Benutzer wolfbln schrieb:
Da sind ein paar Denkfehler drin:
- viele Leute haben irgendwoher WLAN, unbegrenzt und umsonst, dürfen aber nicht darüber (privat) telefonieren (z.B.
Arbeitsplatz)
Ich weiß nicht bei wem von und da der Denkfehler liegt, aber WLAN am Arbeitsplatz hat wohl nur ein kleiner Bruchteil der Arbeitnehmer. Die Krux an der Sache ist doch die - daheim wo man sicher und zuverflässig WLAN hat, benötigt doch niemand irgendwelches VoIP-Call.
- 1 MB pro min sind 1 ct. in prepaid Paketen, bei Verträgen noch teilweise weniger. Man muss schon sehr lange telefonieren, bis sich nun eine "Flatrate" im Vergleich lohnt
Es geht ja vor allem um die günstige mobile Erreichbarkeit. Und wenn man sich da dann nicht vorher verarbredet, dass sich beide ins WLAN begeben (z. B. für Auslandstelefonate) dann wird der Spaß sehr schnell recht teuer. Zumindest für einen von beiden.
- dass VoIP nicht über EDGE klappt, war abzusehen - sonst hätten es andere schon längst aufgelegt
Das kann schon gehen. Erfordert aber ein ausgefeiltes System von Kompression und Dekompression. Das zu implemtieren erfordert enorme Ressourcen. Ein kostenlos angebotener VoIP-Provider kann das nicht stemmen.
- und was ist mit Gesprächen ins Ausland? In Deutschland z.T. sehr teuer vom Handy in ausl. Mobilfunknetze
Nur wenn beide im WLAN sind. Siehe oben. Und es muss halt am Ende gut funktionieren. Wenn das Routing Mist ist, es Interferenzen oder sonst ein Problem gibt, dann kannste das ganz schnell knicken.
--> VoIP wird die klassische Telefonie nie ganz ablösen, aber kann die Telcos endlich mal richtig unter Druck setzen, denn am Ende läuft es jetzt auf Daten heraus.
Da habe ich so meine Zweifel. Die klassiche Telefonie wird peu a peu gekillt. Im Festnetz durch NGN, im Mobilfunk durch VoLTE und 5G. Das ist auch "nur VoIP". Allerdings ein netzseitig implemtiertes, das dadurch immer mehr Möglichkeiten und eine höhere Zuverlässigkeit bieten kann. Unter Druck setzt dieses minimale rumgevoipe niemanden unter den Providern ernsthaft.