüssen zu. Völlig verbohrt, diese Pappnasen!

In den Vermittlungsstellen (welche in den HVt-Gebäuden stehen, soweit ich weiß), oder schon in den FTTC-Multifunktionsgehäusen / Outdoor-DSLAMs?

Natürlich NUR in den klassischen VSten. Seit wann hängen PSTN-only-Kunden (denn nur diesen wird dieses analoge "Gnadenbrot" zu Teil werden!) am Outdoor-DSLAM oder FTTx-Gehäuse? Manmanman...
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[1.1] trzuno antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
21.10.2014 09:43
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
Benutzer Lebedev schrieb:
"Hier will die Telekom in den Vermittlungsstellen spezielle Karten nutzen, die das Telefonsignal dort umwandeln."

Diese "speziellen Karten" sind jene die ich meine; MSAN-Linecards, die man sowohl mit PSTN als auch ISDN-Ports bestücken kann. Die Telekom will die ISDN-Schnittstelle bewusst nicht anbeiten (warum auch immer) und lässt PSTN ausschließlich an reinen Telefonanschlüssen zu. Völlig verbohrt, diese Pappnasen!

Das Ziel ist es halt möglichst wenig verschiedene Technik anzubieten, um die Kosten zu drücken.

Der analoge Telefonanschluss wird nur deshalb weiter angeboten, weil es nur dafür eine Grundversorgungspflicht gibt und man alle Diskussionen darüber vermeiden will.


In den Vermittlungsstellen (welche in den HVt-Gebäuden stehen, soweit ich weiß), oder schon in den FTTC-Multifunktionsgehäusen / Outdoor-DSLAMs?

Natürlich NUR in den klassischen VSten. Seit wann hängen PSTN-only-Kunden (denn nur diesen wird dieses analoge "Gnadenbrot" zu Teil werden!) am Outdoor-DSLAM oder FTTx-Gehäuse? Manmanman...

Es ist wohl geplant zukünftig in einigern Gegenden völlig auf die Vermittlungsstellengebäude zu verzichten und stattdessen die ganze Versorgung nur noch über Outdoor Kästen zu machen.

Es gibt dann halt neben dem dann verkauften alten Vermittlungsstellengebäude nur noch einen kleinen zentralen Verteilerkasten über den die anderen per Glasfaser angebunden sind. Und die analogen Telefonanschlüsse sind in den Outdoor DSLAMs über die POTS Karten verbunden.
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[1.1.1] Lebedev antwortet auf trzuno
21.10.2014 12:34
In den Vermittlungsstellen (welche in den HVt-Gebäuden stehen, soweit ich weiß), oder schon in den FTTC-Multifunktionsgehäusen / Outdoor-DSLAMs?

Natürlich NUR in den klassischen VSten. Seit wann hängen PSTN-only-Kunden (denn nur diesen wird dieses analoge "Gnadenbrot" zu Teil werden!) am Outdoor-DSLAM oder FTTx-Gehäuse? Manmanman...

Es ist wohl geplant zukünftig in einigern Gegenden völlig auf die Vermittlungsstellengebäude zu verzichten und stattdessen die ganze Versorgung nur noch über Outdoor Kästen zu machen.

Es gibt dann halt neben dem dann verkauften alten Vermittlungsstellengebäude nur noch einen kleinen zentralen Verteilerkasten über den die anderen per Glasfaser angebunden sind. Und die analogen Telefonanschlüsse sind in den Outdoor DSLAMs über die POTS Karten verbunden.

Das ist Unsinn, trzuno! Die HVt Gebäude werden sicher nicht verkauft, sondern sind weiter notwendig. Diesel Notstrom Aggregate, Racks voll mit (Glasfaser)Switches und Server voll mit Festplatten für Telekom-Entertain Multicast passen in keinen kleinen zentralen Verteilerkasten.

Aber dennoch kann ich mir gut vorstellen, das die FTTC Outdoor-DSLAMs PSTN-Karten spendiert bekommen, und das dann alles über die Multifunktionsgehäuse läuft. Denn dann könnte die komplette veraltete Vermittlungstechnik in den HVts abgebaut werden, was immens Strom sparen würde.
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[1.1.1.1] trzuno antwortet auf Lebedev
21.10.2014 13:37
Benutzer Lebedev schrieb:

Es gibt dann halt neben dem dann verkauften alten Vermittlungsstellengebäude nur noch einen kleinen zentralen Verteilerkasten über den die anderen per Glasfaser angebunden sind. Und die analogen Telefonanschlüsse sind in den Outdoor DSLAMs über die POTS Karten verbunden.

Das ist Unsinn, trzuno! Die HVt Gebäude werden sicher nicht verkauft, sondern sind weiter notwendig.

Große zentrale Gebäude in Städten wird es bestimmt weiter geben, aber viele der kleineren Vermittlungsstellen auf dem Land sind nicht wirklich notwendig, da dort außer bisheriger Sprachvermittlungstechnik und einem Daten Netzknoten eh kaum etwas drin steht.

Auf jedenfall dürfte dort eine Art Container am Straßenrand völlig ausreichen statt einem kompletten Gebäude. So machen das ja auch andere Anbieter schon.

Mit Vectoring entfällt dann langfristig eh die TAL Vermietung an andere Anbieter, da es pro Verteilerkasten nur noch einen Netzbetreiber geben wird, der den anderen halt Bitstrom anbietet. Somit braucht man auch keinen großen zentralen Hvt mehr.

Diesel Notstrom Aggregate,

Ist im Netz 2.0 (oder ist es schon 3.0 ? analoges Netz -> digitales Netz -> IP Netz) auf dem Land bestimmt eh nicht mehr vorhanden.

Racks voll mit (Glasfaser)Switches und Server voll mit Festplatten für Telekom-Entertain Multicast passen in keinen kleinen zentralen Verteilerkasten.

In kleinen ländlichen Vermittlungsstellen eh nicht vorhanden.
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[1.1.1.1.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf trzuno
21.10.2014 16:07
Benutzer trzuno schrieb:
Große zentrale Gebäude in Städten wird es bestimmt weiter geben, aber viele der kleineren Vermittlungsstellen auf dem Land sind nicht wirklich notwendig, da dort außer bisheriger Sprachvermittlungstechnik und einem Daten Netzknoten eh kaum etwas drin steht.

Jupp. Ich würde mal sagen jeder Einzugsbereich bzw. jede Kommune < 15.000 Einwohner/ 7.500 Haushalte wird in Zukunft definitiv keine Vermittlungsstelle mehr besitzen. Und das ist die Masse in Deutschland. Ich habe es jetzt gerade nochmal "nachgeschlagen" um meine Behauptung im Vorbeitrag zu unterfüttern. Von den rund 8000(!) klassichen Vermittlungsstellen in Deutschland sollen am Ende des Netzumbaus gerade mal ca. 900 davon als sog. "zentrale HVt" erhalten bleiben. Ich hoffe es ist allen hier klar, was das effektiv bedeutet. Die Anfälligkeit des Telekom ALL-IP-Netzes wird mit damit signifikant ansteigen. Die für Telefonie zuständigen zentralen NGN-Gateways werden nicht annährend die Zahl der 900 verbleibenden HVt erreichen. Ich wettere nicht umsonst gegen die gesamte Konzeption des Telekom-NGN. Das Telekom "All-IP-Zeilnetz" ist und bleibt das größte Kostensenkungsprogramm der Deutschen Telekommunikationsgeschichte aller Zeiten!

Auf jedenfall dürfte dort eine Art Container am Straßenrand völlig ausreichen statt einem kompletten Gebäude. So machen das ja auch andere Anbieter schon.

Genau.

Mit Vectoring entfällt dann langfristig eh die TAL Vermietung an andere Anbieter, da es pro Verteilerkasten nur noch einen Netzbetreiber geben wird, der den anderen halt Bitstrom anbietet. Somit braucht man auch keinen großen zentralen Hvt mehr.

Ja, wobei es für die Konkurrenten u. U. dennoch sinnvoll sein kann, dann einen HVt direkt zu übernehmen um exklusiv/nicht-exklusiv ADSL2+ (ggf. aufgebohrt - ADSL2+ ist höher spezifiziert als es heute deutschlandweit eingesetzt wird) anbieten zu können. Das ist nämlich unabhängig von Vectoring. Die Telekom betreibt den Netzumbau letztendlich ja auch deshlab um die Konkurrenz zu vertreiben. HVt-Schließung und Vectoring sind hier ganz tolle Instrumente. Meine Hoffnung ist, dass sich entweder ein zentraler Konkurrent (United Internet mit den beiden DSL-Töchtern oder Vodafone) oder eben verteilte, kleinere Lokalanbieter darum bemühen werden, über von der Telekom erworbene HVts wenigstens einen Hauch von Konkurrenzinfrastruktur zur Telekom aufrecht zu erhalten.

Ist im Netz 2.0 (oder ist es schon 3.0 ? analoges Netz -> digitales Netz -> IP Netz) auf dem Land bestimmt eh nicht mehr vorhanden.

Noch sind sie da. In der All-IP-Zielinfrastruktur soll es die Notstromaggregate/Pufferbatterien jedoch nicht mehr geben.

In kleinen ländlichen Vermittlungsstellen eh nicht vorhanden.

Ja, der Krempel ist schon heute nicht überall drin. Und wird wohl auch künftig niemals überall reinkommen.
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[1.1.1.2] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf Lebedev
21.10.2014 15:39
Benutzer Lebedev schrieb:
Das ist Unsinn, trzuno! Die HVt Gebäude werden sicher nicht verkauft, sondern sind weiter notwendig. Diesel Notstrom Aggregate, Racks voll mit (Glasfaser)Switches und Server voll mit Festplatten für Telekom-Entertain Multicast passen in keinen kleinen zentralen Verteilerkasten.

Oh nein, das ist kein Unsinn Lebedev! Mir ist dieser Umstand bereits bekannt. Die Telekom will perspektivisch tatsächlich hunderte, wenn nicht gar tausende HVt los werden. Ob diese dann gar nicht mehr existieren (rückbau) oder ggf. preiswert an die Konkurrenz abgegeben werden (die Telekom wird sie zumindest dort der Konkurrenz anbieten müssen wo diese mit drin "sitzt") wird sich noch Zeigen. Auf die teuren, wartungsintesiven Notstromaggregate pfeifft man in Zukunft sowieso grundsätzlich. Die werden zweifellos aussterben. Und für den anderen "Krempel" wird man sicherlich noch Lösungen finden. Der Multicast muss z. B. nicht zwingend im HVt oder DSLAM umgesetzt werden.

Aber dennoch kann ich mir gut vorstellen, das die FTTC Outdoor-DSLAMs PSTN-Karten spendiert bekommen, und das dann alles über die Multifunktionsgehäuse läuft. Denn dann könnte die komplette veraltete Vermittlungstechnik in den HVts abgebaut werden, was immens Strom sparen würde.

Rrrrichtig. So ist der Plan!