WhatsApp: Schlechtes Zeugnis für den Datenschutz
Durchgefallen: WhatsApp kann Datenschützer nicht überzeugen
Bild: dpa
Der Kurznachrichtendienst WhatsApp versagt nach Einschätzung von
amerikanischen Aktivisten beim Datenschutz fast vollständig. Vom
hohen Schutzniveau bei Apple, Adobe, Yahoo und Diensten wie Wordpress
oder der Wikipedia ist die Facebook-Tochter jedenfalls weit entfernt.
Durchgefallen: WhatsApp kann Datenschützer nicht überzeugen
Bild: dpa
Datenschutz-Aktivisten aus den USA haben Apple,
Adobe und Yahoo ein besonders gutes Datenschutzniveau bescheinigt.
Die Electronic Frontier Foundation (EFF) nahm für die Untersuchung
die Datenschutz-Politik von 24 Online-Unternehmen und Cloud-Anbietern
unter die Lupe. Auch der Online-Speicherdienst Dropbox, die
Blogplattform Wordpress und der Wikipedia-Betreiber Wikimedia bekamen
mit fünf von fünf möglichen Punkten die Bestnote.
Backdoor-Schutz rettet WhatsApp vor Datenschutz-Totalausfall
Am schlechtesten wurde WhatsApp bewertet. Der Kurzmitteilungsdienst erhielt lediglich einen Punkt, obwohl der Dienst nach der Übernahme durch Facebook nun mit besseren Ressourcen zum Schutz der Daten ausgestattet sei. Für WhatsApp spreche lediglich, dass man dort Hintertüren für Behörden ablehne. Bei den vier anderen Kriterien fiel der populäre Messenger durch.
Bei den fünf Kriterien ging es zu einen darum, ob ein Dienst sich an den besten Verfahren orientiere, die von der Branche akzeptiert seien. Außerdem spielte eine Rolle, ob ein Dienst die Nutzer über staatliche Daten-Anfragen und Speicherfristen informiere, staatliche Begehren zum Entfernen von Inhalten offenlege und Hintertüren in den Systemen für staatliche Stellen ablehne.
Auch Google und Amazon ernten Kritik
Bei Google und Amazon bemängelte die EFF in der veröffentlichen Studie fehlende Informationen für Nutzer über Datenanfragen der Behörden sowie über die Datenspeicherung. Bei Facebook und dem Karriere-Netzwerk LinkedIn sieht die EFF Defizite bei Informationen über Behörden-Anträge zum Entfernen einzelner Inhalte.
Twitter verpasste mit vier von fünf Punkten eine Bestnote, weil der Dienst seine Anwender nicht über Daten-Anfragen von staatlichen Stellen informiert. Bei Microsoft (drei von fünf) wurden fehlende Informationen zur Speicherfrist bemänglet. Außerdem informiere der Software-Konzern nicht von sich aus über Löschungs-Ersuchen staatlicher Stellen. Auch der in Startup-Unternehmen populäre Kommunikationsdienst Slack erhielt nur drei von fünf Punkten.
In dieser News verraten wir Ihnen, wie Sie beim Kauf der WhatsApp-Alternative Threema derzeit 50 Prozent sparen.